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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Silberwald reiten und das Medaillon einem von uns überlassen.“
Er starrte sie an.
    „Sicher. Dir natürlich.
Weil du einfach zu unserem König gehen wirst. ‚Hallo ich bin Svenja, wir kennen
uns nicht aber hier ist, was sie gesucht haben.‘ Ach nein, ich vergaß du hast
ja deine eigenen Interessen. Das Medaillon wird wahrscheinlich nicht einmal in
Maravilla ankommen!“ Seine Stimme wurde mit jedem Satz lauter.
    „Wie kannst du
es wagen? Ich bin um einiges ehrenvoller als du denkst!“
    „Dann beweise
es in dem du deine Schuld bei dem Baumgeist begleichst und ihm zurückbringst
was ihm gehört.“
    „Meine Schuld?
Wohl eher deine Schuld!“
    „Es war auch
dein Leben.“
    „Ich habe ja
nicht darum gebeten, aus dem Wald zu kommen!“
    „Nein?
Natürlich, du wärst lieber da geblieben, war doch recht gemütlich in den
Fangarmen einer Pflanze!“
    „Hey!“,
schritt James ein und hob beschwichtigend die Hände. „Wenn ihr beide so
versessen darauf seid das Medaillon nach Maravilla zubringen, dann reitet doch
zusammen. Ich finde den Silberwald mit Sicherheit auch alleine.“
    „Niemals!“,
riefen beide im Chor und funkelten sich an.
    „Ach, warum
kommt dir meine Anwesenheit denn da so ungelegen?“, fragte Alex drohend.
    „Dasselbe
könnte ich dich auch fragen!“Er musterte sie nur, dann streckte er die Hand
aus.
    „Gib mir das
Medaillon!“ Sie bewegte sich nicht. „Gib mir das Medaillon“, forderte er
erneut.
    „Gib es ihm“,
sagte James leise. Mit vor Wut brennenden Augen nahm sie die Kette vom Hals und
reichte sie dem Elfen.
    „Wenn du sie
verlierst…!“
    „Keine
Sorge!“, zischte er und band sich das Schmuckstück um. „Viel Glück, James!“,
sagte er knapp und trieb sein Pferd an.
     
    In Svenja loderte es. Wütend
starrte sie auf den Hintern von Alexanders Pferd.
    „Wehe dir!“,
flüsterte sie leise und wendete ihr Pferd dann, um Richtung Südwest zu reiten,
zum Silberwald.
    „Was sollte
das eben?“, fragte James, als er sein Pferd neben das ihre lenkte. Sie schwieg.
    „Svenja?“,
fragte er auffordernd und das erste Mal klang seine Stimme nicht freundlich.
Finster sah sie ihn an, Gewitterwolken schwebten über ihrem Kopf. Doch sie
schwieg.
    „Ich habe dir
eine Frage gestellt“, meinte er knapp.
    „Auf ihn ist
kein Verlass!“, fluchte sie.
    „Oh doch, ist
es. Und das weißt du genau, er hat es schließlich gefunden. Also?“ Wieder
antwortete sie nicht. Er besah sie sich genauer. War da Sorge in ihrem Blick?
Hatte sie tatsächlich Angst, dass Alex etwas zustoßen und das Medaillon erneut
verloren gehen könnte? Oder betraf die Sorge zwar das Medaillon, aber nicht
Maravilla? Doch Svenja äußerte sich nicht weiter dazu, sondern schwieg weiter
beharrlich. Und James? Er spürte plötzlich wie ihr Verhalten ihn wütend machte
und strafte sie nun ebenfalls mit Schweigen. So ritten sie nebeneinander bis
der Abend hereinbrach. Im stillen Einverständnis hielten sie schließlich an, um
zu lagern. Ein Feuer zu machen wagten sie nicht. Stattdessen verzehrten sie im
Dunkeln die letzten Reste ihrer Vorräte. Schwer legte sich die Stille der Nacht
auf ihre Schultern. Plötzlich brach Svenja das Schweigen.
    „James, ich
hätte das Medaillon wirklich nach Maravilla gebracht. Ich weiß ich habe euch
immer gesagt, dass ich niemandem mehr diene und meine eigenen Interessen
verfolge, aber die hängen ziemlich stark mit dem Sieg Maravillas über Sombras
zusammen.“ Er überlegte einen Moment, froh, dass sie das Wort endlich ergriffen
und das Schweigen gebrochen hatte.
    „Du hättest
mit ihm reiten können, wenn du ihm wirklich so wenig vertraust.“ Sie schwieg.
    „Ich vertraue
ihm“, sagte sie dann leise.
    „Aber?“ Sie sagte
nichts, das Thema war zu heikel.
    „Es tut mir
leid, wie ich mich aufgeführt habe“, meinte sie schließlich. Er blickte auf und
lächelte sie an.
    „Sofern das
nicht noch einmal vorkommt.“ Sie lächelte nun ebenfalls und öffnete den Mund um
zu antworten. Doch etwas hinderte sie daran. Die feinen Härchen in ihrem Nacken
stellten sich auf. Da war jemand! James Gesichtsausdruck zufolge hatte er den
ungebetenen Gast mit seinen scharfen Ohren ebenfalls gehört. Sie sahen sich an
und stumm deutete sie in eine Richtung. Er nickte, erhob sich und leise
schlichen sie auf eine Senke zu. Ein heller Feuerschein erschien und wies ihnen
den Weg. Leise, darauf bedacht sich um keinen Preis zu verraten, schlichen sie
heran, legten sich flach auf den Bauch und starrten in

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