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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Zähneknirschend sah Svenja die beiden an.
Es machte sie wütend, dass die Jungen der Geschichte so wenig Bedeutung zumaßen.
Konnte man sich so viel wirklich einfach nur ausdenken?
    „Komm schon
Svenja!“, flüsterte Alex ihr ins Ohr, als sie auf den reich gedeckten Tisch
zuschritten. „Jetzt mach dir nicht so einen Kopf! Königin Saphira mag
merkwürdig sein, unheimlich von mir aus auch und wir wissen, dass sie Magie
beherrscht, aber sie ist doch kein tausend Jahre altes Monster!“ Ohne ihm zu
antworten setzte sich Svenja auf ihren bereits angestammten Platz, nachdem sie
sich vor der Königin verbeugt hatte und blickte ins Leere.
    „Na, unsere
kleine Mimure sieht aber nicht besonders ausgeschlafen aus“, meinte die
Königin, als sie fast fertig war und Svenja immer noch keinen Bissen angerührt
hatte.
    „Hast du
keinen Hunger?“
    Das Mädchen
schüttelte den Kopf. „Verzeiht, ich habe nicht besonders gut geschlafen und
mein Kopf tut weh!“, sagte sie entschuldigend ohne die Königin anzublicken.
    „Oh, da habe
ich genau das Richtige für dich!“, meinte diese freudestrahlend. „Ich wollte es
euch ohnehin noch zeigen. Es ist einzigartig. Mo, bring doch bitte ein paar
Morseln!“, rief sie und ihr Diener verschwand. Kurz darauf kehrte er mit einer
Schale sehr merkwürdig aussehender Früchte zurück und stellte sie vor Svenja
auf den Tisch.
    „Probier sie“,
forderte die Königin sie auf und missmutig beugte sich das Mädchen über die
Schale. Dicke schwarze Beeren lagen darin. Als sie nach einer der Beeren griff,
stellte sie überrascht fest, dass die Schale sehr hart war.
    „Du musst sie
schälen“, sagte die Königin und nahm sich nun ebenfalls eine Beere. „Die Schale
ist hart und ungenießbar. So, siehst du.“ Und sie pellte die schwarze Schale ab.
Darunter kam eine süße, leuchtend rote Frucht zum Vorschein, die irgendwie ein
bisschen nach Honig roch.
    „Was ist
das?“, fragte Svenja, während sie sich ebenfalls ihre Beere schälte.
    „Morseln. Sie
helfen phänomenal gegen alles, habe ich jedenfalls den Eindruck. Es kann aber
auch daran liegen, dass ich sie einfach so unglaublich gerne esse.“
    „So etwas habe
ich noch nie gesehen“, meinte das Mädchen, reichte die Schale an James weiter
und bis herzhaft in die Frucht. Fruchtsaft lief ihr über die Hände und ein
angenehm süßer, fruchtiger Geschmack machte sich in ihrem Mund breit.
    „Die kannst du
auch nirgendwo gesehen haben“, sagte die Königin lächelnd. „Es gibt sie
nirgendwo sonst. Es ist ein ganz besonderer Anbau, eine ganz besondere Pflanze.
Spezielle estrellanische Kost eben…“ Sie stoppte abrupt als Svenja von einem
unglaublichen Hustenanfall geschüttelt wurde.
    „Hast du dich
verschluckt?“
    Das Mädchen
nickte und holte tief Luft. Ihr Gesicht war rot und sie rang nach Atem. Dankbar
nahm sie das Glas Wasser, das Alex ihr reichte und trank gierig.
    „Nun, wie
schmeckt sie euch?“, verlangte die Herrscherin zu wissen und sie nickten
begeistert.
    „Ich würde mir
die Pflanze gerne einmal ansehen, wenn das möglich ist.“
    „Natürlich.
Ich werde meinen Dienern Bescheid geben, dass sie euch gleich in den Garten
führen.“ Die Königin schien begeistert über Svenjas Interesse und winkte eines
der Mädchen, die den Reisenden bereits bekannt war, herbei. Sie verbeugte sich.
    „Bring unsere
Gäste in den Garten und zeig ihnen wo die Morseln stehen!“ Das Mädchen nickte
und die Drei erhoben sich um ihr zu folgen. Wieder einmal ging es einen langen
Gang entlang, der vor einer großen goldenen Tür endete. Das Dienstmädchen
öffnete und bat sie herein – oder besser gesagt heraus. Svenja staunte nicht
schlecht, als sie auf den Weg aus weißem Kies trat. Der Garten war gigantisch.
Hübsch angelegte Blumenbeete wechselten sich mit Bäumen und geschickt
platzierten Statuen ab. Die meisten davon von Königin Saphira.
    „Warum essen
wir nie hier?“, fragte James staunend und sah sich um. Wenn er gedacht hatte
der Palastgarten in Maravilla sei gigantisch so hatte er sich geirrt.
    „Königin
Saphiras feine Haut verträgt kein Sonnenlicht“, sagte die Dienerin und
erinnerte sie damit an ihre Anwesenheit. „Wenn ihr mir bitte hier entlang
folgen würdet.“
    Das taten sie
und kurze Zeit später standen sie vor einer kleinen Oase. Dichtes Buschwerk
rangte sich um einen kleinen plätschernden Teich. Dicke schwarze Beeren lugten
unter den Blättern hervor.
    „Danke!“,
sagte Svenja schlicht und das Mädchen

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