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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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hatten sich die Könige und Anführer eben jener
Verbündeten versammelt.
    „Ganz schön wichtige
Person, was?“, fragte Svenja leise, als sie Alex dicht hinter dem König
erblickte.
    „Er ist der
erste Ritter, was hast du erwartet?“ Sie antwortete nicht, sondern beobachtete
den Elf nur, wie er mit ausdrucksloser Miene auf seiner Fuchsstute saß. Als
hätte er ihren Blick gespürt sah er plötzlich auf und sah sie an. Er nickte
kurz, dann wanderte seine Aufmerksamkeit zurück zum König und seiner Rede.
    „Für unsere
Familien, unsere Freunde und für unser Land!“, endete dieser gerade.
Ohrenbetäubender Jubel erhob sich.
    „Na dann“,
sagte James. „Hat mich gefreut dich kennengelernt zu haben.“ Sie nickte und
lächelte schwach. Ihre Hand krallte sich um das Dreieck, welches sie von Alex
bekommen hatte.
    „Im Nachhinein
betrachtet… ebenfalls“ Sie wartete sein Grinsen nicht einmal mehr ab, sondern
trieb ihr Pferd an. Gefangen in der Masse die vorwärtsrollte, hinein in die Schlacht.
Alles was um sie herum war verschwand mit einmal. Die Anfeuerungsrufe, die
Hilfe- und Schmerzensschreie. Es wurde ganz ruhig, als sie alles um sich herum
ausschaltete und nur noch auf ihre Bewegungen achtete. Der Krieg hatte
begonnen.
     
    Die Zeit verstrich und schien
doch nicht weiterlaufen zu wollen. Svenjas rechter Arm begann schon zu
schmerzen und so wechselte sie die Waffe in die andere Hand. Ihr war so warm,
doch ihr Atem bildete weiße Wölkchen in der kalten Luft. Nicht gut, dachte sie
und parierte einen Hieb. Leicht breitbeinig wie sie dastand, hatte sie einen
guten Halt. Ihr Pferd hatte sie schon vor einiger Zeit aus dem Blick verloren,
nachdem es sie panisch wiehernd abgeworfen hatte. Mit einem Blick zur Sonne
wollte sie feststellen, wie viel Zeit seit dem Beginn des Angriffs vergangen
war. Doch die Sonne war hinter dicken grauen Wolken verschwunden, die den
Himmel bedeckten und eine weitere düstere Komponente zum Geschehen
beisteuerten. Svenja wandte sich wieder den Tatsachen vor ihr zu. Einen kurzen
Moment lang erlaubte sie sich noch, ihren Blick schweifen zu lassen, doch es
war nicht ersichtlich, wie die Lage war. Ein Schauer packte sie, als sie
bereits jetzt viele leblose Gestalten auf dem Boden liegen sah. Dann wurde ihre
Aufmerksamkeit wieder voll und ganz von den Kampfhandlungen beansprucht.
     
    Alex keuchte. Schweiß und Regen
liefen ihm in Strömen übers Gesicht. Er holte tief Luft bevor er das Schwert
erneut hob. Mit einem Schrei des Zornes wirbelte er herum und stieß dem sich
gerade nahenden Grämer die Klinge ins Herz. Er spürte die Anspannung seiner
Muskeln, spürte das Blut in seinen Adern wallen, das Zittern seines Körpers und
er wusste, lange würde er das nicht mehr durchhalten können. Er schmeckte Blut.
Doch ihm blieb keine Zeit sich weiter um seinen Zustand zu kümmern, denn der
nächste Angreifer war schon heran. Wie von selbst parierte Alex die
Schwerthiebe und ging selbst in den Angriff über. Doch konnte er nicht umhin zu
bemerken, was um ihn herum geschah.
    Gegen Mittag
waren Wolken aufgezogen. Dann hatte kalter, strömender Regen eingesetzt, der
den harten Boden auftaute und in Matsch verwandelt hatte. Eine zusätzliche
Hürde, denn bei jedem Schritt rutschte und schlingerte man hin und her.
    Seit Stunden
standen sie nun schon auf dem Schlachtfeld, das bereits übersäht war von
Verletzten und Toten, von beiden Seiten.
    Aus den
Augenwinkeln sah er James und in einiger Entfernung auch Svenja, die beide
hochkonzentriert kämpften. Er parierte den nächsten Schlag ohne richtig
wahrzunehmen von wem der Angriff geführt wurde. Er konterte einfach, sein Arm
schien die Bewegung bereits voll und ganz automatisiert zu haben. Dann hielt er
mitten in der Bewegung inne. Sein entsetzter Blick ruhte auf etwas. Sein Herz
machte einen Satz und für einen Augenblick glaubte er, dass es vor Schreck
aufhören würde zu schlagen. Hilflos starrte er sie an, die elf schwarz-goldenen
Ritter, die auf das Schlachtfeld zusteuerten. Er schluckte. An die hatte er
nicht gedacht. Das würden sie niemals schaffen. Nie. Sein Schwert sauste durch
die Luft und durchbohrte einen Panzer. Die glatzköpfige Kreatur vor ihm sank in
sich zusammen. Ein letztes Mal glitt sein Blick zu den Schwarzen, die das
Schlachtfeld erreicht hatten, dann kämpfte er weiter. Welche Möglichkeiten
hatten sie jetzt noch?
     
    Svenja merkte wie ihr langsam die
Luft ausging. Sie war eine gute Kriegerin, sie war jahrelang durch jede

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