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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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bis zu ihr gelangt und ihr etwas erzählt oder er nach drei Tagen
ins Nichts stürzt und ihrem Vorhang zugefügt wird.“ Svenja erschauerte.
    „Jaa, gruselig
nicht wahr?“, fragte der Mann lächelnd und sie nickte.
    „Nun denn“,
Fred erhob sich. „Ich würde euch ja noch etwas von mir erzählen und auch gerne
etwas von euch hören, aber meine Knie sind steif und ich brauche meinen Schlaf.
Zum reden werden wir in Zukunft noch genug Zeit haben, dann tauschen wir uns
aus, ja? Schaut doch mal auf einen Tee herein. Ich helfe euch auch gerne beim
Bau eurer Hütte. Meine habe ich schließlich auch selbst gebaut.“
    „Ah, danke“,
murmelte James wenig begeistert und sah sich das Bauwerk an. Svenja die sich im
Laufe der Zeit doch dazu entschlossen hatte sich hinzusetzen, erhob sich. Und
Fred machte sich daran das Feuerchen auszupusten. Dunkelheit hüllte sie wieder
ein, als sie auf die Tür zu traten. Unter dem Rahmen wandte Svenja sich noch
einmal um.
    „Äh – keine
Fragen mehr“, sagte Fred mit ihr zugewandtem Rücken, als hätte er genau
gewusst, dass noch nicht alles geklärt war. „Sonst haben wir doch später gar
nichts mehr zu erzählen.“ Er drehte sich zwinkernd zu ihr um. James packte sie
am Arm und zog sie hinaus, ohne ein Wort des Abschieds an ihren Gastgeber zu
richten. Hastig liefen sie den Sandweg zurück.
    „Das ist alles
unmöglich!“, murmelte Svenja. „Wie mächtig müsste sie sein!“
    „Ich bitte
dich!“, meinte Alex und blieb neben ihr stehen. „Du glaubst diesem Schmarrn doch
nicht wirklich oder? Ewiges Leben? Wenn es so etwas geben würde, hätten sich
alle Magiekundigen darum gerissen, den Zauber zu finden. Überlegt doch welch
ein Desaster das für unsere Welt bedeuten würde!“
    „Wenn es ein
Unfall war? Kein richtiger Zauber?“
    „Das können
wir erforschen wenn wir unsere Aufgabe erledigt haben!“
    „Aber wenn wir
hier wirklich nie wieder wegkommen?!“
    „Es wird schon
einen Weg geben. Wahrscheinlich muss man der Königin nur ein passendes Angebot
machen und sie lässt einen gehen.“
    „Ich weiß
nicht“, murmelte Svenja nervös und kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Es hörte
sich alles so echt an was er erzählt hat!“
    „Es hörte sich
so an, als hätte er schon lange niemanden mehr zum Reden gehabt! Schon allein
die Art und Weise wie er uns aufgelauert hat zeugt davon!“, warf James nun ein
und sah dann Alex stirnrunzelnd an. „Warum du nicht eingegriffen hast, als er
mich angriff möchte ich aber auch einmal wissen.“
    „Ich wollte
noch seine Geschichte hören!“, meinte Alex entschuldigend und James funkelte
ihn an. Ihm war klar, dass es vorhin im Haus alles sehr schnell gegangen war
und Alex kaum
    Zeit hatte zu
reagieren, dass es seine Schuld war, weil er unvorsichtig gewesen war, aber…
    „James, der
Dienstboteneingang!“, zischte Alex, als James geradewegs auf das Haupttor
zuschreiten wollte und zog seinen Freund gerade noch rechtzeitig in den
Schatten eines Hauses zurück, bevor dieser Zeit hatte sich den Wachen zu
präsentieren. Vorsichtig schlichen sie den Weg den sie gekommen waren zurück in
die große Halle, die Treppe hinauf und in ihre Zimmer. Während James und Alex
sofort in tiefen Schlaf fielen, lag Svenja noch lange wach. Sicher, alles was
der Mann erzählt hatte klang unglaubwürdig, wenn nicht sogar absurd. Doch tief
in ihr regte sich die Angst, dass es wirklich so sein könnte. Was würden sie
dann tun? Würden sie hier für ewig festsitzen, während Aquesolar dem Untergang
geweiht war? Weil sie versagt hatten? Oder gab es tatsächlich einen Weg aus
diesem Zauber. Hatte der Händler im Quarzmeer doch gesagt es gäbe einen. Wenn
er eine Seele aus Estrellanel war musste er das doch wissen oder? Vielleicht
hatte er ihnen heimlich helfen wollen, weil er nicht wollte, dass sie dem gleichen
Schicksal erlegen waren?
    „Höre auf dein
Herz“, murmelte sie leise. Doch das half ihr auch nicht weiter. Die Sonne
zeigte sich bereits ein kleines Stück, als sie endlich in einen unruhigen
Schlaf fiel.

Die letzte Rose
     
    „Du siehst nicht besonders erholt
aus!“, stellte James am nächsten Morgen fest, als sie zusammen in den
Wintergarten gingen.
    „Ich habe
nicht besonders viel geschlafen“, gab Svenja zu.
    „Na dafür
wirst du ja bald viel Zeit haben“, meinte Alex keck und grinste.
    „Jetzt wissen
wir wenigstens, warum wir immer mit der Hoheit speisen müssen“, ergänzte James
arglos. „Wir müssen sie unterhalten!“

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