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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Auftrag ihrer Detektei Your Eyes Inc. aus Washington einen Marty Kirk, der in der Obdachlosenszene gesehen wurde und vor ungefähr zehn Monaten verschwand. Vier Typen wollten sie gestern zusammenschlagen – Profis –, und ich bin verdammt sicher, dass das mit ihren Nachforschungen zusammenhängt. Ich habe das Kennzeichen des W a gens, den die Schläger gefahren haben: 2891 GM .
    „ Ich prüfe das“, versprach Wayne.
    Gibt es sonst noch was Neues?
    „ Wir prüfen noch den Hintergrund der Verstorbenen. Irgendwo muss es eine Verbindung geben. Hoffen wir jedenfalls. Ansonsten hat sich nichts ergeben.“
    Wie geht es Kia? Feiert sie schon Erfolge?
    „ O ja. Gestern war Premiere. Schade , dass du nicht dabei sein konntest. Sie war grandios. Und die Presse ist heute des Lobes voll.“
    Freut mich. Ich hoffe, ich kann eine Vorstellung sehen, bevor wir abrücken müssen .
    „ Lässt sich bestimmt arrangieren. Also, bis dann.“
    Wayne legte das Smartphone zur Seite und widmete sich dem Frühstück. Travis war fertig, trank in Ruhe seinen Kaffee aus und legte einen Geldschein auf den Tisch, ehe er den Diner verließ, ohne Wayne zu beachten.
    Falls ich was rausfinde, bin ich morgen um dieselbe Zeit wieder hier. Man sieht sich .
    Travis machte sich auf den Rückweg zu Joe’s House, in der Hoffnung, Cole dort oder in de r Nähe zu finden. Der konnte ihm vielleicht ein paar Fragen beantworten. In jedem Fall konnte er ihn mit anderen in Kontakt bringen, die vielleicht etwas wussten. Möglicherweise konnte er auch Father Jaime als Informationsquelle nutzen. Dem hatte er sowieso versprochen, heute zur Kirche zu kommen. Am besten fing er damit an.
    Auf dem Weg zur Sacred Heart Kirche machte er einen Abstecher in ein Post Office und suchte im Telefonbuch nach einem Geschäft, das sich auf den Verkauf heidnischer Devotionalien spezialisiert hatte. Er fand eins geli s tet, das in der Forest Avenue lag und beschloss, dort zuerst seinen Einkauf zu erledigen, ehe er zur Kirche ging. Er machte sich zu Fuß auf den Weg. Statt seines üblichen Trainings an Geräten und Dauerläufen im Freien oder auf dem Laufband war nun Walken seine bewährte Fitnessmethode. Das Pro b lem dabei war, dass er es aussehen lassen musste, als wäre er ziellos unte r wegs. Ein Obdachloser, der sich allzu zielstrebig bewegt, fiel auf.
    Aber wenn er bei seiner gegenwärtigen Tarnung eines im Überfluss hatte, so war das Zeit. Mehr oder weniger, denn er hatte einen Fall aufzuklären. Mehrere Fälle. Und er wollte Ryanne helfen. Zumindest soweit er das tun konnte, ohne seine Tarnung zu gefährden. Allerdings war es besser, wenn er ihr nicht allzu oft über den Weg lief. Das könnte Komplikationen geben; persönlicher Art. Denn das Gefühl, sie im Arm zu halten und der Kuss gi n gen ihm nicht aus dem Kopf.
    Die Ankunft beim Dryad’s Song, wie der Laden hieß, verhinderte, dass se i ne Gedanken noch mehr in dieser Richtung abschweiften. Als er eintrat, empfing ihn der Laden mit dem anheimelnden Duft nach Räucherstäbchen, denen eine deutliche Note von Salbei beigemischt war. Die Verkäuferin hi n ter dem Tresen lächelte ihm entgegen. Pagans, wie der Oberbegriff für die Anhänger aller heidnischen Religionen lautete, waren in vielen Dingen erhe b lich toleranter als der Durchschnittsbürger. Zumindest beurteilten sie Me n schen nicht nach ihrem Äußeren.
    Travis besah sich die an einem Schmuckständer aufgehängten Lederbänder. Jedes trug als Anhänger ein heidnisches Symbol. Vom Thorshammer über Pentagramme, Göttergesichter und –figuren, Tiere, keltische Knoten, Trisk e le und Runen bis zum Lunula war alles vorhanden. Dem Preis von durc h schnittlich fünf Dollar nach zu urteilen, bestand das, was silbern glänzte, wahrscheinlich aus Neusilber oder Zinn. Travis entschied sich für ein Pent a gramm in einem Kreis, der eine Schlange darstellte, die sich in den Schwanz biss. Zwar war das etwas teurer als die anderen Stücke, aber es symbolisierte, dass er tiefer in den Kult eingeweiht war als einfache Gläubige. Das konnte sich als Vorteil erweisen, wenn er Silvia Carter gegenüberstand.
    Er hatte sich auch ihre Adresse aus dem Telefonbuch gesucht und die des Büros von Aid for the Homeless und würde dort vorstellig werden, falls Joe ihn nicht hinschickte. Er bezahlte den Anhänger und knotete das Lederband gleich um den Hals, ehe er den Laden verließ. Da sein nächster Gang der zur Kirche war, verbarg er den Anhänger unter seinem Pullover. Schließlich

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