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Gefährliches Verlangen (German Edition)

Gefährliches Verlangen (German Edition)

Titel: Gefährliches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolita Somers
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gestern Abend gespeichert war, rannen die Tränen wieder wie Sturzbäche.
    Ich kann es nicht erwarten, Dich wiederzusehen.

12
     
    A m nächsten Morgen war ich nicht viel schlauer. Sollte ich mich weiterhin mit Marcus treffen ohne Aussicht auf eine feste Bindung? Oder sollte ich das Ganze direkt beenden und mich vor weiterem Herzschmerz schützen? Ich machte mir einen Tee und setzte mich in die Fensterbank, um in Ruhe darüber nachzudenken.
    Marcus war seit Thomas der erste Mann, dem ich mich derart verbunden fühlte. Ich hatte viele Männer kennen gelernt in den vergangenen Jahren, doch keiner hatte so ein Kribbeln in mir hervorgerufen wie Marcus es vermochte. Ich wollte mir einfach nicht eingestehen, dass es ihm nicht genauso ging wie mir. Vielleicht musste er einfach nur mehr Zeit mit mir verbringen, dann würde er schon merken, was er an mir hatte. Allerdings konnte man Gefühle nicht erzwingen. Und vielleicht wünschte er sich von einer Frau ganz andere Dinge als die, die ich ihm geben konnte. Ich genoss seine Gegenwart und der Sex war einfach phänomenal. Würde ich aber trennen können zwischen Lust und Liebe? Meine Gedanken drehten sich im Kreis und ich kam einfach zu keiner Entscheidung. Was hatte ich schon zu verlieren? Wenn es mir zu viel würde, dann könnte ich immer noch auf Distanz zu ihm gehen. Bis dahin war es vielleicht das Beste, unser Verhältnis nicht zu ernst zu nehmen. Ich sollte mir immer wieder vor Augen halten, dass es sich lediglich um Sex dreht e und die Gefühle außen vor lassen. Das würde ich tun. Aber ich würde nichts überstürzen. Erst einmal warf ich mich in meine Sportsachen und ging ins Fitnessstudio, um Energie zu tanken und den Frust für eine Weile zu vergessen .
     
    Frisch geduscht und mit einem Plan fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Marcus hatte mich von meiner Pflicht entbunden. Das hieß, er könnte es mir wohl nicht übel nehmen, wenn ich nun auch einmal die Zügel in die Hand nahm. Ich griff zum Telefon und wählte seine Nummer.
    „Hallo Tess“, er klang überrascht.
„Hallo Marcus.“
    „Ich freue mich, dass Du anrufst. Ist alles in Ordnung?“
    „Alles ist bestens“, antwortete ich, „ich wollte Dich etwas fragen.“
    „Nur zu“, ermunterte er mich.
    „Hast Du Lust, Dich heute Abend mit mir zu treffen?“
    Eine kurze Pause, dann „bist Du sicher, dass Du das willst?“
    „Ich habe es mir gut überlegt und ja, ich bin mir sicher.“
    „Das ist schön . Hattest Du an etwas Bestimmtes gedacht?“
„Ich bin mir sicher, Du hast noch einige Pläne auf Lager “, kokettierte ich.
     
    Marcus holte mich am Abend ab und führte mich in ein exquisites Restaurant. Es war mit unserem eher rustikalen Dinner bei Daisys nicht zu vergleichen. Ich hatte mich entsprechend in Schale geworfen und auch Marcus trug Anzug und Hemd, was ihm beides perfekt zu Gesicht stand und seinen muskulösen Körper vorteilhaft betonte.
    „Es ist schön, dass wir uns so schnell wiedersehen, Tess.“
    „Das glaube ich Dir gern, sonst hättest Du Dir auf die Schnelle auch eine neue Gespielin suchen müssen“, konterte ich.
    Marcus verdrehte die Augen.
    „Das hätte mich einen Anruf gekostet“, witzelte er, „aber es wäre nicht halb so aufregend gewesen.“
    Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Rotweinglas.
    „Denn was ich heute noch mit Dir vorhabe, lässt nicht jede Frau mit sich anstellen.“
    „Ich aber schon?“
    „Du schon.“
    Marcus sah mich verschwörerisch über den Rand des Weinglases an und ich spürte nur zu deutlich das Kribbeln in meinem Bauch.
    Nachdem wir aufgegessen hatten, zahlte Marcus die Rechnung und wir brachen auf. Wir fuhren nicht zum Penthouse, das merkte ich alsbald .
„Wohin fahren wir?“, fragte ich.
    „Dass Du auch immer alles wissen musst“, ermahnte er mich mit gespielter Ernsthaftigkeit, „wir fahren zu mir nach Haus.“
Also war das Penthouse nicht sein Zuhause. Ich hatte schon so etwas geahnt. Es war eher unpersönlich dort, beinahe wie ein Hotelzimmer. Wir fuhren aus der Stadt eine einsame Landstraße entlang. Ich versuchte mir vorzustellen, wo wir wohl landen würden, in einem verlassenen Waldschlösschen vielleicht. Nach ein paar Kilometern drosselte Marcus die Geschwindigkeit und nahm eine Abfahrt in eine Planstraße, die an beiden Seiten von dichten Bäumen gesäumt war. Zumindest war es sehr abgeschieden dort, wo die Reise uns hinführte. Die asphaltierte Straße ging irgendwann in einen Feldweg über. Marcus bremste und

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