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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht.«
    »Dann ist es wohl vernünftig, wenn wir uns beide nach diesem Coup zur Ruhe setzen. Addy, ich würde mich um einiges wohler fühlen, wenn du nicht so nervös wärest.«
    »Und ich, wenn ich dich in London wüßte!« Ihre erhobene Hand wehrte seine Antwort ab. »Das ist wohl die letzte Gelegenheit, um noch etwas Wichtiges zu besprechen. Wenn irgend etwas schiefgehen sollte oder wenn es nur so aussieht, als ob es Probleme gäbe, dann möchte ich, dass du aussteigst. Versprich mir das!«
    »Du wirst bestimmt nicht aussteigen, hab' ich recht?«
    »Ich kann nicht. Das ist der maßgebliche Unterschied.«
    »Du verstehst immer noch nichts, wie?« Er hielt ihr Kinn fest. »Es ist wohl immer noch nicht in deinem Köpfchen angekommen. Du kannst mir noch so viel erzählen, dass du nicht an die Liebe glaubst, dass du nicht in der Lage bist, Liebe zu empfinden oder sie anzunehmen, aber das ändert trotzdem nichts an meinen Gefühlen für dich. Es wird die Zeit kommen, Addy, da dies alles hier hinter uns liegen und es nur noch um uns beide gehen wird. Und spätestens dann wirst du dich auch mit diesen Dingen auseinandersetzen müssen.«
    »Dies hier ist ein Job, Philip, und hat nichts mit Liebe zu tun.«
    »Ach, nein? Warum glaubst du wohl, bist du jetzt hier? Weil du deine Mutter genauso sehr geliebt hast, wie du deinen Vater haßt. Vielleicht sogar noch mehr. Und ich bin hier, weil alles, was du bist und was du fühlst, mir unglaublich viel bedeutet.«
    »Philip.« Sie hielt ihn ganz leicht am Handgelenk fest. »Ich weiß nicht, was ich dir darauf antworten soll.«
    »Das kommt schon noch.« Philip, ein Mann, der nie eine Gelegenheit ungenutzt verstreichen ließ, zog sie an sich. »Soll das eine Einladung in dein Schlafgemach sein?«
    »Nur zu gerne.« Sie schloss die Augen und gab sich seinem Kuss hin. »Aber im Moment ist es etwas ungünstig. Darf ich später darauf zurückkommen?«
    »Wenn es nicht allzu spät ist.«
    Adrianne wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Schloss zu und probierte nochmals den Schlüssel aus. Ihr Gehör war darauf geeicht, jedes metallene Kratzen genau zu orten und herauszuhören, an welcher Stelle der Schlüssel noch nicht passte . »Ich kann es nicht riskieren, jetzt schon aufzusperren. Mit dem endgültigen Zurechtfeilen müssen wir warten, bis der Alarm ausgeschaltet ist. Aber ich denke...« Sie führte den Schlüssel ein und zog ihn dann wieder heraus. »Es fehlt nicht mehr viel.« Sie hielt plötzlich inne und starrte, den Schlüssel schwer und warm in ihrer Hand fühlend, auf die Stahltür. »Es liegt hinter dieser Tür verborgen, nur wenige Zentimeter von hier. Ich wundere mich, dass wir das Feuer nicht spüren.«
    »Hast du jemals daran gedacht, das Kollier zu behalten?«
    »Als ich jung war, ja. Da habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, es eines Tages um den Hals meiner Mutter zu legen und zuzusehen, wie das Leben wieder in ihr erwacht. Ich habe mir auch vorgestellt, wie es wäre, es mir selbst umzulegen, und überlegt, wie ich mich dann fühlen würde.«
    »Wie denn?«
    Mit einem zaghaften Lächeln sagte sie: »Wie eine Prinzessin.« Dann steckte sie den Schlüssel zurück in den kleinen Beutel. »Nein, das Kollier ist nicht für mich bestimmt. Doch nach all den Tragödien, die es ausgelöst hat, wird es nun vielleicht doch noch etwas Gutes bewirken.« Sie zuckte die Achseln. »Das klingt ziemlich idealistisch und töricht, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt.« Er führte ihre Hand an seine Lippen. »Aber weißt du, ich habe dich erst dann aus ganzem Herzen begehrt, als ich wusste , dass du idealistisch und bisweilen töricht sein kannst.« Er hielt noch ihre Hände, als sie zur Tür gingen. »Addy, sei vorsichtig. Ich meine, mit deinem Vater.«
    »Ich begehe selten zweimal den gleichen Fehler, Philip.« Sie hielt den Verstärker an die Tür und wartete. Er zeigte nicht das leiseste Geräusch an. »Mach dir keine Sorgen um mich. Die Rolle der Prinzessin spiele ich schon seit vielen Jahren.«
    Er bekam sie gerade noch zu fassen, ehe sie durch die Tür verschwunden war. »Adrianne, was du bist, brauchst du nicht zu spielen. Du brauchst die Prinzessin nicht zu spielen, du bist eine, und zwar eine wunderschöne.«
    25. Kapitel
    So ganz war sie nicht davon überzeugt, dass er recht hatte. Während der folgenden Tage muss te sie ihre ganze Selbstkontrolle und Beherrschung zusammennehmen. Teilweise mochte diese Fähigkeit von ihrem königlichen Geblüt herrühren. Doch für Adrianne war es

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