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Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Conrad
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deinen Aufenthaltsort herauszubekommen.“ „Das ist eine lange Geschichte. Es hat mich in die Nähe von Mainz verschlagen.“ Bei dem Gedanken an die neue Heimat fiel ihm Richard wieder ein. „Darf ich vorstellen: Richard Ros.“ Im letzten Moment verschluckte er das ‚enberg’. Es wäre unklug gewesen, einen jüdischen Namen in Anwesenheit von so vielen SA-Leuten auszusprechen. „Richard, das ist Ernst von Lubitscha. Ein Freund von mir aus Berlin.“ Richard streckte dem Mann die Hand zur Begrüßung hin, die dieser eifrig schüttelte. „Freut mich, Sie kennenzulernen. Mensch, Heinrich, wir müssen unbedingt miteinander sprechen. Wie lange bleibst du hier?“ wandte er sich wieder seinem Freund aus Berliner Tagen zu. „Nur um etwas abzugeben. Ich – wir wollten heute noch die Rückreise antreten.“ „Du hast doch bestimmt ein Stündchen Zeit. Ich möchte wirklich wissen, wie es dir geht und was du so machst. Ich bin hier noch für etwa zwei Stunden beschäftigt, dann könnten wir uns treffen.“ Die Freude in Ernsts Gesicht machte es ihm schwer, die Einladung ab zulehnen. „Natürlich haben wir Zeit“, kam Richard ihm zuvor. Er brannte darauf, einen Bekannten von Heinrich näher kennen zu lernen. Dieser Mann war ihm auf Anhieb sympathisch und er wollte die Möglichkeit nicht verstreichen lassen, mehr über seinen Freund zu erfahren. „Gut, ich sehe, wir sind uns einig.“ Ernst nickte erst Richard und dann Heinrich zu. „Wo musst du hin?“ „Ich muss zum Gauleiter. Berichte abgeben, die eilig sind. Das ist alles, was ich erledigen muss.“ „Dann haben wir denselben Weg. Komm mit.“ „Wenn es geht, würde ich gerne hierbleiben.“ Richard sah fragend zu Heinrich hinüber. Er wollte auf dem halben Treppenabsatz stehen bleiben und die Wirkung des Gebäudes in sich aufsaugen. „Klar. Ich bin gleich wieder da.“ Die beiden nickten sich kurz zu, bevor Heinrich und Ernst der Treppe in den ersten Stock folgten. Oben angekommen blieb der Ältere kurz stehen und sah zu Richard hinunter. „Der junge Mann ist doch im Leben kein SA-Angehöriger? Die Uniformen sind manchmal wirklich miserabel, was den Sitz angeht, aber so schlimm sind sie dann auch wieder nicht.“ Er sprach leise, damit außer Heinrich niemand seinen Verdacht hörte. „Nein, er ist kein SA-Mensch“, gab dieser ebenso leise zurück. „Ist das etwa deine neueste Eroberung?“ „Das und mehr.“ Heinrich sah sich um. Es behagte ihm nicht, sich hier mit Ernst darüber zu unterhalten. „Sag bloß? Es hat dich also erwischt?“ Belustigung schwang in den Worten mit. „Und, ich muss sagen, du hast einen sehr guten Geschmack.“
    „Hör auf damit.“ Heinrich spürte, dass ihm mehr Blut in die Wangen stieg, als gut für ihn war. „Lass uns gehen. Ich will Richard wieder heil hier rausbringen.“ Er drehte sich um und suchte die Tür, die er benötigte.

    ***

    „So, das ist besser.“ Richard sah Heinrich erleichtert an, als er wieder in seiner eigenen Kleidung vor ihm stand. „Wie hältst du das eigentlich den ganzen Tag aus?“ Er rieb sich den Hals, immer noch die Enge der steifen Uniform spürend.
„Das frage ich mich auch manchmal“, gab dieser zurück. „Komm, lass uns gehen. Wir haben noch Zeit genug, bevor wir Ernst treffen. Wenn wir schon mal hier sind, dann sollten wir uns die Stadt auch ansehen.“ Gemeinsam gingen sie los. Richard sah sich erstaunt um. Der Betrieb, der hier in Köln herrschte, war mit dem in der Mainzer Innenstadt nicht zu vergleichen. Ganz abgesehen von der beschaulichen Ruhe, die in seinem Heimatort an der Tagesordnung war. Sie schlenderten durch die Straßen und betrachteten die Geschäfte und die Gebäude, an denen sie vorübergingen. „Das wäre was für Silke.“ Richard war vor einem Geschäft mit Damenbekleidung stehen geblieben und begutachtete die Auslage. „Der gemeinsame Einkaufsbummel wäre hier beendet. Oder du gibst sie hier ab und sammelst sie nach Stunden wieder ein.“ „Deine Schwester macht nicht den Eindruck, dass ihr Kleidung so wichtig ist.“ Heinrich stand neben ihm. Sie sahen sich im Spiegelbild der Schaufensterscheibe an. „Täusch dich da mal nicht. Silke liebt schöne Kleider. Allerdings hat sie kaum Gelegenheit, sie zu tragen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Bluse da hinten ihre volle Zustimmung finden würde.“ Er deutete auf ein blaues Kleidungsstück, das sich auf einer Schaufensterpuppe befand. „Das kann ich mir vorstellen. Die Farbe würde ihre

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