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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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das Blei daraus entfernt hatte, was nett von ihm war. Dann schloss sie mit dem Schlüsselbund, den sie im Maul von einem von Myrnins ausrangierten Häschenpan-toffeln gefunden hatte, die Tür auf. Sie konzentrierte sich auf das Glass House; das Bild flackerte auf, schwankte, wurde scharf und formte sich zur Realität auf der anderen Seite der Tür.
    Shane und Michael trugen eine ausziehbare Aluleiter. Claire streckte Shane durch das Portal die Hand entgegen und der machte einen Schritt hindurch, wobei er Michael mit der Leiter mitzog.
    »Wow«, sagte Shane und schauderte. »Das ist ja vielleicht schräg.«
    »Du hast das doch schon mal gemacht«, stellte Claire fest. „Als ich das Portal repariert hatte.«
    »Damals habe ich nicht richtig darüber nachgedacht. Wird aber auch beim zweiten Mal nicht weniger schräg. Okay, wohin damit?«
    »Hierhin.« Sie hatte die Falltür hinten im Labor bereits entriegelt und geöffnet; Shane beugte sich vor und starrte in die Dunkelheit hinunter. Michael zog ihn zurück.
    »Was ist?«, fragte Shane.
    »Lieber kein Ziel abgeben, bevor man nicht weiß, was da unten eigentlich ist, du Held. Stellen wir die Leiter rein und ich geh dann als Erster, okay?«
    »Und ob, du tougher Kerl. Als ich das letzte Mal in einem dunklen Tunnel war, wäre mir fast das Gesicht weggefressen worden. Ich lerne nicht besonders schnell, aber ich lerne.«
    Sie fuhren die Leiter nach unten aus und Shane hielt sie fest, während Michael hinunterstieg. Claire beugte sich vor und sagte. »Der Lichtschalter ist am Ende des Raums.«
    »Ja, ich sehe ihn ... Wow!«
    »Was ist?«
    Michael war einen Moment lang still, dann sagte er: »Ich glaube, das sage ich euch lieber nicht. Beeilt euch einfach.«
    Shane ging zuerst, danach Claire; die Leiter war ziemlich wacklig, aber sie hielt ganz gut. Sie sprang
    die letzten paar Sprossen hinunter und landete auf dem Höhlenboden. Michael hatte die Llichter des Tunnels eingeschaltet, daher bestand keine Gefahr in einen Hinterhalt von was auch immer zu geraten,
    aber sie fragte sich immer noch, was genau er gesehen hatte. Falls er nicht einfach nur Shane auf den Senkel gehen wollte, natürlich. Dessen wurde er nämlich nie müde.
    Kein Anzeichen von Gefahr auf dem Weg zur großen Höhle und Michael drückte den Hauptschalter, um das Licht einzuschalten. Die Maschine - Claire hasste es, sie als Computer zu bezeichnen - war noch genau so, wie sie sie hinterlassen hatte; auf dem Bildschirm waren die üblichen Anzeigen zu sehen Alles bestens.
    »Okay, ich muss ein Passwort eingeben«, sagte sie. »Moment.«
    Sie dachte darüber nach und gab dann Myrnins Namen über die Tastatur ein. Nein, das rote Licht blieb an. Sie probierte es mit Amelie. Das rote Licht blieb an.
    Sie versuchte es mit Adas Namen.
    Das rote Licht blieb an.
    Claire blickte mit halb zusammengekniffenen Augen darauf. Myrnin hatte nie mehr als drei Passwörter. Er konnte sich nie mehr als eins auf einmal merken. Er hatte kein Geburtsdatum, an das er sich erinnern könnte; er hatte keine Angehörigen. Was konnte er dann als Passwort benutzen?
    Ah. Sie hatte es.
    Claire.
    Das rote Licht blieb an. Claire sah finster darauf. »Im Ernst? Ausgerechnet jetzt entwickeln Sie ein Sicherheitsbewusstsein?«
    »Probleme?«, fragte Michael.
    »Nein. Das haben wir gleich.« Sie versuchte es mit Bob, für Bob, die Spinne. Bob war gerade dabei, in einem Aquarium neben Myrnins Sessel ein Netz zu spinnen. Myrnin fütterte ihn regelmäßig mit Grillen und Fliegen, was Bob glücklich zu machen schien. Die Leute benutzten gern Haustiernamen als Passwort. Bob war es auch nicht.
    Aus purer Verzweiflung probierte sie es mit Oliver. Auch nicht. Sie tippte die Namen von allen möglichen Vampiren ein, die ihr einfielen, einschließlich Bishop.
    Keiner funktionierte.
    »Wenigstens hat er keine Sperre eingebaut«, murmelte sie. Sie hatte mindestens dreißig Passwörter erfolglos ausprobiert. »Na, komm schon. Ich habe dich gebaut, du dummes Stück Schrott! Jetzt mach mal halblang!«
    »Wie wäre es, wenn du den Stecker ziehst?«, fragte Shane. »Dreh ihr einfach den Saft ab.«
    Sie dachte darüber nach, schüttelte dann aber den Kopf. »Ich kenne nicht alle Funktionen der Teile hier drin. Ich könnte dadurch etwas ganz Wesentliches abschalten. Oder etwas zerstören, was wir nicht so leicht wieder nachbauen können.« Sie seufzte. »Er wird nicht glücklich sein, aber ich werde Myrnin nach dem Passwort fragen müssen.«
    Plötzlich drehte Michael

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