Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
zu
urteilen, die zerfetzt und dreckig waren, war es auch ihm im Wald nicht
besonders gut ergangen. Doch er schien unverletzt.
    „James!“,
flüsterte sie noch einmal leise und schüttelte ihn. Er gab ein leises Murren
von sich, dann schlug er die Augen auf. Sie sah, wie er sich einen kurzen
Moment orientieren musste, dann wurden seine Augen groß und er sprang auf.
    „Bei der
Göttin! Svenja! Geht es dir gut?“, rief er und umarmte sie fest. Sie legte ihre
Stirn auf seine Schulter und atmete tief durch.
    „Ja“,
flüsterte sie, als sie ihre Stimme wieder im Griff hatte. „Und dir?“
    „Auch.“ Einen
Moment lang schwiegen beide, dann schob James sie behutsam auf Armeslänge weg.
    „Was um alles
in der Welt ist in diesem Wald passiert?“
    „Ich weiß es
nicht!“
    Er seufzte.
    „Das hilft uns
nicht weiter.“ Nachdenklich sah er sich in dem kleinen Raum um. sein Blick
wanderte zu dem winzigen Fenster über ihnen.
    „Wo sind wir?“
    „Ich weiß es
nicht.“
    „Wie lange
sind wir schon hier?“
    „Ich weiß es
nicht.“
    „Sind wir von
Mariks Männern gefasst worden?“
    Sie zögerte,
dann schüttelte sie den Kopf. Verblüfft sah er sie an.
    „Du bist dir
sicher, dass es nicht so ist?“
    „Wir haben
noch all unsere Waffen“, stellte sie fest. Sogar ihr Schwert war da. „Uns wurde
also nichts abgenommen. Das wäre ganz gewiss nicht der Fall, wenn wir in Mariks
Obhut wären.“ Er stutzte. Sie hatte recht. Die Tatsache, dass sein Eigentum
noch vollständig war, war ihm noch gar nicht aufgefallen.
    „Wer hält uns
dann in Gewahrsam?“
    „Ich weiß es
nicht.“
    „Ist die Tür
verschlossen?“, mit einem Nicken deutete James auf die stabile Holztür. Doch
Svenja war es leid immer die gleiche Antwort zu geben. So zuckte sie nur mit den
Schultern und fügte erklärend hinzu: „Ich bin nur wenige Sekunden vor dir
aufgewacht!“
    „Das sind zu
viele Fragen und zu wenig Antworten“, murmelte James.
    „Dann lass uns
herausfinden, wie viele Antworten wir erhalten können!“, erwiderte Svenja und
er nickte. Entschlossen gingen sie auf die Tür zu. Svenjas Hand lag auf dem
Knauf ihres Schwertes. Sie nickte James zu und der Elb drückte die Klinke
hinunter. Mit einem Quietschen schwang die Tür auf und die Beiden stolperten in
den angrenzenden Raum. Doch mit dem, was sie dort erwartete, hatten sie nicht
gerechnet.

Die zwei verborgenen Schätze
     
    Die Höhle war nicht so dunkel wie
der Rest dieser geheimen Unterwasserwelt, das wusste Alex sofort. Ein rötlicher
Schimmer breitete sich vor ihm aus.
    „Muss das
sein?“, wimmerte Elamur ängstlich und Alex konnte spüren, wie der Elf hin und
hergerissen war. Sollte er Alex verlassen und damit seinen Schatz einbüßen?
Oder war der Schatz wichtiger als die Angst. Wie sich herausstellte, war es das
Zweite, was Alex ungemein erleichterte. Er schwamm langsam, nicht ahnend was
ihn hinter der nächsten Kurve erwarten würde. Ein Hindernis? Eine magische
Schutzwand? Achtsam spähte er um die Ecke. Der Anblick verblüffte ihn. Vor ihm
war eine riesige Höhle, gefüllt mit… Schleiern. Dicht an dicht hingen sie und
bildeten einen fast undurchlässigen Vorhang aus Rot- und Rosatönen.
    „Was ist
das?“, flüsterte Alex und Elamur zog scharf die Luft ein.
    „Feuergirlanden!
Deshalb kommen die Nixen nie hierher! Nichts bringt eine Nixe schneller um, als
die Berührung mit einem dieser Geschöpfe!“
    „Geschöpfe?!“,
fragte Alex alarmiert und sein Blick wanderte nach oben. Entsetzen machte sich
in ihm breit, als er begriff, dass das vor ihm keine Stoffe waren. Es waren
riesige, lange Tentakeln. Über ihm drängten sich die dunkelroten Körper der
dazugehörigen Quallen. Dicht an dicht. Träge bewegten sie sich hin und her.
Alex schauderte.
    „Sind sie sehr
gefährlich?“, fragte er, obwohl er die Antwort im Prinzip schon ahnte. Doch zu
seiner Verwunderung zögerte der Elf.
    „Für die Nixen
ja. Für dich? Ich weiß es nicht. Die Quallen halten die Nixen für Nahrung, für einfache
Fische.“
    „Dann hoffen
wir, dass wir ohne Fischschwanz uninteressant sind“, murmelte Alex und schwamm
los.
    „Warte!“,
kreischte Elamur. „Was hast du vor? Du kannst da doch nicht durch! Ich werde da
nicht durch…“
    „Oh doch“,
erwiderte Alex erbarmungslos und betrachtete die Tentakeln nun aus nächster
Nähe. Kleine, stecknadelkopfgroße Punkte pulsierten leuchtend an den Armen der
Quallen. Es sah jedenfalls nicht so aus, als sollte man sie bewusst

Weitere Kostenlose Bücher