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Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Titel: Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prolibris Verlag Rolf Wagner
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persönlich sprechen. Dazu brauche ich ihren Nachnamen.«
    »Den können Sie haben. Von mir dürfen Sie dann einen schönen Gruß bestellen.«
    Eilig zog Pielkötter einen kleinen Block aus seiner Jackentasche.
    »Von Hannelore kenne ich sogar die Adresse«, erklärte Heinz Janning sichtlich stolz, nachdem er einen ordentlichen Schluck Bier zu sich genommen hatte.
    Am liebsten hätte Pielkötter sich jetzt auch ein weiteres Bier ge gönnt, aber das musste warten. Während er sich die Daten von Hannelore notierte, stellte er sich vor, wie er den Abend mit kal tem Wodka ausklingen lassen würde. Plötzlich hatte er es sehr eilig. Er dankte dem Pförtner und erhob sich.
    »War nett mit Ihnen«, sagte Heinz Janning. »Falls Ihnen noch irgendwelche Fragen einfallen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden.«
    Pielkötter gab dem Wirt ein Zeichen. »Die Rechnung geht auf mich.«
    »Fünf Bier«, erklärte der Wirt mit rauchiger Stimme, »macht ...«
    »Stimmt so«, erwiderte Pielkötter und reichte einen Geldschein hinüber.
    Als er die Kneipe verließ, spielte Du von Peter Maffay im Hintergrund. Es wurde wirklich Zeit, diesen Ort zu verlassen.

42
    Schlecht gelaunt hämmerte Bernhard Barnowski auf die Tastatur des Telefons. Er war es wirklich langsam leid, immer dieselben Fragen zu stellen. Vor allen Dingen dann, wenn sie zu keinem Er gebnis führten. Dabei hatte ihm Brigitte Sprockhövel, die neue Assistentin, schon etliche Anrufe abgenommen. Ohne Erfolg hatte sie unzählige Autovermieter der Region aufgescheucht. Fast hatte er sein heutiges Pensum geschafft, aber eben nur fast.
    »Autovermietung und Werkstatt Eberhard Scheffler«, tönte eine unangenehm hohe, weibliche Stimme aus dem Apparat.
    »Kommissar Barnowski«, erklärte er mit einem nicht gerade freundlichen Unterton in der Stimme. »Wir ermitteln in einem Unfall mit Todesfolge und Fahrerflucht. Sie vermieten nicht zufällig schwarze Autos, Marke VW Golf?«
    »Wissen Sie, ich bin noch nicht lange in der Firma. Aber ich glaube schon. Mindestens einen Wagen müssten wir hier stehen haben.«
    Barnowski schnappte hörbar nach Luft. Wegen der bisher erfolglosen Anfragen hatte er kaum mit dieser Antwort gerechnet. »Könnten Sie kurz nachsehen, wer ihn wann gemietet hat?«
    »In diesem Monat?«
    »Mich interessiert genau der vierte Juli, ein Sonntag. Natürlich auch die Tage vor dem Unfall.«
    »Schade, da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Die Aufstellungen der ersten Monatshälfte liegen gerade beim Chef.«
    »Dann geben Sie mir den bitte«, erwiderte Barnowski ein wenig ungehalten.
    »Tut mir leid. Der ist außer Haus.«
    »Dann braucht er diese Unterlagen ja jetzt nicht.«
    »Die liegen aber in seinem Büro. Und das schließt er immer ab, wenn er die Firma verlässt.«
    »So, so«, kommentierte Barnowski unwillig. »Kommt der heute noch zurück?«
    »Um vier müsste er wieder hier sein. Soviel ich weiß, besucht ihn dann ein Vertreter. Der Chef vergisst selten Termine.«
    »Vorerst vielen Dank«, kehrte Barnowski jetzt etwas Freundlichkeit raus, dann legte er auf.
    Die Dame konnte schließlich nichts dafür, dass er in diesem Fall bisher nur schlecht vorangekommen war. Immerhin gab es nun wieder die Chance auf eine Spur, die er weiter verfolgen konnte, und er hoffte inständig, dass sie nicht wieder im Sande verlaufen würde.
    Um halb vier fand sich Barnowski bei der Autovermietung Eberhard Scheffler ein. Das Büro war in einem einstöckigen alten Bau mit Flachdach untergebracht. Direkt daneben lag die Werkstatt. Die beiden arg heruntergekommenen Gebäude befanden sich inmitten eines eingezäunten Geländes von der Größe eines halben Fußballplatzes. Barnowski stellte den Dienstwagen zwischen einem guten Dutzend Leihwagen ab. Ein schwarzer Golf parkte drei Autos weiter. Interessiert schlich er einmal um den Wagen herum, konnte aber auf den ersten Blick nichts Besonde res feststellen. Nun, ein Fachmann würde das vielleicht anders se hen, zumindest auf den zweiten Blick. Eilig wandte er sich nun dem Gebäude zu. Schließlich hatte er keine Lust, dem Vertreter in die Quere zu kommen. Vor dem Eingang des Bürogebäudes parkte ein protziger Mercedes. Barnowski schloss messerscharf, dass der Chef dieses Ladens bereits eingetrudelt war.
    »Kripo«, begrüßte er die sehr beschäftigt wirkende junge Dame hinter einem ziemlich altmodischen Schreibtisch. »Wir haben heute Morgen telefoniert.«
    »Der Chef ist schon da«, erwiderte sie mit einem merkwürdigen Unterton. »Aber

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