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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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retten wir die Welt. Klar?«
    »Beeil dich bloß«, sagte sie. »Wenn ich bei dir bin, kann nichts Schlimmes passieren.«
    »Wow. Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt toll fühlen oder ob ich Angst haben soll.«
    »Angst haben ist im Moment ganz sinnvoll.«
    »Du hast recht. Ich komme, okay? Ich beeile mich.«
    Sie lächelte, als sie auflegte, wenn auch nur zaghaft. Sie blieb im Bett, den Bogen neben sich, bis sie hörte, wie unten die Haustür aufging und sich wieder schloss und Shane ihren Namen rief. Da stand sie auf und nahm den Bogen und ihr Handy um ihn zu begrüßen.
    Er sah ein bisschen besorgt aus wegen des Bogens, als er eine fettverschmierte Tüte auf den Esstisch in der Ecke stellte. »Hast du jemand anderes erwartet?«, fragte er. »Ich hoffe, der ist nicht für mich gedacht.«
    Sie legte den Bogen weg, rannte zu ihm und küsste ihn ungestüm. Er hielt sie fest und erwiderte ihren Kuss warm, süß und zärtlich; schon allein dass er hier war, hier bei ihr, machte alles viel, viel besser.
    Endlich löste sie ihre Lippen von seinen und legte den Kopf an seine Brust. »Danke«, sagte sie. »Danke, dass du dich erinnerst.«
    »Ja, keine Ursache«, sagte er. Er klang belustigt. »Vielleicht bedankst du dich aber lieber nicht für die Burger und die Pommes. Ich glaube, Dan’s Drive-in hat heute nicht gerade seinen besten Tag.«
    »Ganz egal«, sagte sie. »Hauptsache, du bist da.«
    »Claire.« Er schob sie ein Stück von sich weg und hob ihr Kinn nach oben. Er sah erschöpft und besorgt aus und tief drin hatte er wohl genauso viel Angst wie sie selbst. »Vergiss mich nicht, okay?«
    »Ich vergesse dich nicht«, versprach sie. »Ich glaube, da könnte ich nie. Nicht einmal dann, wenn ... wenn ...«
    Er umarmte sie und sie brauchten gar nicht weiterzureden Alles war jetzt... besser.
    Schließlich sagte er: »Die Burger werden kalt.« Und Claire ließ ihn los und ging in die Küche, um ein paar Getränke zum Abendessen zu holen. Und ja, die Burger waren irgendwie unappetitlich und die Pommes schon ein bisschen kalt, aber Claire genoss jeden Bissen. Es schmeckte nach normalem Leben und sie brauchte das ganz dringend. Danach räumte sie ab und Shane beschloss, lieber das Geschirr zu spülen, denn Eve war an der Reihe und die würde sich sowieso nicht erinnern, auch wenn sie wie durch ein Wunder hierher zurückfinden würde. Und auch das war ein gutes Gefühl.
    Es war so, als hätten sie die Kontrolle - zumindest über die Küche.
    Claire rief ihre Mom an, die ihr von Dads Untersuchungen erzählte; sie sagte ihr, dass er an den Herzklappen operiert werden sollte und dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Claire sagte nicht viel, weil sie Angst hatte, dass sie sonst anfangen würde, hysterisch zu heulen. Mom schien es nicht zu merken, sie konzentrierte sich natürlich voll und ganz auf Dad. Und das war okay.
    Das Letzte, was ihre Mom zu ihr sagte, war: »Ich liebe dich sehr, Schatz. Pass auf dich auf. Und ruf mich morgen wieder an.«
    »Das mache ich«, flüsterte Claire. »Ich liebe dich auch, Mom.« Sie legte auf, bevor ihre Stimme anfing zu zittern, und merkte, dass Shane sie liebevoll ansah.
    »Das war schwer, was?«, fragte er und legte den Arm um sie. Alles in Ordnung mit deinem Dad?«
    »Es geht ihm besser, als sie erwartet haben«, sagte Claire und holte tief Luft. »Anders als uns, nehme ich an.«
    »Hey, schreib uns noch nicht ab.«
    »Tu ich doch gar nicht«, sagte Claire. »Aber es ist so furchtbar, Shane. Ich habe das Gefühl, dass wir dieses Mal wirklich allein sind. Nur wir zwei.«
    Er umarmte sie fester. »So schlimm ist das doch gar nicht. Morgen gehen wir es an, okay? Du bist jetzt zu zittrig, und im Dunkeln rauszugehen, ist nicht gerade ein toller Plan. Wir werden morgen früh gegen die Monster kämpfen.«
    Morganville TV zeigte Wiederholungen von irgendwelchen Shows, die vor drei Jahren aufgezeichnet worden waren. Shane legte einen Film ein undsie redeten eine Weile über … na ja, eigentlich über nichts; sie küssten sich und blieben beieinander, bis ihnen schließlich nichts anderes übrig blieb, als schlafen zu gehen.
    Shane begleitete sie zu ihrem Zimmer, und bevor er etwas sagen konnte, bat sie ihn: »Bleib da, okay? Ich will dich hier bei mir haben.« Er nickte nur und sie bemerkte die Erleichterung in seinem Gesichtsausdruck. Er hätte sie sowieso gefragt.
    Schweigend zogen sie sich aus - zumindest fast, bis auf die Unterwäsche - und schlüpften unter die Decke, wo sie sich

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