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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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seit Ewigkeiten fühlte sie sich wieder lebendig. Befreit. Wie ein neuer Mensch. Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf und verschmolz gleich darauf gleichzeitig mit Tom in einem Höhepunkt, der sie eine Ekstase erleben ließ, die sie ve r schlang und nach einer gefühlten Ewigkeit glücklich, zufrieden und durstig nach mehr zurückließ.
    Sie und Tom lagen eine lange Zeit regungslos, bis auch das letzte Quän t chen Lust sie verlassen hatte, ehe er sich aus ihr zurückzog. Er streifte das Kondom ab und warf es in einen Abfallkorb, der neben dem Tisch stand, ehe er Rya wieder in die Arme nahm und sie lächelnd ansah.
    „ Meine wunderbare Göttin“, flüsterte er. Es klang ergriffen und glücklich zugleich.
    „ Wunderbarer Adonis“, gab sie ihm das Kompliment zurück, obwohl ihm das nicht gerecht wurde.
    Tom hatte ihr etwas gegeben, das sie nicht in Worte fassen konnte, das aber in der Gewissheit gipfelte, dass dieses Erlebnis mit ihm ihr nicht nur für i m mer unvergessen bleiben würde, sondern dass es den Grundstein für ihre endgültige Heilung gelegt hatte. Sie wollte ihm das sagen, aber er legte ihr den Finger über die Lippen und schüttelte den Kopf. Er zog die Decke über sie beide, schob einen Arm unter ihren Kopf und legte den anderen über ihren Bauch. Er sah sie nur an, aber Rya spürte, dass er sich in diesem Moment ebenfalls glücklich fühlte.
    Verdammt, sie konnte ihn morgen doch nicht wieder auf die Straße z u rückkehren lassen. Das hatte er nicht verdient. Und davon völlig abgesehen, konnte sie sich nicht vorstellen, ihn gehen zu lassen und vielleicht nie wiede r zusehen. Er hatte etwas an sich, das sie zutiefst anzog und ihr das Gefühl vermittelte, dass sie mit ihm zusammen sein wollte. Nicht nur heute, nicht nur morgen oder sporadisch, sondern langfristig. Sie versuchte sich einzur e den, dass das die Nachwirkung dieses ungewöhnlichen Erlebnisses mit ihm war. Dass es nur daran lag, dass er der erste Mann seit damals war, der ihr keine Angst machte, in dessen Gegenwart sie sich wohlfühlte. Vor allem weil er sie begehrenswert fand und sich nicht an der Narbe in ihrem Gesicht stö r te. Weil er ihr das Selbstbewusstsein zurückgegeben hatte.
    Aber das war nicht der Grund. Was sie mit Tom verband, ging tiefer. Z u mindest von ihrer Seite aus. O Gott! Doch morgen bei Tageslicht sah b e stimmt alles anders aus.
    Er strich ihr das Haar aus der Stirn. „Ich muss dir was beichten, Rya.“
    Sie versteifte sich. Was könnte er zu beichten haben?
    „ Es war kein Zufall, dass ich dieselbe Zimmernummer gezogen habe wie du. Ich habe gesehen, welche du hast , und habe mir die dazu passende he r ausgesucht. Ich wollte nicht, dass ein anderer Mann diese Nacht mit dir ve r bringt.“
    Darüber war sie ausgesprochen dankbar, denn sie hätte sich mit keinem anderen Mann auf diesen Versuch einlassen können. Und es auch gar nicht gewollt. „Ist das ein Kompliment?“
    Er nickte. „In doppelter Hinsicht. Du weißt ja, dass du mich schon bei u n serer ersten Begegnung schwer in Versuchung geführt hast. Und nachdem ich heute den ganzen Nachmittag mit dir zusammen gewesen bin, war mir klar, dass keine andere Frau der Gruppe für mich als Partnerin infrage kommt.“ Er strich ihr wieder über das Gesicht. „Außerdem hatte ich gehofft, dass du mir genug vertraust, um dich auf mich einzulassen. Nicht meinetwegen, sondern deinetwegen. Du hast es verdient, glücklich zu sein und wieder ganz gesund zu werden.“
    Seine Fürsorge rührte sie. Sie nickte. „Danke, Tom.“ Sie sah ihm in die A u gen. „Könntest du dir vorstellen …“
    Er legte ihr wie vorhin den Finger über die Lippen. „Morgen, Rya. Was immer du mir sagen willst, hat Zeit bis morgen. Lass uns jetzt nur den M o ment genießen, meine wunderbare Göttin.“
    Er gab ihr einen innigen Kuss, ehe er stilllag und Rya lächelnd betrachtete. Die Teelichter begannen, eins nach dem anderen zu verlöschen. Mit ihrem Licht verschwand auch der goldene Schimmer in Toms Augen. Nach einer Weile schloss er sie. Wenig später verrieten seine ruhigen Atemzüge, dass er eingeschlafen war.
    Rya blieb wach, obwohl sie auch gern geschlafen hätte. Aber zum einen fühlte sie sich zu aufgewühlt, zum anderen war sie nicht zum Vergnügen hier. Sobald sie sich sicher sein konnte, dass alle im Haus schliefen, war der Zei t punkt gekommen, um in Silvia Carters Arbeitszimmer nachzusehen, ob sich hier eine Spur von Marty Kirk fand. Da sie noch nie eine vollkommen ruhige

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