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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Sie in Ihrem eigenen Bett.“
    Sie schwieg.
    Er runzelte die Stirn, als er den Sinn ihrer Worte verstand. Sein Blick flog durch die Kabine. Es gab kein zweites Bett.
    „Heißt das, dieser idiotische Kapitän hat Sie ohne ein Bett in meine Kabine gesperrt?“, fragte er zornig.
    „Nein“, entgegnete sie. „Ich habe mich mit Ihnen hier eingeschlossen und hier geschlafen.“ Sie wies auf sein Bett. „Und das die letzten drei Nächte.“
    „Neben mir?“
    „Sie waren krank und nicht bei Bewusstsein. Und das Bett ist breit, ich hatte genügend Platz.“
    Er starrte sie entgeistert an, dann stöhnte er. „Mir brummt der Schädel, ich kann nicht klar denken. Lassen Sie mich bitte eine Weile in Ruhe, ich muss nachdenken.“ Er legte sich hin und schloss die Augen.
    Ayisha holte rasch die Schnabeltasse und setzte sie ihm an die Lippen.
    „Was soll das?“ Er spuckte und schob ihre Hand weg. „Ich brauche dieses Theater nicht.“
    „Das ist Tee mit Weidenrinde“, sagte sie aufgebracht. Er brauchte das Theater nicht! Am liebsten hätte sie ihm den Tee über seinen Dickschädel gegossen. „Er hilft gegen Ihre Kopfschmerzen. Er schmeckt scheußlich, ich weiß, aber es muss sein. Von wegen Theater! Ich habe Ihnen diesen Tee in den letzten drei Tagen regelmäßig eingeflößt, und es hat Ihnen sehr gut getan.“
    Stöhnend zog er die Decke über den Kopf und tauchte zwei Sekunden später wieder auf. „Ich rieche wirklich fürchterlich, nicht wahr? “ Sie nickte. „Sie brauchen übrigens nicht nur ein Bad, sondern auch ein Abführmittel.“
    „Ein Abführmittel? Mein Magen ist vollkommen leer. Ich nehme kein Abführmittel!“, knurrte er. Dann sah er sie an. „Warum ein Abführmittel?“
    „Die schlechten Säfte haben Sie bereits ausgeschwitzt. Jetzt hoffe ich, ein Abführmittel reinigt Sie von der schlechten Laune, mit der Sie aufgewacht sind“, antwortete sie übertrieben liebenswürdig. „Ich habe nicht vor, diese Laune die kommenden zehn Tage zu ertragen ! “ Solche Sätze sagt man, bevor man hoch erhobenen Hauptes ein Zimmer verlässt, dachte sie, aber sie war mit ihm eingesperrt und konnte ihm lediglich den Rücken zuwenden.
    Sie bebte vor Zorn. Vielleicht schwächte sie auch nur ihre Erleichterung, weil Rafe tatsächlich wieder zu Kräften kam. Aus einem unerfindlichen Grund standen ihr die Tränen in den Augen. Sie würde sich aber nicht die Blöße geben und vor ihm weinen. Nicht vor ihm!
    Wie war es möglich, dass man Tage und Nächte um das Leben eines Mannes kämpfte und kaum war er wieder gesund, wollte man ihn am liebsten zu erwürgen?
    Sie war nur übermüdet, sagte sie sich, immerhin hatte sie in den letzten Nächten kaum geschlafen. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, griff sie sich zwei Decken, die er irgendwann von sich geworfen hatte, faltete eine Decke mehrmals der Länge nach und legte sie auf den Boden am anderen Ende der Kabine. Dann holte sie ein Kissen und legte es auf die Decke.
    „Was haben Sie vor?“, fragte Rafe.
    Sie würdigte ihn keiner Antwort, wickelte sich in die zweite Decke und legte sich hin.
    „Sie können nicht auf dem Boden schlafen. Hier, legen Sie sich ins Bett, ich schlafe auf dem Boden.“
    „Das Bett stinkt ebenso wie sie nach Schweiß und Krankheit. Ich habe sechs Jahre auf der Straße gelebt. Ich kann überall schlafen.“ Sie schloss die Augen.
    „Es ist aber zu früh, um zu schlafen.“
    Sie richtete sich halb auf und starrte ihn finster an. „Hören Sie, ich habe in den letzten Nächten kaum geschlafen, weil ich sie gepflegt habe. Ich bin todmüde. Mit etwas Glück schlafe ich zehn Tage durch und muss nicht mit Ihnen reden. Und Sie müssen sich nicht beklagen, dass ich ein Theater um Sie mache.“ Sie legte sich wieder hin.
    Er schwieg eine Weile. „Es tut mir leid. Ich war grob und habe Sie schlecht behandelt. Ich weiß nur nicht“, er überlegte, „ich bin so durcheinander. Mir fehlen ein paar Erinnerungen an die letzten Tage.“
    „Sie waren sehr krank, nun geht es Ihnen besser, Sie sind übellaunig aufgewacht und Sie stinken“, erklärte sie müde. „Und ich bin jetzt auch schlecht gelaunt, aber ich habe mich wenigstens gewaschen und umgezogen und fühle mich wohler. Ich erkläre Ihnen alles später, aber jetzt muss ich dringend schlafen.“ Sie schloss die Augen.
    Rafe lag im Bett und beobachtete sie. Ayisha war tatsächlich eingeschlafen. Einen Augenblick lang dachte er, sie verstelle sich nur, um ihm eine Lektion zu erteilen.
    Doch als er

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