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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Untersuchungen mit diesen neuen Ärzten über sich ergehen lassen. Er kann bestimmt so lange auf deinen Besuch warten, bis er nicht mehr alle paar Minuten zu einem neuen wissenschaftlichen Experiment geschleppt wird.«
    »Geht es dir gut?«
    »Natürlich, Claire. Er ist nicht das erste Mal im Krankenhaus und ich habe ein sehr schönes Hotelzimmer. Es gibt sogar ein Spa. Später kann ich einfach zur Massage gehen.«
    »Das solltest du tun«, sagte Claire. »Unbedingt. Das hast du dir verdient, Mom.«
    Ihre Mutter lachte leise. »Ach, mein Schatz, du bist das liebste Mädchen der Welt.« Sie wurde wieder ernst. »Es gefällt mir nicht, dass du dort bist. Du gehst ein großes Risiko ein. Aber ich verspreche dir, dass wir zurückkommen. Ich lasse dich nicht allein.«
    »Ich bin nicht allein, ich habe viele Freunde. Außerdem kann ich von Myrnin jede Menge lernen. Er ist besser als eine ganze Horde Lehrer am MIT.« Wenn er gerade seinen Verstand beisammen hat, dachte sie, aber sie sagte es nicht.
    »Und am MIT ist kein Shane«, sagte ihre Mutter trocken. »Ja, ich weiß. Glaub mir, ich weiß. Als ich deinen Vater kennengelernt habe, hätte ich alles getan, um bei ihm zu bleiben. Da haben auch alle gedacht, ich sei verrückt. Aber du musst mir versprechen, dass du mich jeden Tag anrufst. Liebes.«
    »Mom! Jeden Tag ? Wie viel Guthaben, glaubst du, habe ich auf diesem Handy?«
    »Na ja, dann wenigstens alle paar Tage. Auf jeden Fall ein Mal pro Woche, egal wie. Wenn ich nichts von dir höre...«
    »Ich weiß, dann schickst du die Nationalgarde.«
    »Braves Mädchen«, sagte ihre Mom und gab Kussgeräusche von sich. »Ich liebe dich, Schätzchen. Pass auf dich auf.«
    »Du auch«, sagte Claire. »Ich liebe euch beide sehr.«
    Sie legte auf und blieb noch eine Weile in der Sonne sitzen, um nachzudenken. Sie fühlte sich so allein wie noch nie in ihrem Leben. Obwohl sie sich Sorgen um ihre Eltern gemacht und sie hier als Belastung empfunden hatte, war es doch seltsam tröstlich gewesen zu wissen, dass sie auf der anderen Seite der Stadt wohnten. Dass sie nicht ganz allein war.
    Sie fragte sich, ob es sich so anfühlte, wenn man richtig erwachsen wurde. Allein zu sein.
    Schließlich verschwand dieses Gefühl wieder, vor allem weil es ein wunderbarer Tag war, um draußen in der warmen Sonne zu sitzen. Sie überlegte, ob sie einen Liegestuhl herausholen sollte, um in der Sonne zu lesen, aber das war ihr zu viel Mühe. Stattdessen lehnte sie sich gegen einen Pfeiler auf der Veranda, schloss die Augen und döste ein bisschen.
    Als sie aufwachte, roch es nach Tacos. Ihr Magen knurrte, sie schlug die Augen auf und sah, dass ihr ein Teller direkt unter die Nase gehalten wurde.
    Als sie danach greifen wollte, zog Shane ihn wieder weg. »Na, na. Meins.«
    »Gib her!«
    »Mann, du bist echt eine raffgierige Freundin.«
    Sie grinste. Ihr wurde innerlich immer ganz heiß, wenn er das sagte – das mit der Freundin; nicht, dass sie raffgierig war. »Wenn du mich liebst, gibst du mir einen Taco.«
    »Echt? Ist das alles, was du zu bieten hast? Wie wäre es, wenn du verbotene sexy Sachen mit mir machst fiir einen Taco?«
    »Nicht für einen Taco«, sagte sie. »So billig bin ich nicht.«
    »Es sind Tacos mit Bruststückchen.«
    »Das sagst du jetzt nur so.«
    Er hielt ihr den Teller hin und sie griff zu. Auch er nahm sich einen, ließ sich neben ihr auf die Stufen sinken, und sie kauten schweigend und genossen den Tag. Er hatte sogar kalte Cola dabei. Sie machte ihre auf und versuchte, einen zweiten Taco zu stibitzen - immerhin hatte er sechs mitgebracht. Sie schaffte es, aber nur ganz knapp. Als sie nach dem dritten greifen wollte, stellte Shane den Teller ab und riss sie hinunter ins Gras. Sie nutzte den Schwung, um sich weiterzurollen, bis sie auf ihm lag.
    Er wehrte sich nicht ernsthaft. Er sah überrascht, aber erfreut aus. »Also«, sagte er. »Das ist ja ganz neu. Und jetzt, Cowgirl?«
    »Jetzt nehme ich mir den Rest von deinen Tacos«, sagte sie und streckte sich, um mit den Lippen verführerisch über die seinen zu streichen. »Und vielleicht auch deine Cola. Und vielleicht noch etwas anderes.«
    »Was denn noch? Du hast mich doch schon komplett ausgenommen. Nachtisch habe ich keinen«, murmelte er. Die Worte kamen irgendwie tief aus seiner Kehle, eine Art grollendes Schnurren, bei dem ihr ganz heiß wurde. »Es sei denn, du denkst da an...«
    »Ich weiß nicht, an was denke ich denn?« Sie lächelte, als sie seinen Blick sah, und

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