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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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die ich in den letzten Tagen so mühsam aufrechterhalten hatte, fiel von mir ab, und ich brach in Tränen aus, warf mich an seine Brust, als er mich gerade in die Kissen drücken und sich um mein Bein kümmern wollte.
    »Du lebst, du lebst...!«
    Ich musste es immer wieder sagen, obwohl ich vor lauter Schluchzen schon Schluckauf hatte. Fieberhaft wanderten mei ne Hände über seinen Körper, erspürten die vertrauten festen Konturen unter der Kleidung. In dem Drang, seine Haut zu spüren, riss ich ihm das Hemd auf, erneut aufschluchzend, als ich das beruhigende Vibrieren der Energie spürte, das von sei nem nackten Körper ausging.
    Bones hielt mich ganz fest. Er flüsterte mir etwas ins Ohr, aber ich konnte nicht verstehen, was. Schmerz und Kummer der letzten Tage fielen von mir ab, verwandelten sich in eine Freu de, die mich beben ließ, so intensiv war sie. Mit meiner Selbst beherrschung, auf die ich mir immer so viel eingebildet hatte, war es jetzt endgültig vorbei, aber das störte mich nicht. Alles, was ich verloren geglaubt hatte, war mit einem Mal wieder da.
    Ich klammerte mich an Bones, als hinge mein Leben davon ab, denn genau so kam es mir vor.
    All das geschah wohl innerhalb einiger Minuten; mir kamen sie wie Sekunden vor. Bones schob mich gerade weit genug von sich weg, dass er mich noch einmal küssen konnte, und ich presste meine Lippen auf seine, ausgehungert nach seinem Ge schmack. Er zog mich noch enger an sich, stöhnte auf, als ich meine Beine um seine Taille schlang. Nun wanderten meine Hände aus einem anderen Grund über seinen Körper. Es war keine Lust, die ich verspürte. Nein, mein Verlangen ging über die körperliche Begierde und das Bedürfnis, ihn in mir zu spü ren, hinaus.
    Bones ging es offenbar ähnlich, denn er zögerte nicht. Wieder wurden Kleidungsstücke zerfetzt, dann spürte ich die unglaub liche Ekstase seines Eindringens. Ich keuchte, die Augen noch immer tränenfeucht, presste mich an ihn, als wollte ich ihn er drücken, und küsste ihn schließlich, bis mir vor Sauerstoffman gel ganz schwummrig wurde.
    Der Sex war schnell und explosiv. Bones kam Augenblicke nach mir mit einem überaus animalischen und lustvollen Stöh nen. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, was bei dem Me dikamentencocktail in meinem Blutkreislauf womöglich nicht ungefährlich war. Was mich jedoch nicht störte. Wäre ich hier und jetzt gestorben, hätte ich mich immer noch als den größten Glückspilz auf Erden betrachtet.
    »Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich dich vermisst habe, Kätzchen«, raunte Bones.
    »Alle sind zurückgekommen«, hauchte ich und dachte noch einmal an all meinen Schmerz zurück. »Nur du nicht. Ich habe dich auf dem Handy angerufen. Patra ist drangegangen. Sie hat gesagt ...«
    Ich unterbrach mich. Und da kamen wir zu der Frage, die ich ihm vor lauter Schock und Wiedersehensfreude noch gar nicht gestellt hatte.
    »Bones, was ist passiert?«

    Um es nicht tausendmal erzählen zu müssen, rief Bones die anderen wieder zu uns, nachdem er uns beiden frische Klei dung geholt hatte. Ich saß auf der Couch und trank abgestan denen Kaffee, um endlich wieder einen klaren Kopf zu bekom men. Bones' Blut hatte zwar meinem medikamentenbedingten Schlummer ein Ende bereitet, aber ich war gelinde gesagt im mer noch ziemlich neben der Spur.
    Als Bones die anderen schließlich wieder in den Salon gelas sen hatte, stürzten sich alle zugleich auf ihn, um ihn zu umar men. Am ungeduldigsten drängelte sich Annette vor. Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn mitten auf den Mund, um sich gleich darauf mit einem entschuldigenden Blick in meine Richtung wieder abzuwenden.
    »Sei nicht sauer auf sie«, sagte ich, ausnahmsweise mal nicht eifersüchtig. »Sie hat in den letzten Tagen nicht weniger gelit ten als ich.«
    Als Annette endlich von Bones abließ, nahm Mencheres ihn mit erstauntem Gesichtsausdruck in die Arme und befühlte sein neuerdings weißes Haar.
    »Ich habe mit meinen Visionen noch nie falschgelegen«, be merkte er. »Ich habe dich dahinwelken sehen.«
    »Keine Bange, dein Ruf ist unbefleckt«, beruhigte ihn Bones.
    »Aber dazu kommen wir noch. Danke, dass du dich an unsere Vereinbarung gehalten hast. Das werde ich dir nie vergessen.«
    Als Nächster kam Ian, der Bones mit einem leisen, vor Rüh rung heiseren Lachen umarmte. »Du blöder Wichser, deine Frau sollte dir das Fell über die Ohren ziehen für den dummen Streich, den du uns gespielt hast!«
    Bones klopfte ihm auf die

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