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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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rangelassen? Ist auch besser so, glaub mir, mein Freund. Mit telmäßig ist noch die schmeichelhafteste Umschreibung des sen, was ich über den Sex mit dieser Frau sagen kann. Da fragt man sich doch, was Mencheres dazu getrieben hat, eine solche Tranfunzel zu heiraten, aber Liebe macht ja bekanntlich blind.
    Und enthaltsam. Mir ging's zumindest so, wenn das meine An getraute wäre. Aber vor dir steht ausnahmsweise mal eine rich tige Frau, und das in jeder erdenklichen Hinsicht.« Bones schob mich nach vorn. »Die ist im Schlaf leidenschaftlicher als dieser ägyptische Tonklumpen, den du verehrst. Patra weiß, dass sie gegen sie blass aussieht. Ist das nicht auch der Grund, warum sie ihr so hartnäckig nach dem Leben trachtet? Weil sie weiß, dass niemand sie mehr anbeten wird, der je einen Blick auf Cat geworfen hat?«
    »Ihr werdet alle sterben«, knurrte Anubus. »Patra ist die Reinkarnation von Isis und die Göttin dieser Welt. Sie herrscht seit über zweitausend Jahren und lässt sich nicht von einem Ge schmeiß zu Fall bringen, das geringer ist als Heuschrecken!«
    »Du brauchst einen Fick, Kumpel«, bemerkte Bones jovial.
    »In all den Jahren durftest du dir nicht mal einen runterholen, stimmt's? Patra will, dass ihre Leibwächter rein bleiben, nicht wahr? Deine Eier sind doch schon so dick, dass es dir den Ver stand vernebelt hat. Wann hast du das letzte Mal eine nackte Frau auch nur angesehen, hmm? Vor oder nach der Bekehrung Konstantins?«
    Solche Verbalattacken waren normalerweise nicht Bones'
    Stil, aber er fand, dass es einen Versuch wert war. Ian, Rod ney und Spade hatten es bereits mit anderen Mitteln versucht, keins davon angenehm, aber entweder wusste Anubus wirklich nichts oder er wollte keine brauchbaren Informationen heraus rücken. Bones' Schmähreden über den Sex mit Patra wirkten auf Anubus ungefähr so, als würde er sich vor dem Papst damit brüsten, die Jungfrau Maria genagelt zu haben. Patra war zwar alles andere als jungfräulich, aber falls sie außer der berüch tigten Affäre mit Bones noch andere Abenteuer gehabt hatte, war sie äußerst diskret vorgegangen. Und es war allgemein be kannt, dass sie überall verbreitete, sie würde von einer Göttin abstammen. Viele ihrer Leute verehrten sie auch wie eine. Anu bus zum Beispiel.
    »Kannst du es vor dir sehen? Meine Hände auf ihrem Kör per. Mmmm, an wie vielen Morgen hast du dir das vorgestellt, hast wachgelegen und mich dafür umbringen wollen? Und jetzt musst du herausfinden, dass ich mich mit Patra bestenfalls ...
    gelangweilt habe.«
    Junge, jetzt hatten wir aber Anubus' ganze Aufmerksamkeit.
    Seine Augen leuchteten grün und hasserfüllt. »Du bist es nicht einmal wert, ihr geopfert zu werden. Patra hat sich dir nur hin gegeben, um dich dem Tod zu weihen, aber nicht einmal in die ser Hinsicht konnte Mencheres sie zufriedenstellen. Sie hätte mir damals einfach erlauben sollen, dich umzubringen, wie ich es von Anfang an vorhatte.«
    Bones lachte erneut auf, diesmal aber leiser.
    »Glaubst du, sie war die Erste, die mit mir ins Bett gestiegen ist, weil sie dachte, es wäre mein Verhängnis? Beileibe nicht.
    Das haben schon ganz andere vor ihr und nach ihr versucht.
    Ich muss dich also enttäuschen. Daran liegt es nicht, dass sie so schlecht in der Kiste war. Es liegt daran, dass sie eine Schwind lerin ist, eine Betrügerin, und ihrer ganzen Lügen - und Kla motten - beraubt, war sie nichts als eine verzogene Rotzgöre mit übersteigertem Ego, das von Idioten wie dir auch noch be stärkt wird.«
    »Das Grab wird dich holen«, brüllte Anubus, der nun end gültig die Fassung verloren hatte. »Sie hat es herbeigerufen, und es wird dich finden und mit unermesslichem Hunger ver schlingen ...«

    Dann unterbrach er sich. Ich musste Bones' Lächeln nicht se hen, ich konnte es spüren. Er richtete sich zu voller Größe auf und war plötzlich gar nicht mehr zum Scherzen aufgelegt. Anu bus machte ein nichtssagendes Gesicht, aber es war zu spät. Du hast's vermasselt, Freundchen, und das weißt du auch.
    »Also, Kumpel«, sagte Bones, als er zu Anubus ging und ihm mit trügerischer Leichtigkeit den Zeigefinger aufs Gesicht legte.
    »Was soll das heißen?«
    »Sollen wir den Champagner aufmachen oder warten, bis wir die Jungs damit vollspritzen können?«, fragte Denise.
    Wir saßen im Wohnzimmer, einem pompös ausgestatteten Raum in Erdtönen voller antiker, vergoldeter Möbelstücke. Der massige Tisch sah aus, als wäre er aus einem einzigen

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