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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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erhob sich. »Damit wäre das Nötige gesagt, denke ich. Wie Sie alle wissen, läuft eine Fahndung nach Ramon und Junior Gonzalez. Im Moment deutet alles auf sie als Täter hin.«
    Als alle bereits den Raum verlassen wollten, klingelte auf 116

    Jacks Schreibtisch das Telefon. Jeder blickte gespannt auf den Apparat, da ausschließlich den Fall betreffende Gespräche durchgestellt wurden.
    Jack griff nach dem Hörer. »Reilly?« Er lauschte. »Beide?
    Seit Dienstag? Räumen also ganz groß ab?«
    Jack Reilly legte auf. »Die Brüder Gonzalez sind seit Tagen in Las Vegas und holen sich da das Geld zurück, das sie in Atlantic City verloren haben. Das heißt…«
    »Das heißt, wir tappen im Dunkeln, mit wem wir es eigentlich zu tun haben«, beendete Charlie Winslow den Satz.

    uf Freds Aufforderung hin beschäftigten sich Chris und ABobby damit, die Kartons mit Weihnachtsschmuck zu überprüfen und die Kabel der elektrischen Kerzen zu entwirren.
    Während die Jungen miteinander wetteiferten, wer von ihnen die meisten Kugeln entdeckte, die neue Aufhänger benötigten, durchsuchte Fred unauffällig das Apartment. Eine Aufgabe, die er als ausgesprochen unangenehm empfand. Nur die Vorstellung, dass sie irgendwo gegen ihren Willen festgehalten wurde, ließ ihn weitermachen.
    Schon bald lag ihr Leben vor ihm wie ein offenes Buch. In ihrer Urkundenmappe sah Fred, dass die Scheidung von Ramon Gonzalez vor fast einem Jahr ausgesprochen worden war. Dem Vater wurde ein großzügiges Besuchsrecht eingeräumt – wovon er offenbar kaum Gebrauch machte. Rositas Kontoauszügen konnte Fred entnehmen, dass sie nicht über ihre Verhältnisse lebte, und nirgendwo gab es Mahnungen wegen unbezahlter Rechnungen.
    Beiläufig erkundigte er sich bei den Jungen nach ihren fami-117

    liären Aktivitäten und den Bekannten oder Freunden ihrer Mutter, doch auch das ergab nichts Ungewöhnliches oder gar Verdächtiges.
    Soweit er sehen konnte, unterhielt Rosita keine romantische Beziehung und hatte nur wenig bis gar keinen Kontakt zu ihrem Exmann. Das bestätigte Freds Vermutung, dass Luke Reilly das eigentliche Opfer war und Rosita einfach das Pech hatte, zum Zeitpunkt der Entführung in seiner Gesellschaft gewesen zu sein.
    Gegen Mittag fuhr er mit Bobby und Chris in seine Wohnung, um sich etwas Neues anzuziehen. Danach stand ein Besuch in SportsWorld auf dem Programm, wo sie zu Mittag aßen und sich vergnügten. Die ganze Zeit über behielt Fred sein Handy griffbereit in der Brusttasche. Er wusste, dass Keith Waters ihn sofort anrufen würde, sobald es Neuigkeiten gab oder jemand auf Rositas Anrufbeantworter eine Nachricht hinterließ.
    Am späten Nachmittag kehrten sie in das Apartment zurück, das plötzlich viel von seiner Behaglichkeit verloren zu haben schien. Fred bemerkte sofort, wie die Stimmung der Jungen kippte.
    »Ich dachte, Mommy wäre inzwischen da.« Tränen liefen über Bobbys Wangen.
    Fred zeigte auf die Kartons mit dem Christbaumschmuck.
    »Kommt, lasst uns den Baum schmücken. Wir wollen Mommy doch überraschen, wenn sie nach Hause kommt.«
    »Aber wir wollten doch ein paar Kugeln aufheben, damit Mommy sie aufhängen kann«, erinnerte ihn Chris.
    »Machen wir. Sagt mal, hört eure Mommy eigentlich Weih-nachtsmusik?«
    »Aber klar. Mommy liebt Weihnachtslieder. Wir haben jede Menge CDs«, informierte ihn Chris.
    »Ich als Erster!« Bobby flitzte zur Stereoanlage.
    118

    Während die Klänge von »Rudolph the Red-Nosed Reindeer«
    den Raum erfüllten, klingelte das Telefon.
    Chris rannte zum Apparat, drehte sich dann aber enttäuscht um. »Für dich, Fred.«
    Es war Keith Waters, der ihm mitteilte, dass die Brüder Gonzalez als Verdächtige ausschieden. Keine große Überraschung, dachte Fred, aber dennoch eine Enttäuschung. Auf böse Menschen ist Verlass. Hatte das nicht Faulkner gesagt? Auch wenn Ramon Gonzalez in verzweifelten Geldnöten steckte, würde er die Mutter seiner Kinder wohl kaum töten.
    Befanden sich Rosita und Luke Reilly in den Händen von Menschen, die selbst vor dem Äußersten nicht zurückschreck-ten?

    u solltest jetzt besser gehen«, sagte Nora um halb fünf zu DRegan. »Nicht, dass du den Anruf mitten im Stau bekommst.«
    »Ich lasse dich nur ungern allein.« Regan sah, wie unruhig ih-re Mutter wurde.
    »Ich werde mich schon beschäftigen.« Nora griff in die Schublade ihres Nachttisches und zog ihren Rosenkranz heraus.
    »Eine Runde rund um den Rosenkranz«, lächelte Regan.
    »Eine Runde? Ein

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