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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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endlich war es so weit. Als sich das
Abendrot wieder am Himmel zeigte, ertönte ein helles Klingen.
    „Schnell!“,
hauchte Svenja, „Gib mir die Rose.“
    „Woher weißt
du, dass…“
    „Ich habe sie
nicht mehr, weil du sie mir abgenommen hast und ich hoffe du hast sie dir nicht
von Marik abnehmen lassen. Und nun gib sie mir!“ Zögernd griff Alex unter sein
Hemd und holte ein kleines Stoffknäul hervor, das er bis dahin gut verborgen
hatte. Nicht einmal James war aufgefallen, dass Alex dieses versteckt hielt.
Nun wickelte der junge Ritter vorsichtig den Stoff ab und reichte die feine
goldene Blume dem Mädchen. Vorsichtig nahm sie die Rose und hielt sie in die
Höhe. Hoffnung spiegelte sich in ihren Gesichtszügen wieder. James betrachtete
ihr Gesicht genau. Da war noch etwas in ihrem Gesicht, etwas das er nicht zu deuten
vermochte. Ihre Züge plötzlich so zart, ihre Augen, plötzlich gekennzeichnet
von Schmerz. Und James wurde bewusst, dass diesem Mädchen etwas Schreckliches
wiederfahren war, etwas das sie gelehrt hatte hart und eisern zu sein. Etwas,
dass sie zu stark verletzt und geprägt hatte, in welcher Art und Weise auch
immer. Sie hatte ihr Vertrauen in die Welt verloren! Dann wurde sein Gedankengang
abrupt von einem hell leuchtenden, goldenen Licht unterbrochen. Ein leises
Lächeln spiegelte sich auf Svenjas Gesicht wieder, bevor ihre Züge die gewohnte
Kühle und Entschlossenheit annahmen. Im ersten Augenblick verstand James nicht
wirklich was sie gemeint hatte. Bis er durch die Bäume in der Ferne ein
weiteres goldenes Schimmern wahrnahm. Die zweite Rose antwortete! Ohne zu überlegen
sprang er auf, taumelte, konnte sich geradeso noch an Alex’ Schulter
festhalten. Er hatte ganz vergessen, dass sie immer noch auf dem Ast saßen.
Auch Svenja und Alexander erhoben sich und mit einem gewagten Satz, sprang
Svenja schließlich vom Baum. Einen Moment zögerten ihre Begleiter, dann sprang
auch James. Er stöhnte leicht auf, als er am Boden aufkam und sich den Knöchel
verstauchte. So etwas sollte er vielleicht doch lieber den Elfen überlassen. Er
sah hoch zu Alex, der ebenfalls gerade zu einem Sprung ansetzte, als…
    „Ha!“ Eine
Schwertspitze fuhr durch das Dickicht vor ihnen und zeigte direkt auf Svenja.
Drei Männer folgten und starrten die zwei siegessicher an, während jetzt alle ihre
Schwertspitzen auf James und das Mädchen gerichtet waren. Dann gab der eine
Mann ein lautes Brüllen von sich.
    „Hier sind
sie! Wir haben sie!“ Das alles geschah in Sekundenschnelle. Svenja und James
hatten nicht einmal Zeit zu reagieren, als sie hinter sich auch schon schnelle Schritte
vernahmen und Marik auftauchte. Für einen Moment war es, als würde die Zeit
stehen bleiben. Marik starrte erst triumphierend. Dann erblickte er die Lavanja
in Svenjas Gürteltasche. Sein Gesichtsausdruck änderte sich und zeigte blanke
Wut. Dann wanderte sein Blick zu der Rose und er erstarrte, sah auf, bemerkte
das ferne goldene Leuchten. Er schrie! Mit erhobenen Schwert sprang er auf das
Mädchen zu, sein Blick auf die Rose geheftet. James war wie zur Salzsäule
erstarrt. Doch Svenja neben ihm hatte sich anscheinend schon wieder gefangen.
Sie starrte Marik an, drehte sich um und blickte nach oben.
    „ALEX!“,
schrie sie und warf die Rose senkrecht nach oben. „Beeil dich wir holen die Pferde.“
Und während Alex oben auf dem Baum die Rose fing, sie einen Moment lang
anstarrte und dann auf dem Ast balancierend loshetzte, zog das Mädchen am Boden
mit einer blitzschnellen Bewegung ihr Schwert und stach den ersten überraschten
Gegner nieder. Marik brüllte vor Wut auf und hetzte an ihr vorbei, den Blick
fest auf Alex mit der Rose gerichtet, der gerade über einen Ast auf den
nächsten Baum wechselte.
    „Haltet sie!
Sie dürfen nicht entkommen!“, schrie Marik noch immer aufgebracht, bevor er im
Dickicht verschwand. Doch das hätte er den beiden Männern gar nicht erst sagen
müssen. Wie besessen parierten sie die Schwerthiebe von Svenja und James, der
mittlerweile auch seine neue Errungenschaft notgedrungen gezogen hatte. Doch die
Männer hatten nicht wirklich eine Chance. Das Mädchen war zu gewandt und mit
einigen fließenden Bewegungen lagen auch diese beiden Männer reglos am Boden.
Und dabei schien sie noch nicht einmal außer Atem, während James schon schwitzte.
Schwertkampf war eben nicht seine Disziplin. Sie hörten Schritte.
    „Los!“,
zischte James und zog das Mädchen am Arm. „Holen wir die Pferde und

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