Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
schlug Alex vor und James kam dem nach. Mit einer Hand hielt er
sich fest, mit der anderen drückte er gegen die Luke und tatsächlich, es
bewegte sich etwas. Ein gräulicher heller Fleck erschien über ihnen, als James
die Luke endgültig aufstieß. Vorsichtig streckte er den Kopf hindurch und als
er sich versichert hatte, dass der Raum leer war, kletterte er hinaus.
    „Wo sind
wir?“, fragte Svenja leise nachdem auch sie aus der Luke gekrochen war und sah
sich um.
    „Sieht aus wie
ein Weinkeller eines Wirtshauses“, flüsterte Alex, der sich nun ebenfalls
hochgestemmt hatte und die Luke schloss. Und tatsächlich, als sich ihre Augen
an das Zwielicht gewöhnt hatten, nahmen sie mehrere Weinfässer, die an der Wand
standen, wahr. An der Wand zu ihrer linken hingegen zog sich eine Steintreppe
nach oben, die an einer Holztür endete.
    „Hier war aber
schon lange niemand mehr“, bemerkte Svenja, als sie auf die Treppe zu gingen.
Sie hatte Recht. Das kleine Fenster hinter ihnen, kurz unter der Decke, war
halb zugenagelt und ließ deshalb kein Licht hindurch. Staub hatte sich auf den
Fässern und dem Boden gesammelt und kitzelte ihnen in den Nasen.
    „Vielleicht
musste der Wirt schließen“, meinte James achselzuckend und ging auf die Tür zu.
Kurz davor hielt er inne und lauschte.
    „Was?“, fragte
Svenja beunruhigt.
    „Ich dachte,
ich hätte das Scharren eines Stuhls gehört. Aber ich habe mich wohl getäuscht.“
    Alex ging an
ihm vorbei. „Wenn das wirklich ein Wirtshaus ist, ist es doch nicht
unwahrscheinlich, dass jemand da ist.“ Und mit diesen Worten stieß er die Tür
auf und trat hindurch.
    „Ups“, war das
Letzte was er sagte.
     
    Svenja blieben die Worte im Halse
stecken. Sie wollte den Elfen gerade fragen, was denn los sei, als dieser zurück
in den Keller taumelte. Er rutschte von der obersten Treppenstufe ab, knickte
um und stolperte weiter hinunter, riss dabei beinahe Svenja und James von den
Füßen, die ihn noch rechtzeitig auffingen. Sein Gesicht war bleich und mit
einem Ruck zog er sein Schwert. Ein Knirschen erklang vom oberen Ende der
Treppe und ein Schatten fiel durch die Tür hinein.
    „Was?“,
hauchte Svenja, als der metallische Stiefel sichtbar wurde und ein eiserner
Ritter in schwarz-goldener Rüstung mit schweren Schritten durch den Türrahmen
trat. Ein Klingen erklang, als das Mädchen ihrerseits das Schwert zog.
    „Wie viele?“,
flüsterte sie Alex zu, der sich an der Wand abstütze.
    „Keine Ahnung!
Diesen hier fand ich überraschend genug“, war die entsetzte Antwort.
    „Geht runter!“,
sagte das Mädchen mit entschlossener Stimme und baute sich breitbeinig vor dem
Giganten auf, um einen besseren Halt zu haben.
    „Aber!“, warf
James ein.
    „Nichts aber!
Eure Waffen können ohnehin nichts gegen ihn ausrichten, also steht mir nicht im
Weg.“
    James nickte,
als er einsah, dass sie Recht hatte. Sie hatten bereits erleben müssen, was
ihre Waffen gegen diese schwarzen Gestalten ausrichten konnten – oder eben
nicht. Er zog Alex am Arm und widerstrebend folgte der Elf ihm die Treppe
wieder hinunter in den Weinkeller. Mit knirschenden Schritten kam der Gigant
die ersten Stufen hinunter und blieb knapp über dem Mädchen stehen. Einen
Moment lang verharrte er, als würde er sich darüber wundern, dass Svenja sich
nicht umdrehte und die Flucht ergriff. Dann hob er den Arm in dem er sein
schweres Schwert hielt und schlug zu. Svenja parierte.
    Fasziniert
beobachtete James wie das Mädchen höchst konzentriert Schlag um Schlag
parierte, sich geschickt unter den Hieben hinwegduckte, elegant hin und her
tänzelte und selbst zurückschlug. Der Schwarze parierte gefährlich nah am Treppenrand
und kaum hatte James dieses bemerkt, stürzte der Riese rücklings zu ihnen in
den Keller. Ein Grunzen ertönte aus dem Helm, doch er blieb liegen. James
blickte zu Svenja auf, die sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte.
    „Meinst du…?“,
sein Blick wanderte zu dem immer noch reglos Daliegenden. Sie zuckte die
Schultern.
    „Nach einem
Sturz aus dieser Höhe? Keine Ahnung. Lass uns nicht abwarten ob er das überlebt
hat oder nicht.“ Nickend setzte sich James in Bewegung, machte einen großen
Bogen um ihren Feind und ging auf die Treppe zu, Alex folgte – humpelnd.
    „Alles in
Ordnung?“, fragte Svenja von oben und der Elf nickte nur, doch sein Gesicht
wirkte angespannt.
    „Ich – Svenja
pass auf!“, brüllte er statt einer Antwort und reflexartig duckte sich

Weitere Kostenlose Bücher