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Gefaehrliche Tiefen

Gefaehrliche Tiefen

Titel: Gefaehrliche Tiefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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okay.« Er schwieg einen Moment, schluckte und fuhr dann fort: »Wir reden noch mal während unseres Skiurlaubs im Februar darüber. Da treffen wir uns, komme, was da wolle. Einverstanden?«
    Â»Einverstanden«, murmelte sie, dann drehte sie sich um und küsste ihn.
    Als die Sonne hinter den Inseln im Westen verschwunden war, gingen sie in der früh einsetzenden Winterdunkelheit zum Wagen zurück. Beim Abendessen im Boundary Bay Brewpub hatte sie das Gefühl gehabt, dass die Stimmung ein wenig angespannt war.
    Chase hatte ihr zu Weihnachten eine großartige Zeichnung von einem Berglöwen vor einem Sonnenuntergang geschenkt, eine wunderschöne Erinnerung an ihr letztes gemeinsames Abenteuer. Sie hatte ihm einen neuen Rucksack überreicht, was ihr rückblickend im Vergleich zu seinem Geschenk ziemlich unpersönlich vorkam. Trotz aller lieben Worte war ihr Abschiedskuss am ersten Weihnachtsfeiertag nicht so leidenschaftlich gewesen wie sonst.
    Hatte sie alles verdorben? Hatte sie Chase mit ihrer Antwort – oder besser der fehlenden Antwort – beleidigt? Wenn ja, verbarg er das gut. Andererseits war der Mann auch sonst ein Meister darin, sich nichts anmerken zu lassen.
    Eigentlich sollte sie jetzt nicht über ihr Privatleben nachdenken. Sie hatte einen Auftrag zu erledigen. Sie fuhr ihren Laptop hoch und las die E-Mail, die sie vorher heruntergeladen hatte. Eine Nachricht von Wyatt von
Out There
, mit der er sie daran erinnerte, dass morgen Zings und ihr Debüt war und sie unbedingt einen
aufregenden
Eröffnungsartikel für beide abliefern musste. Der Vertrag laute, wiederholte er, ein Bericht pro Tag pro Person, wobei Wilderness Westin über Ökologie im Allgemeinen und Reiseangelegenheiten und Zing über abenteuerliche Tauchgänge berichten sowie erklären sollte, was die NPF auf den Inseln tat. Ob ihm Dans Beinahe-Tod aufregend genug wäre? Nein, vermutlich nicht – sie hatte keine Aufnahmen, Dan war immer noch funktionstüchtig, und er bestand darauf, dass es höchstwahrscheinlich ein Unfall gewesen war.
    Ãœberrascht stellte Sam fest, dass sie eine Nachricht von Maya hatte, der jugendlichen Straftäterin, mit der sie sich im vergangenen Sommer bei einem Wegetrupp angefreundet hatte. Die junge Frau hatte dort gemeinnützige Arbeit geleistet, um ihre Strafe nicht im Knast absitzen zu müssen. Ehemalige Straftäterin, korrigierte sich Sam. Sie waren in Verbindung geblieben. Sam brachte Maya Sticken bei und, wie sie hoffte, ein paar grundlegende moralische Einstellungen und für das Leben wichtige Fähigkeiten.
    Hb adr v Blk; kl aftr; bs 12.3.!
    Sam musste das Ganze mehrmals lesen, bis sie die Nachricht entziffert hatte. Wieso schickte Maya ihr eine SMS ? Maya lebte in einer Pflegefamilie und hatte kein Geld für ein Handy. Sam runzelte die Stirn. Nur weil Maya sich kein Handy leisten konnte, musste das noch nicht heißen, dass sie keins besaß. Das Mädchen war für eine Reihe von Diebstählen verurteilt worden und immer noch auf Bewährung.
    Endlich gelang es Sam, die Kürzel zu übersetzen.
Habe Adresse von Blake; klasse Auftrag; bis 12.3.!
Was zum Teufel war am 12.3.? Sam versuchte, sich den Kalender zu Hause an ihrer Wand zu vergegenwärtigen. Oje, waren das die Frühlingsferien? Sie hatte Maya versprochen, dass sie die Schulferien bei Blake und ihr verbringen konnte, damit sie mal aus ihrer Pflegefamilie herauskam. Sie wollten ein paar Quiltvierecke entwerfen, die Mayas Leben und ihre Ziele darstellen sollten. Sam war schon sehr gespannt auf die Vorstellungen des Mädchens. Im Juli würde Maya achtzehn werden, und damit fiel sie aus dem Pflegeelternprogramm. Sam machte sich mehr als nur ein bisschen Sorgen, wie es dann weitergehen würde. Die junge Frau hatte bereits angedeutet, dass sie vielleicht in einem Zelt in Sams Garten wohnen wollte.
    Das Geräusch eines Bootsmotors kam näher und erstarb am Heck des Schiffs. Sam stand auf, ließ den Laptop auf einem der Liegestühle stehen und trat an die Reling. Aus einem kleinen Boot, auf dessen Kabine ein beleuchtetes TAXI -Schild zu sehen war, stiegen ein großer Mann mit silberfarbenem Haar und eine dunkelhaarige Frau. Ein Stapel Gepäck wurde auf die Plattform am Heck der
Papagayo
gehievt. Tony eilte den Neuankömmlingen entgegen.
    Â»Sie steht direkt neben mir.« Dan stieß sie mit dem Ellbogen an, während er weitersprach. »Nein,

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