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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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dazu hätte. Ich würde gehen und nie, nie mehr zurückkommen.«
    Er wich zurück. Allein der Gedanke war derart abstoßend. Es konnte nicht ihr Ernst sein. »Trotzdem seid Ihr mit dieser Geschichte zu mir gekommen. Aus Sorge um Seine Königliche Hoheit.«
    Sie zuckte die Achseln und wandte den Blick nicht von den glühenden Kohlen ab. »Ich hasse Verschwörungen und Fallen. Sie sind ungerecht und unvorhersehbar. Man kann sich nicht gegen sie wehren, denn man findet die Schuldigen nicht, um sie zur Rede zu stellen.« Sie drehte sich zu ihm um. »Wie auch immer. Ich habe mein Soll erfüllt. Ich habe es Euch erzählt. Ich bin an der ganzen Angelegenheit nicht mehr interessiert.«
    »Warum nicht?«
    »Ich bin Euch keine Erklärung schuldig. Ich lehne einfach ab. Mehr müsst Ihr nicht wissen.«
    Wenn er auf Knien darum bettelte, hätte der Himmel vielleicht ein Einsehen und würde im nächsten Augenblick einen Amboss auf das Haupt dieser schrecklichen Person fallen lassen.
    Unglücklicherweise war er nicht der Typ fürs Betteln. Er richtete sich auf und betrachtete sie von oben herab. »Ich werde Euch eine erkleckliche Belohnung zahlen, wenn Ihr in der Lage seid, diesen geheimnisvollen Lord zu identifizieren, damit ich dann meine Pflicht tun und ihn an die entsprechenden Stellen melden kann. Mit dem Geld könntet Ihr Euch zu jedem gewünschten Ufer aufmachen und hättet noch reichlich, um von vorne anzufangen.«
    Alicias Herzschlag setzte aus. So einfach sollte es sein? Ihre Schwierigkeiten, diese ganzen langen Jahre der Erniedrigung
und der Verachtung sollten vorbei sein, weil ein wohlhabender Gentleman es so bestimmte?
    Ein Teil von ihr hasste ihn dafür. Die vernünftige, schlaue Frau, die jenes Schicksal, das schlimmer als der Tod war, überlebt hatte, jene Frau streckte an Ort und Stelle ihre Hand aus. »Wyndham, wir sind miteinander im Geschäft. Zwanzigtausend Pfund … plus Spesen.«
    Er zögerte. »Spesen?«
    Alicia lächelte. Sie mochte jetzt eine ruinierte, arme Frau sein, aber es hatte einmal eine Zeit gegeben, da war sie auch im positiven Sinne das Gespräch der Stadt gewesen. Sie wusste genau, wie kostspielig ein solches Leben war. »Ihr erwartet doch nicht, dass ich mich so in der Öffentlichkeit zeige?«
    Er musterte sie für einen Moment genau, dann ließ er seinen Blick an ihrem Körper hinunterwandern. Er war unverschämt und abschätzend, aber sie konnte es ihm nicht verargen. Es hatte keinen Sinn, ein Pferd zu kaufen, ohne sich vorher die Zähne angesehen zu haben. Er reichte ihr zustimmend die Hand.
    »Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr es schafft?« Er versuchte nicht, sie zu beleidigen, das war immerhin amüsant.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte. Mit einem Mal fühlte sie sich so leicht wie Gänsedaunen. »Passt nur auf!« Sie fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Ich werde mich natürlich neu einkleiden müssen.«
    »Natürlich.«
    »Noch dazu sehr gut, würde ich sagen. Um das Schauspiel glaubwürdiger zu machen, Ihr versteht? Niemand würde glauben, dass ein Mann wie Ihr seine Geliebte kurzhält.«
    »Oh, herzlichen Dank«, bemerkte er trocken.
    Sie nickte nachdenklich. »Und ich werde ein Transportmittel
benötigen, das meinem neuen Lebensstil angemessen ist … und natürlich kann ich nicht allein mit Millie zurechtkommen. Sie schafft die ganze Arbeit einfach nicht mehr.« Sie schaute ihm ernst in die Augen, als erwartete sie von ihm, dass er die betagte Frau sofort zur Arbeit anhalten würde.
    Er verneigte sich zustimmend. »Es würde mir nicht im Traum einfallen, Millie aus ihrem wohlverdienten Ruhestand zu holen.«
    Sie drehte sich um und starrte ihn mit auf die Hüften gestützten Fäusten an. »Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Euch der Tragweite des Ganzen bewusst seid, Wyndham. Ich muss fantastisch aussehen.«
    Unmöglich. Er räusperte sich. »Ich versichere Euch, dass ich bei diesem … Versuch keinerlei Kosten scheue.«
    Sie zog eine Grimasse, wobei Flocken von getrocknetem Was-weiß-ich durch die Luft flogen. »Ich bin im Moment nicht gerade in Bestform, aber ich versichere Euch, Wyndham, dass ich es mit jeder Frau der guten Gesellschaft aufnehmen kann.«
    Da sie wirklich daran zu glauben schien und da sie jede Unze an Selbstbewusstsein brauchen konnte, um die Sache durchzuziehen, gab Stanton einfach nur einen unverfänglichen Laut von sich und wechselte das Thema. »Zu Eurer Belohnung …«
    »Zwanzigtausend Pfund.« Sie blickte ihm fest in die Augen. »Nicht zu

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