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Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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morgen eine Vorratspackung Diät-Shake kaufen, die alle überflüssigen Pfunde im Nu zum Schmelzen bringt. (Vorher Geld auftreiben! Taschengeldvorschuss von Mama oder Marie fragen!)
    Punkt 3: Keine Gummibärchen mehr!
    Punkt 4: Schokolade sowieso nicht!
    Punkt 5: Neue, trendige Klamotten kaufen, Schminken lernen (evtl. Stilberatung bei Marie!)
    Punkt 6: Sobald Michi in der Nähe ist, distanziert und selbstbewusst wirken (das soll eine Frau interessant und begehrenswert machen, hab ich irgendwo gelesen …)
     
    »Wahnsinn, du bist ja endlich mal wieder pünktlich!«, begrüßte Franzi Kim, als sie ihr am Sonntagnachmittag die Tür öffnete. »Musst du heute gar nicht zum Training?«
    »Bin schon fertig«, antwortete Kim knapp und stellte ihre Sporttasche im Flur ab.
    Sie war gleich nach dem Mittagessen ins Studio gefahren und hatte sich zwei Stunden lang abgerackert, um sich die Gummibärchen von gestern wieder abzutrainieren. Dann war sie trotz Schneetreibens und einer Außentemperatur von fünf Grad minus mit dem Fahrrad zu Franzi hinausgefahren. Busfahren war bis auf weiteres gestrichen. Jedes bisschen Bewegung verbrannte schließlich Kalorien. Jetzt war Kim allerdings völlig durchgefroren und hatte überhaupt keine Lust auf Franzis dumme Sprüche.
    Zum Glück kam in diesem Moment Frau Winkler, Franzis Mutter, aus der Küche und lächelte Kim zu. »Hallo, Kim! Schön, dass du dich auch mal wieder bei uns blicken lässt. Möchtest du ein Stück Kuchen? Ich habe gerade Kirschkuchen gebacken, er ist noch warm.«
    Kim schnupperte. Tatsächlich, es roch eindeutig nach frischem Kuchen. Frau Winkler konnte super backen, und Kim lief das Wasser im Mund zusammen, als sie an ein großes Stück ofenwarmen Kirschkuchen dachte, auf dem die Sahne zerfloss …
    Aber sie beherrschte sich. Es kam gar nicht infrage, dass sie sich alle Kalorien, die sie sich gerade mühsam abtrainiert hatte, mit einem einzigen Stück Kuchen wieder anfraß.
    »Nein danke«, sagte sie. »Ich hab gerade erst Mittag gegessen.«
    Frau Winkler nickte ihr freundlich zu. »Wenn du später noch Appetit bekommst, bedien dich einfach. Der Kuchen steht in der Küche. Wollt ihr euch noch ein paar Kekse mit rübernehmen? Oder eine Kanne heißen Tee? Im Schuppen ist es doch bestimmt fürchterlich kalt. Ich verstehe wirklich nicht, warum ihr euch nicht lieber in dein Zimmer setzt, Franziska. Da ist es doch viel gemütlicher!«
    Franzi verdrehte die Augen. »Wir wollen eben unsere Ruhe haben, Mama. Außerdem ist es im Schuppen kein bisschen kalt. Stefan hat nämlich endlich den Ofen repariert, und ich hab schon vorgeheizt.« Sie griff nach Kims Arm und zog sie zur Haustür. »Komm, wir gehen schon mal nach drüben. Marie kommt bestimmt gleich.«
    Frau Winkler sah ihnen kopfschüttelnd nach. »Macht bloß keinen Unsinn! Ihr plant doch nicht wieder irgendwelche gefährlichen Aktionen, oder?«
    »Keine Sorge!«, rief Franzi zurück. »Wir wollen nur ein bisschen quatschen!«
    Kim betrat hinter Franzi den alten Pferdeschuppen und wurde von warmer, trockener Heizungsluft empfangen.
    »Super, dass der Ofen wieder funktioniert!«, sagte sie und zog ihre Jacke aus.
    Franzi nickte. »Ich weiß gar nicht, was Mama hat. Ist doch richtig gemütlich hier. Willst du eine Tasse Tee? Oder ist das auch gegen deine Diät-Vorschriften?«
    »Nein, Tee ist in Ordnung«, sagte Kim ruhig. Sie hatte sich vorgenommen, sich nicht mehr von Franzi provozieren zu lassen. Am besten beachtete sie ihre dummen Sprüche gar nicht.
    Kim setzte sich an den Tisch und sah sich im Schuppen um. Wegen der ausgefallenen Heizung und ihres täglichen Trainings war sie eine ganze Weile nicht mehr hier gewesen. Franzi hatte Recht, der Schuppen war wirklich gemütlich. Die drei Freundinnen hatten ihn in mühsamer Kleinarbeit entrümpelt, geputzt und hergerichtet. An den Fenstern hingen bunte Gardinen, auf dem Boden lag ein alter Flickenteppich, und auf dem Tisch standen eine dampfende Teekanne, drei Becher und eine Schale mit Keksen. An der linken Wand stand das Schmuckstück ihres Hauptquartiers, die alte Pferdekutsche, die sie blau angemalt und mit kleinen bunten Ausrufezeichen verziert hatten. Wenn sie etwas absolut Geheimes besprechen wollten, zogen sie sich in die Kutsche zurück und klappten das Verdeck hoch. So waren sie vor eventuellen Lauschangriffen geschützt.
    Franzi goss gerade Tee in die Becher, als Marie hereinstürmte. Ihre Wangen leuchteten rot von der Kälte.
    »Hallo, Leute, entschuldigt die

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