Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)
Geschichte nicht an die Erste anschloss. Endlich blickten sie
auf.
„Wer ist der
Diener?!“, fragte James erregt und bezog sich damit auf den Ersten der beiden
Texte.
„Warum sollte
sie gefährlich sein?“, ergänzte Svenja und starrte auf den Zweiten.
„Und wo finden
wir ihn?“ James starrte nachdenklich aus dem Fenster.
„Was wohl
passiert sein mag…“
Svenja
runzelte die Stirn. „Lavanja…“, meinte sie. Es schien das Thema zu sein, was
sie am meisten interessierte und Alex konnte es ihr nicht wirklich verübeln.
„Wir werden
die Lavanja Königin Saphira als Präsent überreichen“, sprach er seinen Gedanken
aus.
„Niemals!“
„Svenja ich
bitte dich. Du hast doch gelesen was auf der Buchseite stand.“
„Und wer sagt,
dass es der Wahrheit entspricht? Warum sollte sie gefährlich sein?!“
„Ich hätte da
so meine Vorstellung“, murmelte James und beide sahen ihn an. „Nun ja, wie wir
wissen ist es das mächtigste magische Buch das existiert. Was ist, wenn es
seinen Besitzer früher oder später zum machtgierigen Monster macht? Immer mehr
Wissen, immer mehr Zauber, immer mehr Macht. Oder es fängt irgendwann an sich
selbständig zu machen.“ Svenja sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Das klingt
wirklich außerordentlich realistisch. Lass mich raten, dass Buch wird sich die
Zauber aussuchen die dazu führen, dass es zum Herrscher über ganz Aquesolar
wird.“
„Das ist nicht
lustig Svenja!“
„Nein, aber an
den Haaren herbeigezogen. Woher will diese unbekannte Person wissen, was das
Buch anrichtet?“
„Vielleicht
weil sie selbst einmal in dessen Besitz war?!“ Svenja schüttelte den Kopf. Sie
wollte es nicht zugeben, aber der Gedanke das Buch in den Händen eines anderen
zu sehen behagte ihr nicht. Es war ihr Buch, sie hatte sich so mühsam auf die
Suche nach diesem Werk gemacht, als sie gemerkt hatte, dass ihre Kräfte sich
verselbständigten und sie keine Chance hatte sie zu beherrschen. Das Buch hatte
ihr die grundlegenden Antworten und wenigstens halbwegs die Kontrolle gelehrt. Sie
brauchte es. Auch wenn sie vieles davon nicht verstand.
„Darf ich es
einmal sehen?“, fragte Alex schließlich und widerstrebend überreichte Svenja es
ihm. Es war dick und schwer, altes Leder bildete den Einband. Eine rote
Schnalle hielt es verschlossen. Er öffnete den Deckel. Die erste Seite war
leer, die zweite ebenso. Vorsichtig blätterte er Seite um Seite um. Sie waren
alle leer. Fragend blickte er zu Svenja auf. Sie zuckte mit den Schultern,
antwortete dann aber doch.
„Du bist kein
Zauberkundiger, du hast keine Magie in dir.“ Das Buch beschreibt sich von
selbst. Seite für Seite, je nach Status deiner Fähigkeiten.“ Sie nahm ihm das
Buch aus der Hand und schlug es nun ihrerseits auf. Plötzlich waren die Seiten
voller schwarzer Federzeichnungen. Svenja schlug ein paar Seiten weiter. Sie
waren leer.
„Siehst du“,
murmelte sie, „ich bin noch nicht bereit für die nächsten Lektionen, von daher
kann ich auch nicht sehen was darin steht.“ Sie seufzte sehnsüchtig und
streichelte das Buch sanft. Als sie bemerkte, wie James sie mit hochgezogenen
Brauen beobachtete, schlug sie es jedoch schnell wieder zu.
„Wer weiß was
da noch drin steht“, murmelte der Elb.
„Wir dürfen es
jedenfalls um keinen Preis Königin Saphira geben!“, meinte Svenja entschlossen.
„Vielleicht steht früher oder später etwas in ihm wie man das schwarze
Schattenwesen in Sombras beherrschen kann.“
„Oder
erschaffen“, flüsterte James leise und sah ihr warnend in die Augen.
Sie wurde
blass. „Das Buch ist nicht böse!“, versuchte sie verzweifelt zu erklären.
„Noch nicht“,
murmelte James mehr zu sich selbst als zu den anderen, denn ein flaues Gefühl
hatte sich in seiner Magengegend breit gemacht. Irgendetwas erschien ihm nicht
richtig.
„Es hätte in
Königin Xavias Besitz sein müssen, wenn es die Information der Dunkelheit in
sich trägt“, fuhr Svenja auf.
„Vielleicht
war es das ja auch.“
„Aber auf dem Zettel
steht…“
„…dass jemand
versucht es zu schützen!“
„Verdammt Svenja,
dieses Buch begleitet uns nicht weiter! Punkt!“
Ihre Augen
wurden schmal und funkelten plötzlich Türkis. Entsetzt wandte Alex den Blick
ab, doch sie übernahm nicht die Kontrolle über ihn. Genauso schnell wie das
Funkeln gekommen war verschwand es wieder.
„Wenn das Buch
so böse ist, dürfen wir es trotzdem nicht Königin Saphira überlassen! Was würde
sie
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