Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
schloss die Augen.
Nun, das Thema hatte sich erledigt. Sie durfte ihn einfach nicht ansehen, denn
wenn sie dieser Versuchung doch nachgab, schien sie sekundenschnell in hellen
Flammen zu stehen. »Warum kannst du denn nicht ein netter, normaler Mann sein?«
    »Was hältst du denn für
normal?«, fragte er belustigt.
    »Zum Beispiel dürftest du
nicht diese Augen haben«, gab Tempest anklagend zurück und warf ihm einen
finsteren Blick zu. »Deine Augen sollten verboten werden.«
    Darius spürte, wie eine
eigenartige, angenehme Wärme sein Herz durchflutete. »Also magst du meine
Augen.«
    Sofort senkte Tempest den
Blick. »Das habe ich nicht gesagt. Du bist so eingebildet, Darius - das ist
eines deiner größten Probleme. Du bist arrogant und überheblich. Warum sollten
mir deine Augen gefallen?«
    Darius lachte leise. »Du
magst meine Augen.«
    Tempest weigerte sich, ihn
auch noch durch ihre Zustimmung zu bestätigen. Sie hatten den Lagerplatz
beinahe erreicht, und sie konnte deutlich das Lachen der anderen hören. Sofort
erkannte Tempest Desaris wunderschöne Stimme. Sie klang sanft und verträumt,
noch viel beschwörender als die der anderen. Darius' Stimme hatte die gleiche
hypnotische Wirkung, das hatte Tempest sofort gespürt.
    »Eigentlich sollten sie alle
damit aufhören, deine Befehle zu befolgen, Darius«, meinte Tempest leise und
warf ihm einen flüchtigen Blick zu. »Es wäre die einzige Möglichkeit, dich noch
vor dir selbst zu retten. Niemand stellt je deine Autorität infrage.«
    »Vielleicht vertrauen Sie
mir einfach«, erwiderte Darius sanft.
    Tempest beobachtete ihn,
während er tief die Gerüche der Nacht einatmete, und wusste instinktiv, dass er
die Umgebung nach möglichen Gefahren absuchte, um sich zu vergewissern, dass
seine Familie in Sicherheit war. Als sie aus dem Schatten der Bäume auf die
Lichtung traten, auf der die anderen warteten, richteten sich alle Blicke auf
Tempest. Nervös blieb sie stehen, presste die Lippen zusammen und versuchte,
ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen. Sie verabscheute es, im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit zu stehen.
    Sofort stellte sich Darius
vor sie, um sie vor den Blicken der anderen zu schützen. Dann beugte er sich zu
ihr hinunter. »Du hast noch Zeit zu duschen. Die anderen müssen auf die Jagd
gehen, ehe wir abreisen. Außerdem brauchen die Katzen etwas zu fressen, aber
dann werden wir uns trennen und uns am nächsten Lagerplatz treffen. Du wirst
mit mir fahren.«
    Eigentlich wollte Tempest
protestieren, doch mehr als alles andere wünschte sie sich, endlich den
neugierigen Blicken der anderen zu entgehen. Wortlos drehte sie sich um und
eilte zum Wohnmobil. Es erschien ihr bereits als ein Zufluchtsort, beinahe als
ihr Zuhause.
    Tempest duschte ausgiebig und
genoss das heiße Wasser, das über ihre Haut strömte. Es war schwierig, nicht an
Darius zu denken, obwohl sie wusste, dass sie es in seiner Nähe nicht lange
aushalten würde. Aber wenn es ihr gelang, bei der Truppe zu bleiben, bis sie
eine Weile durchs Land gereist waren, würde sich ihre Lage vielleicht
verbessern. Immerhin war es Desari gewesen, die sie eingestellt und ihr ein
sehr großzügiges Gehalt versprochen hatte. Desari würde ihr das Geld sofort
geben, wenn sie sie darum bat. Tempest wusste genau, dass Darius' Schwester
eine ausgesprochen großzügige Frau war.
    Als sie genügend Mut gefasst
hatte, um sich nicht länger im Bus verstecken zu müssen, war der Lagerplatz wie
ausgestorben. Doch dann hörte Tempest ein leises Geräusch. Wachsam ging sie
auf den kleinen roten Sportwagen zu. Der Mann, der sich über die offene
Motorhaube beugte, hatte den Wagen in der vergangenen Nacht gefahren.
    Bei ihrem ersten
Zusammentreffen war Tempest kaum in der Lage gewesen, ihn anzusehen. Doch jetzt
musterte sie ihn und stellte fest, dass er wie die anderen Mitglieder seiner
Familie ausgesprochen attraktiv war. Er hatte langes dunkles Haar, in seinen
dunklen Augen lag ein spitzbübischer Ausdruck, und sein Mund wirkte ein wenig
launisch, aber sehr sinnlich. Zweifellos war dieses Mitglied der Dark
Troubadours auf jeder Tournee ein Herzensbrecher.
    Er blickte auf und lächelte
Tempest an. »Also lernen wir uns jetzt endlich kennen, Tempest Trine. Ich bin
Barack. Ich dachte schon, du wolltest mir bewusst aus dem Weg gehen. Darius, Desari,
Julian und Syndil halten sehr viel von dir. Ich vermutete, dass sie dir
bestimmt von mir, dem schwarzen Schaf der Truppe, erzählt haben.«
    Unwillkürlich musste

Weitere Kostenlose Bücher