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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schwieg
kurz. Er hat sich selbst gerichtet, Tempest, erklärte er dann.
    Tempest schlug die Hände
vors Gesicht. War Darius in der Lage gewesen, Brodrick dazu zu zwingen? Sie
wusste es nicht. Über wie viel Macht verfügte er wirklich? Er konnte seine
Gestalt verändern und einen Raubvogel dazu bringen, sie von einer Klippe zu
retten. Über welche Fähigkeiten verfügte er sonst noch? Und wollte sie es
wirklich wissen? Du bist sehr gefährlich, stimmt’s?
    Nicht für dich, Kleines.
Niemals für dich. Kehre jetzt zum Lager zurück, damit ich mich ausruhen kann.
    Aber was ist mit seiner Leiche
? Jemand muss die Polizei alarmieren. Wir müssen seine Leiche den Behörden
übergeben.
    Das können wir nicht, Tempest.
Er gehört zu einem Geheimbund von Mördern. Diese so genannten Vampirjäger
würden von den eigenartigen Umständen seines Todes erfahren und uns alle in
Gefahr bringen. Wenn wir abgereist sind, wird irgendein Wanderer ihn finden.
Brodrick befand sich schon seit einiger Zeit nicht in der besten geistigen
Verfassung, und man wird seinen Tod zu Recht für einen Selbstmord halten.
    Er hat sich selbst umgebracht? Tempest
suchte die Bestätigung.
    Jeder Mann, der mich oder die
meinen bedroht, kann nur Selbstmordabsichten haben, antwortete Darius
ausweichend.
    Tempest antwortete
nicht auf diesen Kommentar. Und der andere Mann, der mich angegriffen hat? Lebt
er noch?
    Warum sollte ein Kerl wie er es
verdienen, am Leben zu bleiben, Tempest? Er hat viele Jahre lang immer wieder
unschuldige Frauen überfallen. Was soll die Welt mit einem solchen Mann anfangen?
    Sie durfte nicht länger über
diese Dinge nachdenken, das wusste Tempest. Warum nur hatte sie nicht an die
Konsequenzen gedacht, mit einer Kreatur wie Darius zusammen zu sein? Es ist falsch, jemanden zu
töten.
    Es ist ein Naturgesetz. Ich
habe niemals ohne guten Grund getötet. Diese Unterhaltung ermüdet mich,
Tempest. Ich kann die Verbindung nicht mehr lange aufrechterhalten. Geh zum
Lager zurück, wir werden über alles reden, wenn ich aufgestanden bin.
    Tempest erkannte einen
Befehl, wenn sie ihn hörte.
     
    Kapitel
8
    Tempest war verschwunden.
Tief in der Erde öffneten sich zwei schwarze, wütend funkelnde Augen. Der Boden
des Parks bebte bedrohlich. Dann erhob sich Darius mit solcher Wucht, dass die
Erde um ihn herum in einer Fontäne aufgewirbelt wurde. Er empfand ein eigenartiges
Ziehen, dann den überwältigenden Verlust und die Finsternis, die sich in seiner
Seele ausbreitete.
    Sein Atem ging in heftigen,
schmerzhaften Stößen. Glühende Flammen schienen in den Tiefen seiner dunklen
Augen zu tanzen. Seine Schläfen pochten.
    Darius rang um
Selbstbeherrschung. Tempest hatte keine Ahnung von seiner Welt, in der es eine
Notwendigkeit war zu töten. In ihrer Welt klammerte sie sich an den Glauben,
dass es ein schlimmes Verbrechen war, jemanden zu töten. Darius rang mit sich,
mit seiner eigenen Arroganz. Es erzürnte ihn, dass Tempest es gewagt hatte,
sich ihm zu widersetzen, ihn zu verlassen. Doch den härtesten Kampf musste er
mit dem Ungeheuer in seiner Seele ausfechten. Es verlangte danach, dass er sich
nahm, was rechtmäßig ihm gehörte.
    Erhebt euch und kommt zu
mir. Er
gab seinen Familienmitgliedern einen Befehl, den sie sofort befolgen würden.
    Mit ernsten Gesichtern
versammelten sie sich um ihn. Im Laufe der Jahrhunderte hatte Darius sie nur
wenige Male auf diese Weise zu sich gerufen. Seine markanten Gesichtszüge waren
von Zorn gezeichnet. Selbst sein sinnlicher Mund hatte einen harten, grausamen
Zug angenommen. »Wir werden sie zurückholen. Es gibt nichts Wichtigeres, als
dass sie zu uns zurückkehrt.«
    Desari warf ihrem Gefährten
einen besorgten Blick zu. »Vielleicht sollten wir es lieber lassen, Darius.
Rusti ist nun schon zum zweiten Mal davongelaufen. Offenbar ist es nicht ihr
Wunsch, bei uns zu bleiben. Wir können sie nicht dazu zwingen. Das verstößt
gegen unsere Gesetze.«
    »Aber ich spüre ihre
Verzweiflung, ihre Einsamkeit«, beharrte Darius aufgebracht. In diesem
Augenblick war er gefährlicher als je zuvor in seinem langen Leben. »Sie
fürchtet sich vor mir, vor unserem gemeinsamen Leben. Sie weiß, was wir sind.«
    Die anderen keuchten
erschrocken auf und blickten einander in ungläubigem Staunen an. Schließlich
war es Barack, der das schockierte Schweigen durchbrach. »Sicher, sie hat
einige Dinge gesehen, die ihr merkwürdig vorkommen müssen, aber sie kann
unmöglich alles wissen.«
    Darius bedachte ihn mit
einem

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