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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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pulsieren.
    »Aber«, fügte ich hinzu, »du hast gesagt, ich dürfte ermitteln. Das war unser Deal, du erinnerst dich?«
    »Ohne gegen das Gesetz zu verstoßen.«
    »Genau genommen habe ich gesagt, ich würde mich nicht für einen Officer ausgeben. Dass ich nicht gegen das Gesetz verstoßen würde, habe ich nie gesagt.«
    Die Vene trat hervor, seine Augen wurden dunkel, und aus seiner Kehle drang ein tiefes Knurren. Offenbar war er nicht einverstanden.
    »Okay, gut.« Ich hielt eine Hand hoch. »Ich, Madison Louise Springer, schwöre feierlich, im Laufe dieser Ermittlungen gegen keine weiteren Gesetze zu verstoßen.«
    »Dreh dich um.«
    »Warum?«
    »Ich möchte sehen, ob du nicht die Finger gekreuzt hast. Dreh dich um.«
    Ich verdrehte die Augen. Doch ich drehte mich langsam um mich selbst, mit erhobenen Händen, die Finger gespreizt.
    »Zufrieden?«
    Er antwortete nicht. Aber er knurrte auch nicht. Was ich als gutes Zeichen deutete.
    Als Ramirez seine Waffe ins Holster schob, nutzte ich den Moment, um einen verstohlenen Blick aus dem Fenster zu werfen, und glaubte noch das Hinterteil eines blauen Dodge Neon zu sehen, der Gummi auf der Auffahrt gab. Deserteur!
    »Und was machst du hier?«, fragte ich.
    Ramirez fuhr herum und warf mir einen bösen Blick zu.
    »Was ist denn? Ich frage ja nur. Ob es vielleicht einen neuen Hinweis gibt, der dich dazu veranlasst, bei Gigi zu Hause nach etwas Besonderem zu suchen. Hab nur … nachgedacht.«
    Langsam breitete sich auf seinem Cop-Gesicht ein böses Lächeln aus. »Sorry, Springer. Du bekommst keine Hilfe. Das wäre doch geschummelt, oder nicht?«
    Ich bedachte ihn mit einem nicht minder bösen Blick. Und konterte dann: »Und wie geht es so mit den Schuhen voran?«
    Vielleicht war es nur meine Einbildung, aber ich glaubte zu sehen, wie sein Lächeln kurz flackerte.
    »Prima. Morgen müssten sie fertig sein.«
    »Gut.«
    »Und wie läuft deine Ermittlung?«
    »Prima.«
    »Gut.«
    »Gut.«
    Wir schwiegen. Eine klassische Pattsituation. Beide waren wir uns sicher, dass der andere log.
    Schließlich war ich diejenige, die das Schweigen brach, indem ich wieder aus dem Fenster sah und sagte: »Ähm, dann … kannst du mich nach Hause mitnehmen?«
    Seine Augenbrauen senkten sich. »Wie bist du denn hergekommen, wenn … Warte! Schon gut. Ich will es nicht wissen.« Ramirez schüttelte den Kopf. »Meine Güte, du kannst einem echt zu schaffen machen, Mädel.«
    Ich grinste. »Ja, aber du liebst mich trotzdem.«
    »An den meisten Tagen.« Er zwinkerte mir zu. Dann nahm er meine Hand und führte mich die Treppe hinunter. Eine Geste, die ich beschloss, als Friedensangebot zu verstehen.
    Aber eigentlich wusste ich, dass er nur sicher sein wollte, dass ich auf dem Weg nach draußen keine Beweismittel mitgehen ließ.
    Vierzig Minuten später saß ich wieder in meinem Auto und Ramirez’ Geländewagen nahm den Freeway mit unbekanntem Ziel. Zumindest war es mir nicht bekannt. Ich fand es immer noch ein wenig unfair von ihm, dass er mir so gar nichts verriet. Gut, ich verriet ihm auch nichts. Aber ich wollte eben gewinnen. Ich brauchte seine Hilfe nicht. Ich hatte selbst genug Hinweise, denen ich folgen konnte.
    Ich nahm mein Handy, wählte Felix’ Nummer und wartete. Es klingelte zweimal.
    »Felix Dunn«, meldete er sich.
    »Hallo, ich bin’s.«
    »Wer?«
    »Du weißt ganz genau wer!«
    »Mum? Bist du’s, Liebe?«
    Ich zeigte dem Telefon den Mittelfinger. »Sehr lustig, Aasgeier.«
    »Ich gebe mir Mühe.«
    »Übrigens, danke, dass du mich bei Gigi sitzen gelassen hast.«
    Fast meinte ich Felix’ Grinsen durch das Telefon zu hören. »Ich dachte, du würdest mir Deckung geben.«
    »Dann hast du also darauf gesetzt, dass ich erwischt werde?« Jetzt war es offiziell: Ich hasste ihn.
    »Na, na, jetzt sei nicht beleidigt. Sonst sage ich dir nicht, was in Gigis SMSen steht.«
    »Bist du etwa schon drin?« Ich versuchte, nicht allzu bewundernd zu klingen.
    »Ich weiß, ich bin gut.«
    Offenbar ohne Erfolg.
    »Okay, schieß los. Wer hat ihr am Freitag eine Nachricht geschickt?«
    »An diesem Tag hat sie zwei Nachrichten gesendet. Eine am Morgen, an Hollywood Florist, um ihnen zu sagen, dass die Tulpen rot sein sollen. Und eine an eine 818-Nummer, in der steht, es täte ihr furchtbar leid, doch sie müsse das Treffen absagen.«
    »Mitsy«, warf ich ein. »Wie sieht es denn kurz vorher aus? Hat sie da welche empfangen?«
    »Fünf Minuten vorher. Von einem Mr Kaufman, der schrieb, er müsse

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