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Gefaehrliche Tiefen

Gefaehrliche Tiefen

Titel: Gefaehrliche Tiefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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sie ist ganz anders als auf den Fotos. In Wirklichkeit sieht sie lange nicht so gut aus.« Er legte den Daumen über das Mikrofon und hielt Sam das Handy hin. »Sie möchte mit dir reden. Aber kein Wort über das, was heute beim Tauchen passiert ist, okay?«
    Â»Hallo?«, sagte Sam verunsichert.
    Â»Summer? Hier spricht Elizabeth Kazaki. Ich wollte Ihnen nur sagen, wie froh ich bin, dass Sie Dan auf dieser Fahrt begleiten. Er ist manchmal ein bisschen niedergeschlagen, wenn er von zu Hause fort ist.«
    Ein bisschen
niedergeschlagen?
Das ist noch gar nichts. Heute wäre er beinahe ertrunken, Elizabeth.
Laut sagte sie: »Ihm geht es gut.«
    Dan, der vor ihr stand, legte die Hände in einer dankenden Geste aneinander.
    Â»Ich bin ja so erleichtert, dass er einen verlässlichen Tauchpartner hat, Summer. Ich mache mir immer solche Sorgen, wenn er allein taucht.«
    Â»Allein tauchen ist nie gut«, erwiderte Sam. Sie selbst hätte auf keinen Fall allein zwanzig Meter unter der Wasseroberfläche sein wollen. Vor allem nicht nach dem, was heute passiert war. »Nennen Sie mich doch Sam.«
    Â»Wirklich? Summer ist so ein netter Name. Nun gut, Sam, ich hoffe, ihr beide lasst es euch gut gehen dort unten. Verhindern Sie, dass Dan irgendwas Verrücktes anstellt. Passen Sie auf meinen Mann auf.«
    Â»Ich werde mein Bestes tun, Elizabeth.« Sam reichte Dan das Telefon zurück.
    Er hörte einen Moment zu, dann sagte er: »Ich liebe dich auch«, beendete das Gespräch und gab Sam das Telefon.
    Â»Dan, wir müssen reden. Wie gehen wir vor? Eduardo weiß natürlich, wer wir sind, aber dürfen die anderen es auch wissen? Oder sollten wir lieber …«
    Schritte ertönten auf der Treppe, die von der Brücke herunterführte, dann waren sie auf der Treppe zum Hauptdeck zu hören. Der Mann in der weißen Uniform – der Kapitän, den Epauletten an seinen Schultern nach zu urteilen – begrüßte den Mann mit den silberfarbenen Haaren mit Handschlag, dann küsste er der dunkelhaarigen Frau galant die Hand. Sie folgten zwei Besatzungsmitgliedern in blauen T-Shirts, die ihr Gepäck trugen, zu Kabine eins. Der Kapitän verschwand in Richtung Bordküche.
    Der Geruch nach Tabakrauch kündigte den Gentleman mit den silbernen Haaren an, bevor er auf dem Oberdeck auftauchte. Er trug einen hellblauen Jogginganzug, und seine Zigarette leuchtete in der Dunkelheit rot auf, als er auf sie zuschlenderte. »Guten Abend«, murmelte er, während er auf jene Reling zusteuerte, die am weitesten von ihnen entfernt war.
    Â»Guten Abend.« Sam nickte ihm zu. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Dan, schnitt diesmal aber ein anderes Thema an. »Elizabeth hat gesagt, ich soll auf dich aufpassen.«
    Â»Klar doch.« Er grinste. »Gibt es da nicht ein altes asiatisches Sprichwort? Du hast mir das Leben gerettet, also bist du jetzt für mich verantwortlich.«
    Â»Das kann nicht stimmen. Was für eine Belohnung soll das denn sein?« Sam schüttelte den Kopf. »Das muss ein Übersetzungsfehler sein.« Sie schob den Laptop zurück in seine Hülle und stopfte das Telefon dazu.
    Der Neuankömmling steuerte auf sie zu, wobei er mit seinem Zigarettenstummel durch die Luft wedelte und sich suchend umsah. Schließlich entdeckte er einen Abfallbehälter aus Aluminium, drückte die Zigarette an der metallenen Außenseite aus und warf den Stummel hinein. »Entschuldigung«, sagte er zu Dan und Sam. »Schlechte Angewohnheit.« Er streckte Sam die Hand entgegen. »Jonathan Sanders.« Seine Nägel waren sorgfältig poliert und manikürt, und auch sein Haar saß perfekt. »Meine Frau Paige und ich haben Kabine eins.«
    Sanders strahlte Reichtum und Selbstvertrauen aus. Vielleicht ein alternder Hollywoodstar? »Ich bin Sam, und das ist Dan.«
    Â»Nennen Sie mich Jon«, erwiderte Sanders. »Ich habe gehört, Sie beide sind Meeresbiologen. Arbeiten Sie in der Darwin Station?«
    Wie hatte er von Dan und ihr erfahren? Würde es eher für oder gegen sie sprechen, wenn sie in der Darwin Station arbeiteten?
    Â»Wir gehören nicht zum Forschungsteam der Darwin Station, aber wir kennen sie natürlich«, erwiderte Dan ausweichend. »Sam hier ist nicht nur Biologin, sondern auch Autorin.«
    Das zumindest durften die Leute also wissen.
    Â»Interessant«, entgegnete Sanders. »Ich

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