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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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eine kranke Tante
erfinden, die dringend ihre Hilfe brauchte.
    Sie stand jetzt dicht vor
Barack, der sich bereits über sie beugte. Tempest drehte sich der Magen um, und
sie fühlte Tränen in sich aufsteigen, hielt aber ganz still. Barack flüsterte
ihr etwas ins Ohr. Zwar schwirrten die Worte in Tempests Kopf umher, sie konnte
jedoch ihre Bedeutung nicht verstehen. Am liebsten hätte sie ihn von sich
gestoßen und wäre weggelaufen. Sie konnte es nicht ertragen, es war einfach
unmöglich. Verzweifelt versuchte sie, ruhig zu bleiben und den Biss einfach
über sich ergehen zu lassen, doch ihr Magen rebellierte, und sie zuckte
unwillkürlich zusammen, als sie seinen heißen Atem auf der Haut ihres Halses
spürte.
    Als sich Baracks Finger um
ihren Arm schlössen, drohte Tempest, an ihrer Furcht zu ersticken. Er war
unendlich stark und hielt sie mühelos mit eisernem Griff fest. Rusti entfuhr
ein kaum hörbares verängstigtes Wimmern. Innerlich konnte sie sich laut
schreien hören, brachte jedoch keinen weiteren Laut hervor. Ihre Kehle war wie
zugeschnürt. Sie befand sich inmitten eines schrecklichen Albtraums, aus dem
es kein Entrinnen gab.
    Doch dann sprang plötzlich
ein riesiger schwarzer Panter Barack ohne jegliche Vorwarnung an. Die Raubkatze
warf sich auf Baracks Brust und stieß ihn von Tempest fort. Barack prallte hart
gegen die Seite des kleinen Sportwagens und landete dann auf dem Boden.
Atemlos lag er auf dem Rücken, während der Panter im Begriff war, sich auf
seine Kehle zu stürzen. Rusti versuchte, die Raubkatze zu beruhigen, und
bemerkte kaum, dass Desari, Julian, Syndil und ein anderer Mann aus dem
Dickicht des Waldes hervortraten, dann jedoch starr vor Schreck stehen blieben.
Die Gedanken der Raubkatze schienen nur aus einem blutroten Nebel aus
unbändiger Wut und Mordlust zu bestehen. Tempest hatte nie zuvor etwas
Derartiges erlebt. Sie rannte auf das Tier zu, versuchte, es zu beruhigen, ihm
den Befehl zu geben, von dem Mann abzulassen. Erst als sie neben Barack stand
und sah, dass dieser nicht einmal um sein Leben kämpfte, sondern stattdessen
demütig dalag und den tödlichen Biss erwartete, verstand sie, dass es sich bei
der Raubkatze um Darius handelte. Erschrocken trat sie näher an den Panter
heran.
    »Rusti, bleib stehen!«, rief
Desari ihr zu. Sie versuchte, Barack zu Hilfe zu kommen und Tempest aufzuhalten,
doch
    Julian hielt sie zurück,
indem er ihr die Arme um die Taille legte und ihr buchstäblich den Boden unter
den Füßen wegzog.
    Tempest erkannte die Furcht
in Desaris schönem Gesicht, doch obwohl ihr eigenes Herz vor Angst raste,
kümmerte sie sich nicht um die blinde Wut des Tieres, sondern versuchte, Darius
zu erreichen. Sie kannte ihn. Zwar war sie sich nicht sicher, woher sie die
Gewissheit nahm, aber Darius befand sich irgendwo tief in der wütenden
Raubkatze. Darius. Es ist vorbei. Barack hat mir nichts getan, sondern mich nur verschreckt. Komm zu mir
zurück. Sie sprach mit leiser, sanfter Stimme, die sie auch benutzt hätte, um ein
ängstliches Tier zu beruhigen. Tempest wusste, dass Darius auf kein anderes
Mitglied seiner Familie hören würde. Wenn sie ihn nicht daran hinderte, würde
er Barack töten.
    All das war nur ihretwegen
geschehen. Auch dieses Wissen schien wie aus dem Nichts aufzutauchen. Tempest
war zutiefst erstaunt, dass es tatsächlich jemanden gab, der so intensive
Gefühle für sie empfand. Bitte, Darius, um meinetwillen - gib Barack frei und
komm zu mir.
    Der Panter knurrte und
entblößte dabei lange, messerscharfe Fänge, die er jedoch wenigstens nicht in
Baracks Kehle schlug. Wie angewurzelt stand die riesige Raubkatze da, den
Körper sprungbereit geduckt, und nur der lange Schwanz des Tieres peitschte hin
und her. Still und demütig lag Barack da, der genau wusste, wer hinter diesem
Angriff steckte. In der Stille waren nur sein schwerer Atem und das Knurren der
Katze zu hören.
    »Darius.« Tempest stand
dicht neben ihm. Vorsichtig legte sie die Hand auf den muskulösen Rücken des
Tieres. Ihre Stimme klang sanft und beruhigend. »Es geht mir gut. Sieh mich an.
Er hat mir nichts getan, wirklich nicht.«
    Wie aus weiter Ferne hörte
sie die anderen aufkeuchen, offenbar erstaunt über ihr Wissen. Nun wussten auch
sie, dass Tempest die Raubkatze erkannt hatte. Desari umklammerte Julians Hand.
Sie fürchtete sich. Kein Sterblicher durfte etwas von ihrer Existenz erfahren.
Dieser Vorfall brachte sie alle in große Gefahr. Woher kannte Tempest Trine

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