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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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fallen
und hörte wie das schwere Geschoss hinter ihm in die Wand krachte. Mit einem
Scheppern knallte die Eisenkette hinterher. Erstaunt sah Alex auf. Der Ritter
hatte seine Waffe losgelassen. Regungslos stand er vor dem Elfen und schien ihn
aus seinem Visier heraus anzustarren. Ein Schwert hatte seinen Helm von hinten
durchbohrt. Rasselnd fiel das Geschöpf in sich zusammen, die Rüstung pulverisierte
und wurde zu Staub. Mehr blieb von dem Schwarzen nicht übrig. Fasziniert
starrte Alex auf das Häufchen schwarzer Asche und blickte dann auf. Svenja
stand keuchend vor ihm, hinter ihr gähnte Leere. Nur die zerschellten
Weinfässer und die Löcher in den Wänden zeugten noch davon, dass sie
angegriffen worden waren.
    „Alles in
Ordnung?“, fragte das Mädchen keuchend. Und er nickte.
    „Kommt, lasst
uns hier verschwinden, wer weiß wann die nächsten kommen.“
    „Schade um den
guten Tropfen!“, murmelte James und leckte sich die letzten Spuren des Weines
von den Fingern.
    „Wie kommt es
eigentlich, dass deine Pfeile ihnen etwas anhaben können?“, fragte er
interessiert, als er Svenja und dem immer noch humpelnden Alex die Treppe
hinauf folgte. Mit einem Ruck drehte sie sich um, ihr Umhang wehte und mit einer
flüssigen Bewegung zog sie erneut das Schwert. Die Spitze auf James Kehle
gerichtet. Wie erstarrt verharrte der Elb.
    „Es sind nicht
die Pfeile“, sagte sie ruhig. „Es ist das Schwert“, und steckte besagtes Objekt
wieder ein.
    „Wie meinst du
das?“, stotterte James immer noch sichtlich schockiert.
    „Es war einst
länger. Ich habe es kürzen lassen. Das überschüssige Material wurde geschmolzen
und zu den Pfeilspitzen verarbeitet.“
    „Wie viele von
diesen Wunderpfeilen hast du noch?“
    „Drei“,
antwortete sie mit einem prüfenden Blick in den Köcher.
    „Und wieso
gelingt es diesem Material den Schwarzen etwas anzutun?“
    Sie antwortete
nicht, zuckte nur mit den Schultern.
    „Und wo hast
du das Schwert her?“, fragte nun auch Alex.
    „Das, lieber
Alexander“, sagte sie kühl, „ist eine der Geschichten die ich dir wohl nie
erzählen werde.“
    „Wahrscheinlich
geklaut“, murmelte der Junge leise und sie funkelte ihn wütend an, stieg dann
wortlos die letzten Treppenstufen hinauf und drückte die bereits wieder
zugefallene Tür vorsichtig auf. Mit einem Blick in den Schankraum vergewisserte
sie sich, dass er leer war. Dann trat sie in die Gaststube.
    „Hier war
wirklich lange keiner mehr!“, flüsterte James hinter ihr. Er hatte Recht. Auf
der Theke und den Gläsern dahinter hatte sich eine Staubschicht gebildet,
ebenso wie auf Regalen und Tischen. Auf dem Boden waren die Abdrücke schwerer
Stiefel zu erkennen und die Stühle waren verrückt, die Fenster zugenagelt.
    „Wie lange
müssen sie hier auf uns gewartet haben?!“, flüsterte Svenja  fassungslos.
    „Lange“,
antwortete Alex und schob sich an ihr vorbei. Von draußen erklangen Geräusche.
    „Ohne
Lebensmittel?“, fragte James irritiert.
    „Es sind keine
Menschen vergiss das nicht. Sie werden ohne Bedürfnisse auskommen. Leblose
Wesen die nur ihrer Aufgabe folgen.“
    Alex nickte,
er sah das genauso. „Entweder sie sind wirklich in ganz Aquesolar positioniert
oder sie müssen gewusst haben, dass wir in Estrellanel waren und, dass es nur
einen Ausgang aus diesem Reich gibt. Uns folgen konnten sie nicht, denn die
Aufgaben im Steinmeer hätten sie nicht lösen können. Also haben sie hier auf
uns gewartet!“
    „Woher aber
wussten sie, dass der Gang der aus Königin Saphiras Reich führt genau hier
endet?!“ Sie sahen sich an.
    „Ich hoffe es
war Zufall. Wir sind einfach in ihr Versteck geplatzt. Andererseits bin ich mir
nicht sicher, ob ich diese Antwort kennen möchte“, meinte James mit fahlem
Gesicht. Wieder erklangen Geräusche von außerhalb, Stimmen. Sie zuckten
zusammen. Leise bewegte sich Alex zum Fenster und spähte durch eine Lücke
zwischen den Holzbrettern hinaus.
    „Äh…“, meinte
er erschrocken und drehte sich um. Erwartungsvoll sahen seine Gefährten ihn an,
Svenjas Hand lag auf dem Knauf ihres Schwertes.
    „Ich weiß
nicht wie viel Außergewöhnliches ich noch vertrage, aber ich glaube wir sind in
Mirum!“, beendete der Junge seinen Satz.
    „Das ist
unmöglich!“, hauchte James und Svenja sprang zum Fenster, dann zur Tür. Doch
Alex hielt sie fest, bevor sie den Knauf auch nur berühren konnte.
    „Ich finde
eine eigene Unterkunft eigentlich recht angenehm“, flüsterte er und sah

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