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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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eingenommen.
    „Lass mich“, maule ich.
    „Aber vor der Tür steht Frühstück! Und was für eins!“
    „Keine Ahnung.“
    Ich will weder Frühstück noch Sylvias neugierige Fragen. Sie weiß ja nicht, dass ich den gestrigen Abend mit billigem Chianti und Mac & Cheese im Bett vertrödelt und nicht bei Jason verbracht habe.
    „Ist das von Jason?“
    „Sylvia, bitte! Ich bin todmüde!“
    Ich werfe das kleine rosa Kissen, das noch aus meiner Kindheit stammt, in ihre Richtung, treffe aber nur den Türrahmen. Sylvia lacht.
    „Ach komm, Emma, steh auf! Das willst du nicht verpassen, glaub mir!“
    Minuten später quäle ich mich aus dem Bett, weil ich weiß, dass meine liebste Freundin sowieso keine Ruhe geben wird. Sie sitzt in der Küche am Tisch und starrt andächtig auf das Sammelsurium von Delikatessen.
    „Guck mal – Champagner!“
    Als sie die Taittinger-Flasche anhebt und mir damit zuwinkt, ist mir klar, von wem das Frühstück kommt. Ich verdrehe die Augen und lasse mich kopfschüttelnd auf den zweiten Plastikstuhl fallen.
    „Was soll das?“
    „Frag doch nicht, ich finde das großartig! Sogar Kaviar ... der ist bestimmt echt, oder?“
    Sylvia schnalzt mit der Zunge und nimmt das kleine Glas mit den schwarzen, glänzenden Perlen in die Hand, um es genauer zu betrachten. „Russisch. Garantiert ist der echt.“
    Die Croissants sind frisch und duften verlockend, trotzdem habe ich schlechte Laune. Warum ruft er nicht einfach an und erklärt mir, was los ist? Stattdessen versucht er mich mit einem dämlichen Frühstück zu bestechen. Als ob er sich einfach von einer Entschuldigung freikaufen könnte!
    „Muss wohl gut gewesen sein gestern Abend.“ Sylvia hat ein Stück von dem noch warmen Croissant abgerissen und schiebt es sich in den Mund.
    „War es nicht. Ich war den ganzen Abend hier und habe mich betrunken.“
    Wie zum Beweis zeige ich auf meinen Schädel, der noch immer brummt wie ein Düsentriebwerk. Meine Augen fühlen sich an wie Stecknadelköpfe, jedenfalls können sie nicht viel größer sein.
    „Was ist passiert? Wollte er dich auspeitschen?“
    Grinsend reicht sie mir ein Croissant und tippt auf ein kleines Glas mit Konfitüre, die sehr edel aussieht. Champagnerhimbeergelee , lese ich. Woher zum Teufel weiß der Kerl, dass ich die liebe?
    „Nein, darum geht es nicht. Ich habe dir doch erzählt, dass Phil sich umgebracht hat.“
    „Ja, das war schlimm genug, du meine Güte. Und?“
    „Gestern Nachmittag stand sein Bruder vor seiner Tür – ziemlich lebendig, wie du dir denken kannst.“
    Sylvia bleibt der Mund offen stehen, sie vergisst sogar zu kauen.
    „Warum hat er das dann erzählt?“
    Ich zucke mit den Achseln.
    „Keine Ahnung. Ich verstehe es auch nicht, aber ich war stinksauer.“
    „Kann ich mir vorstellen.“
    Sylvia legt den Zeigefinger an ihre Nase und sieht aus dem Fenster. So entspannt wie sie wirkt, hatte sie im Gegensatz zu mir eine gute Nacht, aber im Moment habe ich keine Geduld für ihre Geschichten. Mein Kopf ist zu voll mit Gedanken, Sorgen und Misstrauen.
    „Das ist seltsam, Emma. Du solltest mit ihm reden.“
    „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch mit ihm reden will. Wozu? Ich habe das Halsband von Granny zurück und die Gewissheit, dass er mich anlügt und wahrscheinlich irgendein blödes Spiel mit mir treibt.“
    Vielleicht weiß er doch mehr, als er zugeben will, und das gehört alles zu seinem Plan, sich an mir zu rächen. Oh verdammt, wenn er nur nicht so attraktiv wäre. Und wenn seine Finger nur nicht so geschickt wären. Und er nicht so gut küssen könnte ... und ...
    „Ich merk dir doch an, dass du drauf und dran bist, dich in ihn zu verknallen, Emma. So richtig, meine ich jetzt. Ich kann es dir nicht verdenken, er ist echt scharf! Und hat einen guten Geschmack.“
    Sie schiebt sich einen Teelöffel voller kleiner schwarzer Perlen in den Mund und schmatzt verzückt.
    „Oh Mann, das Zeug ist wirklich gut! Probier das!“
    Kopfschüttelnd schiebe ich das Kaviarglas zu ihr zurück. Ich mag das nicht, ich bin mehr für Süßes zu haben. Allein die Vorstellung, Fischeier zu essen, widert mich an.
    Warum sind die meisten Delikatessen so eklig?
    „Gib ihm noch eine Chance, Emma. Bestimmt hat er eine gute Erklärung dafür, und ganz ehrlich – was hat es mit dir zu tun? Wenn er Zoff mit seinem Bruder hat, ist das doch seine Sache.“
    „Du bist nur heiß auf weitere Frühstücksservices, gib es zu!“, knurre ich missmutig, beiße aber trotzdem

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