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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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dem Haus der Taylors gaben sie sich Handzeichen und sie verteilten sich rund um das Gebäude. Sinclair war heute der Verdacht gekommen, die Vampire versuchten mit vereinten Kräften telepathisch Kontakt mit Aidan aufzunehmen. Würde ihnen das gelingen, wäre es auch denkbar, aus Aidan innerhalb von kurzer Zeit eine willenlose Marionette zu machen.
    »Wenn ich diese Typen in meine Finger kriege, dann gnade ihnen Gott«, schimpfte John MacLain gereizt. »Niemand legt ungestraft Hand an eine McLauchlan. Dafür werde ich sorgen.« Schnell bewegten sich die Vampire des Thornhill Clans durch den Park. Lautlos huschten sie im Schatten der Bäume vorwärts. Sie blickten sich erstaunt an, als sie plötzlich wenige Meter vor sich eine gebückte Gestalt entdeckten. Sie schien gerade hoch konzentriert eine Beobachtung zu machen. Sinclair wusste bereits, was in ihrem Blickfeld lag. Leise näherte er sich von hinten. Er durfte jetzt keinen Fehler machen. Wenn sie aufschrie, war alles verloren. Genau in dem Moment schien die Frau zu bemerken, dass sie nicht alleine auf dieser Seite des Parks war. Bei dem Versuch sich schnell umzudrehen, stolperte sie und fiel vorwärts. John sprang lautlos hinzu und fing sie auf. Während er sie mit dem rechten Arm festhielt, umschloss seine linke Hand ihre Mundpartie, damit sie keinen Ton von sich geben konnte. Langsam richtete er sie auf, ohne seine Hand von ihrem Mund zu nehmen. Mit einem wilden Blick starrten ihre grünen Augen auf die drei übergroßen Männer vor ihr. Entsetzt erkannte sie sofort, dass vor ihr keine Menschen standen. Es waren Vampire.
    »Ja. Das sind wir«, antwortete John in Gedanken. »Wir sind die Vampire von Thornhill ... und ich habe Sie sofort wiedererkannt. Sie sehen Ihrer Mutter sehr ähnlich. Enya war meine Freundin.«
    Ilysa schloss die Augen. Sie fühlte, dass er die Wahrheit sagte. Ihre Mutter hatte ihr auf dem Sterbebett anvertraut, dass in ganz Thornhill keine Menschen mehr existierten. Sie waren alle zu Vampiren gemacht worden. Langsam entspannte sie sich. Instinktiv fühlte sie, dass von diesen Männern hier keine Gefahr ausging. MacLain merkte, wie Ilysa sich langsam beruhigte. Vorsichtig nahm er seine Hand von ihrem Gesicht und sah ihr freundlich in die Augen.
    »Ich bin John MacLain«, schickte er ihr den Gedanken. »Wir sind aus demselben Grund hier wie Sie. Wir wollen Aidan beschützen und diesen Kerlen die gerechte Strafe zukommen lassen. Es kann nicht sein, dass die ganze Stadt vor Angst nicht mehr frei atmen kann.«
    Ilysa blickte abwesend auf die Stelle, an der sie standen, und zeichnete über dem Gras mit der Hand einen größeren Kreis in die Luft.
    »Kommt innerhalb dieses Kreises«, forderte Ilysa die drei Männer auf. »Dann können sie unsere Gerüche nicht wahrnehmen.« Schnell rückten sie eng zusammen.
    »Ihre unverhoffte Hilfe bringt uns in eine starke Position und hilft uns im Kampf gegen diese zerstörerischen Vampire«, schickte Richter Sinclair seine Gedanken aus und ein verschmitztes Lachen machte sich auf seinem sonst so strengen Gesicht breit.
    Gerade als Ilysa antworten wollte, kam Bewegung in die Gestalten auf der Lichtung vor ihnen. Die Vampire bewegten sich in ihre Richtung, aber der Wolf blieb abwartend sitzen. Unruhig blickte er um sich und streckte dann seine Schnauze in die Höhe. Er schnüffelte in der Luft. Ein abgehacktes Heulen des Werwolfes ließ die Gestalten innehalten. Sie drehten sich abrupt um und verschwanden dann in Sekundenschnelle in den grauen Schatten der Nacht. Der Wolf heulte noch einmal kurz auf und rannte dann Richtung Park Road. Vor dem Haus der Taylors hielt er kurz an und es schien, als schicke er ein paar Klagelaute zu Aidan hinauf. Noch während John und die anderen sich über dieses Verhalten wunderten, war das schöne Tier aus ihrem Blickfeld verschwunden.
    »Was hatte das zu bedeuten?«, Reverend Connelly sah seine Freunde fragend an.
    »Wahrscheinlich nichts Gutes«, antwortete Richter Sinclair. »Ein normaler Wolf würde sich nie so nahe an Menschen heranwagen«, sagte er leise, »das ist bestimmt ein Werwolf.«
    »Wir sollten von nun an immer eine Pistole mit Betäubungspfeilen dabei haben. Ein Werwolfbiss ist für uns und für Elbhexen tödlich«, sagte John. »Enya ist an einem Werwolfbiss gestorben.«
    Er fuhr sich mit seiner linken Hand über sein Gesicht und blickte traurig hinauf zu den schemenhaften Wolken am Himmel. »Ich habe mich oft gefragt, ob der Werwolf in Thornhill zu Hause gewesen

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