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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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stockte der Atem. Sie befanden sich in einer
riesigen Halle, gefüllt mit Bergen von Gold und Silber, Pokalen, Ketten,
Edelsteinen und Waffen. Alles was auch nur annähernd einen Wert hatte schien
hier zu lagern.
    „Das gibt es
nicht“, hauchte der Junge, als er etwas am Fuße des Berges erblickte. Er
bewegte sich darauf zu und hob seine Waffen auf. Es war alles da. Sein Schwert,
seine Dolche, ihr Dolch.
    „Wenn du dann
fertig bist dich anzukleiden und zu gaffen…“, mischte sich Elamur wieder in seine
Gedanken und Alex zuckte zusammen. Er hatte den Elf fast vergessen, so gebannt
war er gerade von dem ganzen Reichtum gewesen.
    „Natürlich!“,
murmelte er. Griff wahllos nach einer Hand voll Münzen – die würde er brauchen,
wenn er auf dem Rückweg nach Maravilla war – und sah sich dann weiter in der
Halle um.
    „Also, wonach suchen
wir?“
    „Hier
hinüber“, drängte Elamur und lotste ihn zielsicher durch die Berge von
Schätzen.
    „Da ist es“,
sagte er plötzlich und Alex stiegen vor Glück die Tränen in die Augen – Elamurs
Tränen. Es war ein kleiner Beutel. Alt und schäbig. Er fiel direkt auf,
zwischen dem ganzen Reichtum und Alex fragte sich, was wohl darin sein mochte,
dass die Nixen es aufbewahrt hatten. Oder – und sein Blick schweifte durch den
Raum – die Nixen bewahrten einfach alles auf. Er griff nach dem Beutelchen.
Elamur johlte.
    „Mach es auf,
mach es auf!“, bettelte er und Alex löste die Schnur. Doch etwas ließ ihn inne
halten. Etwas warnte ihn. Es war als würde er etwas hören, dass gar nicht da
war. Oder etwas denken, was nicht seine Gedanken waren.
    „Nein!“, sagte
er entschlossen und stopfte das Beutelchen in seine Tasche.
    „WAS?“,
kreischte Elamur entsetzt. „Nimm es und mach es auf! Gib mir, was mir gehört!“
    „Später!“,
wachsam glitt der Blick des Elfen durch die Halle.
    „Was heißt
später?“, schrie Elamur. „Ich will…“
    „Sei still. Für
wie blöd hältst du mich? Wir hatten eine Abmachung und an die wirst du dich halten!
Wenn ich dir jetzt gebe, was du willst, wird dein Geist sich auflösen, weil du
erlöst bist, weil du keinen Grund mehr hast weiter zu existieren. Und ich?
Nein, du kriegst es wenn ich zurück an der Oberfläche bin!“
    Elamur
schäumte vor Wut. „Du bist grausam!“
    „Nein, ich
habe etwas zu erledigen!“
    „Ich könnte
dich einfach verlassen. Ich sollte dich einfach verlassen!“
    „Dann wirst du
es nie bekommen.“ Während er sprach, war Alexanders Blick an einer
Höhlenöffnung hängen geblieben.
    „Du… du…!“,
offenbar fiel Elamur nichts ein, was hart genug war um Alex zu beleidigen. Doch
der Elf hörte ihn fast gar nicht. Sein Blick saugte sich an der schwarzen
Öffnung fest.
    „Elamur“,
hauchte er, „was ist dort?“
    Schlagartig
wurde der fremde Elf still und ein Schauer lief über Alexanders Rücken.
    „Ich weiß es
nicht“, flüsterte die Stimme ehrfürchtig. „Nicht einmal die Nixen wissen was
dort ist. Sie machen einen großen Bogen um den Gang!“ Erregung packte Alex.
    „Warum?“
    „Hörst du mir
nicht zu?“, keifte Elamur. „Ich weiß es nicht. Ich habe nie gewagt dorthin zu
gehen.“ Er schauderte erneut. „Dort ist etwas. Ich kann es spüren. Etwas
Magisches. Jedes Mal wenn ich der Höhle zu nah kam, begann ich zu zittern. Ich
weiß nicht was es ist, aber es ist sehr, sehr mächtig!“
    „Ich weiß“,
flüsterte Alex und schwamm auf den Höhleneingang zu.
     
    Als sie wieder zu Bewusstsein
kam, lag sie auf einer alten Pritsche. Das Erste was sie wahrnahm war, dass
ihre Hose aufgerissen und ihre Knie aufgeschürft waren, als hätte sie jemand
über den Waldboden geschleift. Was, so überlegte sie, nachdem sie sich
aufgerichtet hatte, in Anbetracht der Tatsache wie sie aussah nicht wirklich
abwegig erschien. Der Raum in dem sie sich befand war kaum erleuchtet. Eine
kleine Öllampe spendete gerade ausreichend Licht um das Wesentliche zu
erkennen. Der Raum beherbergte nicht viel. Die Pritsche auf der sie gelegen
hatte, daneben eine Tür, auf der anderen Seite ein Stuhl – und darauf saß jemand.
    „James!“,
hauchte Svenja und sprang auf. Die plötzliche Bewegung brachte ihr einen
leichten Schwindelanfall ein, doch sie ignorierte es. Mit zwei Schritten hatte
sie den winzigen Raum durchquert und kniete vor dem Elb nieder. Er atmete
ruhig, den Kopf hatte er an die Wand gelehnt, er schien zu schlafen.
Wahrscheinlich war er ebenfalls betäubt worden. Seinen Kleidern nach

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