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Gefaehrtin Der Daemonen

Titel: Gefaehrtin Der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marjorie M. Liu
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schon unter ihre Haut sehen, um Sarai Soars zu kennen, meine Liebe. Viel tiefer.«
    »Zee hat dasselbe über Sie gesagt«, erklärte ich kalt. »›Manipulator ist nur Haut‹, hat er gesagt.«
    »Tatsächlich?« Jack lächelte traurig. »Tja. Sie sollten auf Ihre Freunde hören.«
    Mit diesen Worten führte er mich aus seinem Büro.
     
    Ich fuhr gemächlich nach Hause. Es war keine gute Nacht, um mein Glück auf die Probe zu stellen. Die Jungs waren schweigsam, und mir tat der Kopf weh.
    Ich hörte das Klavier schon auf der Treppe. Grant spielte immer noch weiter, als ich schon die Wohnungstür öffnete. Und er lächelte nicht. Seine Finger flossen über die Tasten und erzeugten einen Wasserfall von Mozart. Ich spürte seine Anspannung in jeder einzelnen Note.
    Ich zog mir hastig die Stiefel aus, warf meine Jacke achtlos zur Seite und ließ mich neben ihn auf die Klavierbank fallen. Meine Knochen fühlten sich wie Gelatine an. Mein Herz auch.
Dek und Mal zirpten einmal kurz und verschwanden dann von meinen Schultern. Wie immer wirkte die Wohnung so sicher, dass sie eine Pause von ihren Leibwächter-Pflichten machen konnten.
    »Also gut«, sagte ich zu Grants Profil. »Wenn man den Zombies glaubt, wird die Welt untergehen; es gibt einen Dämon, der mich mit seinem Verstand würgen kann und behauptet, ich hätte ihn gerufen; ich habe vielleicht meinen biologischen Großvater gefunden. Der mit Badelts Exfrau zusammenzuleben scheint.«
    »Wow.« Grant spielte weiter. »Und ich habe nur Blähungen.«
    Ich grinste. »Vielleicht verschwinden sie ja, wenn du nur innig genug betest.«
    Grant nahm die Hände von den Tasten. Ich machte weiter, und spielte »Chopsticks«. Einen Moment später fiel er ein, und unser Duett wurde immer komplexer, bis ich praktisch auf seinem Schoß saß und unsere Hände und Arme sich verheddert hatten.
    »Apokalypse«, meinte er, als wir aufhörten. »Das ist nichts Neues. Erzähl mir etwas von dem Großvater und der Exfrau.«
    Das tat ich. Dann ging ich noch weiter zurück und beschrieb den Dämon und die Reaktion der Jungs. Schilderte ihre Weigerung, gegen die Kreatur zu kämpfen, gegen Oturu.
    Grant schwieg lange. Seine Arme lagen warm und schwer um meine Taille. Nach allem, was geschehen war, konnte ich mir nicht vorstellen einzuschlafen. Aber meine Lider wurden schwer.
    »Schlaf mir nicht ein.« Er küsste mich zärtlich hinter dem Ohr. »Der Junge ist wach.«
    Ich richtete mich auf und rieb mir das Gesicht. »Seit wann?«
    »Er ist vor knapp einer Stunde aufgewacht. Ich habe ihn zum
Bleiben bewegen können, aber er fühlt sich nicht gut. Das Chloroform.«
    »Er muss Angst haben.«
    »Er hat Angst vor Männern. Ich konnte nicht in seinem Zimmer bleiben, nicht mal nur zum Reden. Und nein, ich habe nicht versucht, ihn zu … modifizieren. Obwohl ich versucht war, die Situation etwas zu entschärfen.«
    Ich dachte darüber nach. »Ist noch was passiert? Haben sich Suwanai und McCowan noch mal gemeldet?«
    »Nein.«
    »Mary?«
    »Rex ist gerade unten und räumt auf.«
    »Dein persönlicher Zombie-Assistent.«
    Grant knurrte. »Ich weiß, dass er dir gegen den Strich geht.«
    »Er ist ein Mensch, der von einem Dämon besessen ist.«
    »Er bessert sich.«
    »Schließt diese Verbesserung mit ein, dass er seinen Wirt aufgibt?«
    Darauf antwortete Grant nicht. Ich drehte mich auf seinem Schoß herum und sah ihn an. »Der Dämon und der Mann sind nicht derselbe. Der eine ist immer noch ein Gefangener des anderen.«
    »Ich kann Rex nicht umbringen«, sagte er ruhig und sah mir in die Augen. »Ich kann keinen von ihnen töten, Maxine. Nicht, wenn ich weiß, dass ihr Wesen verändert werden kann.«
    »Aber nur, weil du sie zu dieser Veränderung zwingst.«
    Grant schüttelte den Kopf. »Nein, sondern weil ich ihnen einen anderen Weg eröffne. Würden sie meinen Einfluss ablehnen, dann würden sie ihre Wirte verlassen und woandershin gehen. Das weißt du. Sie bleiben freiwillig.«
    Ich wusste es, bedauerlicherweise. Und es setzte mir zu. Ich tötete Dämonen. Ich brachte sie um, weil ich felsenfest daran
glaubte, dass sie den Tod verdient hatten. Man hatte mir seit meiner Geburt eingetrichtert, und zwar immer und immer wieder, dass Dämonen unverbesserliche Feinde der menschlichen Spezies waren, und ich hatte das mein Leben lang so akzeptiert, ohne den Hauch eines Zweifels, ohne es jemals zu hinterfragen.
    Bis Grant kam. Und jetzt lebte ich mit Zombies unter einem Dach. Meine arme Mutter.
    Ich glitt von

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