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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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nahe kam. Das Mädchen sah sich um und
seufzte erneut. Etwa fünf Jungen im Alter des Blonden hatten sich um sie
gescharrt, weit und breit war sonst niemand zu sehen. Die Gasse schien nicht so
belebt wie sie gedacht hatte – zumindest nicht mehr zu dieser Zeit. Ihr Blick
wanderte zurück zu dem Jungen, der sie mit einer Hand immer noch an die Wand
drückte. Er war auf Streit aus. Sie stöhnte innerlich auf, darauf hatte sie
gerade herzlich wenig Lust.
    „Ich erwarte
eine Entschuldigung!“, sagte der Junge gefährlich leise.
    „Entschuldigung“,
sagte Svenja knapp und die Gesichtszüge des Blonden erstarrten. Dann feixte er.
    „Na was haben
wir denn da?“, sagte er noch immer feixend und strich ihr mit der freien Hand
die Kapuze vom Gesicht. Sie blickte ihn kühl aus ihren grünen Augen an. Sie
würde sich nicht wehren müssen, sie würde… Sie erschrak, als ihr zu spät
einfiel, dass sie die Kraft ihrer Augen nicht mehr anwenden konnte. Mit einem
wütenden Tritt befördert sie den Jungen ein paar Schritte von sich weg, wandte
sich ab und ging los. Doch da hatte sie die Rechnung ohne ihre neuen Freunde
gemacht. Sie hatte noch nicht einmal den ersten Schritt getan, da packte sie
erneut eine Hand. Wütend fuhr sie herum und griff an, doch der Junge war
schneller. Überrascht prallte sie erneut gegen die Wand. Ihre Schulter
schmerzte von dem Aufprall. Mittlerweile wirklich zornig drehte sie sich wieder
um, die Wand im Rücken. Die Jungen sahen sie grinsend an.
    „Eine kleine
Wildkatze!“, sagte der Anführer und trat erneut auf sie zu. In ihren Augen
blitzte etwas. Sie hatte nicht vor gehabt ihre Waffen einzusetzen, nicht gegen
wehrlose Bürger einer Stadt. Doch sie würde sich nicht von solchen Halbstarken
erniedrigen lassen. Die Jungen hatten die Waffen noch nicht entdeckt, da sie
bisher vom Umhang verborgen waren, doch Svenja bezweifelte, dass sie unbemerkt
bleiben würden.
    „Sag“,
flüsterte der Blonde ihr ins Ohr, „was machst du so ganz allein hier draußen?“,
und er grinste süffisant. Svenja sah ihn kalt an und mit jeder Sekunde die
verstrich verlor sein Lächeln an Intensität – bis es in Schrecken umschlug.
Seine Gefährten wurden unruhig, sie wussten nicht warum er nichts unternahm,
sie sahen den Dolch nicht, den Svenja ihm warnend an den Bauch drückte.
    „Mit
Wildkatzen spielt man nicht!“, sagte eine Stimme kalt hinter den Jungen und
erschrocken fuhren sie herum. Alex stand hinter ihnen, das Schwert gezückt.
    „Versteht sich
von selbst“, brummte der Blonde und trat einen Schritt zurück, der Dolch
verschwand wieder unter Svenjas Umhang. Eingeschüchtert blickten die Jungen
zwischen Alex, seinem Schwert und dem Blonden hin und her. Letzterer gab
schließlich ein Zeichen und ohne ein weiteres Wort zu verlieren zogen sie ab.
Alex wartete bis sie hinter der nächsten Häuserecke verschwunden waren, dann
wandte er sich zu Svenja.
    „Alles in
Ordnung bei dir?“
    „Ich hätte
deine Hilfe nicht gebraucht“, antwortete sie spitz.
    Alex seufzte. „Ein
Danke wäre wahrscheinlich auch zu viel verlangt gewesen.“
    „Ich meinte
das ernst“, antwortete sie ruhig.
    „Ich weiß. Ich
habe auch nie behauptet, dass ich daran Zweifel gehabt hätte, nur wollte ich
unnötiges Blutvergießen und Aufsehen vermeiden.“
    Sie schwieg,
da wäre sie wahrscheinlich nicht umhin gekommen.
    „Komm schon“,
sagte Alex und wandte sich zum Gehen. „Lass uns zurück gehen, bevor du dich
noch einmal verläufst.“ Fassungslos starrte sie ihn an.
    „Ich habe mich
nicht… was glaubst du eigentlich? Ich weiß genau, wo…“ Er drehte sich zu ihr um
und lächelte.
    „Sicher“,
sagte er lachend und humpelte los. Svenja folgte ihm. Es dauerte nicht lange
und sie standen wieder vor dem Wirtshaus mit dem unterirdischen Geheimgang und
den zugenagelten Fenstern. Leises Wiehern ertönte aus dem Stall daneben und
irritiert sah Svenja sich um.
    „Sie hat Wort
gehalten“, flüsterte Alex leise und packte sie am Arm. „Die Pferde sind da,
aber jetzt komm erst einmal.“ Sie folgte ihm hinein in die Gaststube und die
wackelige Treppe hinauf. Eine der Zimmertüren war offen und durch den Spalt
konnte sie James erkennen. Der Elb sah auf, als sie eintraten.
    „Ah, du hast
sie gefunden“, sagte er knapp und dann an Svenja gewandt: „Wir haben schon auf
dich gewartet.“
    Sie sagte
nichts, sondern ließ sich seufzend auf einem der zwei Betten nieder die hier
standen.
    „Was habt ihr
herausgefunden?“, fragte sie

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