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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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unter ihren Füßen schien zu vibrieren. Sie stolperten. In der Ferne
vernahm James einen Schrei. Das Unwetter brach los, Donner und Blitz lösten
sich ab, Regen peitschte ihnen ins Gesicht.
    „Los!“,
brüllte Alex über das Tosen des Windes hinweg. „Ins Schloss!“ Er steckte sich
die Rose unter seinen Wams und sie rannten los. Was einfacher gesagt als getan
war, denn die Erde unter ihren Füßen hörte nicht auf zu beben. Die Kiesel
sprangen im Takt mit dem Grollen des Himmels auf und ab. Ein Blitz schlug ein.
Unweit von ihnen entfernt fing ein Baum Feuer und brannte lichterloh. Stolpernd
erreichten sie endlich die Tür und stürmten hinein. Auch hier bebte der Boden,
doch nicht so stark. Erleichtert endlich im Trockenen zu sein blickten sie auf.
Svenja stand da, pudelnass und vor Aufregung wippte sie auf und ab.
    „Und?! Habt
ihr sie?“
    „Hast du das
nicht bemerkt?“, fragte Alex sarkastisch und zog grinsend die Rose hervor. Ein
Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    „Los, aufs
Zimmer!“, sagte sie, als Schritte hinter ihr ertönten. Blitzschnell verschwand
die Rose wieder unter Alexanders Wams, als Königin Saphira um die Ecke bog. Sie
wirkte noch bleicher als sonst und aufgeregt kam sie auf die Drei zu.
    „Was ist hier
los, bei der Göttin des Mondes!?“ Sie betrachtete die Drei, die klitschnass
waren und ihr Blick blieb an Alex blutigen Händen hängen, als dieser sich eine
nasse Strähne aus dem Gesicht wischte. Arglos und scheinbar verängstigt zuckte
er die Schultern.
    „Es fing ganz
plötzlich an! Wir waren bei den Morseln und sind in die Dornen gefallen.“
    „Du lieber
Himmel“, hauchte die Königin und wankte leicht, als der Boden etwas stärker
bebte. Draußen tobte noch immer das Unwetter. Svenja fiel auf, dass die Königin
immer und immer wieder ihr Gesicht betastete, hatte sie Angst, dass ihr Zauber
gebrochen war?
    „Königin
Saphira?“, fragte James, „Wir würden uns gerne entfernen um uns zu trocken.“ Gedankenverloren
nickte die Angesprochene. So schnell es möglich war ohne Aufmerksamkeit zu
erregen eilten die Drei an ihr vorbei, hinauf in ihre Gemächer. Nervosität
hatte sich in Svenja breit gemacht und sie konnte es kaum erwarten, dass Alex
die Tür endlich hinter sich schloss. Das Beben war hier oben weniger zu spüren
oder es war allgemein abgeschwächt, auch der Sturm schien sich allmählich zu
legen.
    „Los, los!“,
drängte das Mädchen und streckte die Hände nach der Blume aus. Vorsichtig
überreichte Alex ihr das Schmuckstück und sie strich behutsam mit der
Fingerkuppe über den Rand der Knospe. Die erwarteten Klänge drangen an ihre
Ohren und die bereits bekannte Frauenstimme, sang leise:
     
    „Jahrhunderte
lag ich benommen
    Bis
ihr habt mich mitgenommen
    Auf
eurer Suche nach dem Glück
    Bin
ich wohl das letzte Stück.
    Vollendet
nun der dritte Weg
    Macht
euch auf zum Ende,
    Wenn
ihr diesen übersteht
    Fällt
Glück in eure Hände.
    Meinen
Dank ihr habt,
    doch
bin ich nicht begabt
    und
so ihr nur bekommt von mir
    den
Schlüssel zum Öffnen der letzten Tür:
    Gewandert
seid ihr weit,
    habt
keine Aufgabe gescheut
    nun
müsst ihr vollenden was begonnen
    sonst
ist die Lösung bald zerronnen.
    Magisch
das Dreieck, welches verbunden
    Doch
bleiben euch dort keine Stunden
    Nur
wenn das Ende Ende wär‘
    Wäre
die Antwort reichlich schwer.
    Nun
kehrt zurück
    Doch
lasset hier das warme Stück
    Zu
tief wird es euch ziehen
    Und
ihr niemals könnt nach oben fliehen
    Um
Erdenluft in euch zu ziehen.“
     
    Die Stimme verstummte.
    „Das darf
nicht wahr sein!“, heulte Alex auf. „Da war nicht ein einziger brauchbarer
Hinweis drin!“
    „Es war die
letzte Rose“, flüsterte Svenja leise. „Ich bin dem Ziel so nah.“
    Alex wirbelte
zu ihr herum. „Was hast du eben gesagt?“, flüsterte er und ging drohend auf sie
zu. „Du bist am Ziel? Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass man dir nicht
trauen kann! Du hast uns hintergangen, um deine Interessen zu verfolgen!“
    „Überrascht
dich das jetzt?“, fragte sie kalt.
    „Du wirst uns
nicht weiter begleiten!“
    „Was willst du
dagegen tun?“
    Wütend starrte
er sie an. Das konnte doch nicht wahr sein. James saß ruhig daneben und sagte
nichts. Sie hatten schließlich schon lange gewusst, dass Svenja eigene
Interessen verfolgte. Es blieb nur zu hoffen, dass diese eigenen Interessen ihre
nicht gefährdeten. Gelassen stand er auf und legte Alex eine Hand auf die
Schulter.
    „Erst einmal
müssen wir aus

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