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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Tempest
lächeln. Die Vorsicht gebot ihr zwar, Abstand von Barack zu halten, aber sein
jungenhaftes Lächeln wirkte ansteckend. »Niemand hat mich gewarnt, doch
vermutlich hätten sie es tun sollen.«
    Barack strich liebevoll über
den Kotflügel des Sportwagens. »Wie hast du es geschafft, den Motor so in
Schwung zu bringen?« Seine Stimme verriet echtes Interesse.
    »Bastelst du denn nicht an
Autos? Auf jeden Fall bist du ein ausgezeichneter Fahrer.«
    Barack schüttelte den Kopf.
»Ich nehme mir immer wieder vor, es eines Tages zu lernen, aber dann kommen so
viele Dinge dazwischen.«
    »Das ist ungewöhnlich«, bemerkte
Tempest, ehe sie sich zurückhalten konnte. »Normalerweise wollen Autofans wie
du immer wissen, was sich unter der Motorhaube abspielt.« Doch gleich darauf
bereute sie ihre unbedachte Bemerkung. Wie Darius schlief auch Barack sicher
tagsüber und übte seine anderen »Fähigkeiten« bei Nacht aus. Betont gleichmütig
wandte sie den Blick ab. »Wo sind die Katzen? Ich habe sie schon eine Weile
nicht mehr gesehen.«
    »Sie fressen. Wir müssen
heute Nacht aufbrechen, also hat Darius ihnen erlaubt, auf die Jagd zu gehen,
wie es sich gehört.« Barack musterte die zierliche, rothaarige Frau anerkennend.
Sie war anders als andere sterbliche Frauen. Er wusste, dass sie sich von ihnen
unterschied, konnte jedoch nicht genau sagen, wie. Dennoch nahm er ihren
kräftigen Herzschlag wahr, das Rauschen des Blutes in ihren Adern. Barack verspürte
quälenden Hunger. Er hätte mit den anderen zum nahe gelegenen Campingplatz der
Sterblichen gehen und Nahrung suchen sollen, war jedoch zu neugierig darauf
gewesen, was Tempest mit dem Sportwagen angestellt hatte.
    »Komm her, Tempest.« Seine
Stimme klang leise und beschwörend. Als er lächelte, blitzten seine weißen
Zähne auf. »Zeig mir, wie du den Motor repariert hast.«
    Je länger er ihrem
Herzschlag lauschte, desto größer wurde sein Hunger.
    Sein Lächeln gefiel Rusti
nicht, und sein Blick machte sie nervös. Sie sah sich um. »Ich muss noch mein
Werkzeug zusammenpacken, wenn wir bald aufbrechen wollen. Ich werde dir später
alles zeigen.«
    Baracks attraktive Züge
drückten Verblüffung aus. Wahrscheinlich gab es nicht viele Frauen, die ihn
zurückwiesen, überlegte Rusti. In seiner Stimme musste ein versteckter Befehl
gelegen haben, auf den sie nicht reagiert hatte. Ihr wurde immer deutlicher, in
welch eine schwierige Lage sie sich gebracht hatte. Wenn Darius der Einzige
gewesen wäre, mit dem sie es hätte aufnehmen müssen, wäre es ihr vielleicht
gelungen - wenigstens lange genug, um etwas Geld zu verdienen. Doch offenbar
waren alle Männer seiner Familie wie er. Langsam wich sie zurück.
    Sofort machte Barack ein
schuldbewusstes Gesicht. »Hey, ich wollte dich nicht verschrecken. Ich bin
nicht wie der Mann, der dich angegriffen hat. Desari hat dich eingestellt. Das
bedeutet, du stehst unter unserem Schutz. Wirklich, Tempest, du brauchst keine
Angst vor mir zu haben. Frauen hatten von mir noch nie etwas zu befürchten.«
    Rusti zwang sich dazu,
stehen zu bleiben und Barack anzulächeln. »Ich bin seit gestern einfach etwas
nervös. Wenn die anderen zurückkommen, werde ich mich schon entspannen.«
    Doch in diesem Augenblick
fühlte sie sich, als wäre sie in ein Nest von Klapperschlangen gestolpert.
    »Wir sind Freunde, Tempest.
Komm her. Zeig mir, wie du diese Maschine zum Schnurren gebracht aus.«
    Sie spürte, wie Barack auf
telepathischem Weg versuchte, sie zu beruhigen und dazu zu bringen, seinem
Befehl zu folgen. Was war schlimmer? Sollte sie ihm gestatten, sie als Nahrungsquelle
zu benutzen, oder zugeben, dass sie ganz genau wusste, was er war? Würde er sie
dann töten? Nein, es war zu gefährlich, ihn wissen zu lassen, dass er sie nicht
kontrollieren konnte, beschloss Tempest. Mit zögernden Schritten ging sie auf
ihn zu, während sie innerlich gegen die Angst und den Widerwillen ankämpfte.
Dieser Mann durfte sie einfach nicht auf dieselbe Weise berühren wie Darius!
    Einen Augenblick lang
verdrängte ein neuer Gedanke die Furcht. Warum war ihr einerseits die
Vorstellung zuwider, als Nahrungsquelle benutzt zu werden, während sie
andererseits die Erinnerung an Darius als so erotisch empfand?
    Okay. Tempest war sich sicher,
jetzt völlig den Verstand verloren zu haben. Es konnte nur diese Antwort geben.
Sie musste dringend einen Ausweg aus dieser verfahrenen Situation finden und
schleunigst das Weite suchen. Vielleicht sollte sie einfach

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