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Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Franzi.
    Marie kniff kurz die Augen zusammen, dann nickte sie. »Stimmt. Aber wer ist denn dieses Mädchen neben ihm? Ich glaube nicht, dass ich die schon mal gesehen habe. Kennst du sie, Kim?«
    Kim schüttelte den Kopf. Sagen konnte sie nichts, weil ein dicker Kloß in ihrem Hals saß. Sie starrte wie hypnotisiert zu Michi und dem Mädchen hinüber. Jetzt beugte sich das Mädchen zu ihm, murmelte etwas in sein Ohr und lachte. Michi lachte ebenfalls. Die beiden wirkten sehr vertraut miteinander und unterhielten sich angeregt. Das heißt, eigentlich redete nur das Mädchen und Michi hörte zu. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie Kim, Marie und Franzi gar nicht bemerkten. Kim fiel auf, dass das Mädchen ausgesprochen gut aussah. Sie war einen halben Kopf kleiner als Michi, trug modische Fellstiefel, einen mit Pailletten bestickten Jeansrock und einen taillierten Wollblazer, der ihre gute Figur betonte. Natürlich war sie gertenschlank. Kim seufzte. So perfekt würde sie nie aussehen. Nicht einmal, wenn sie Tag und Nacht im Fitness-Studio trainierte und literweise Diät-Shakes in sich hineinkippte.
    Kim räusperte sich. »Keine Ahnung«, krächzte sie, als Michi mit seiner Begleiterin hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war. »Ich hab die Tussi auch noch nie gesehen.« Ihre Stimme gehorchte ihr nicht richtig, und sie spürte, wie Marie ihr einen aufmerksamen Blick zuwarf.
    »Vielleicht war das ja eine Mitschülerin von ihm«, sagte Marie schnell. »Oder eine Verwandte. Ist bestimmt alles ganz harmlos.«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Das glaubst du doch selbst nicht! Hast du nicht gesehen, wie sie ihn angehimmelt hat? Das war garantiert seine Freundin.«
    Franzis Worte trafen Kim wie Faustschläge in den Magen. Ihr wurde plötzlich schwindelig und sie hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie kam sich vor wie in ihrem schlimmsten Albtraum. Bloß dass sie nicht aufwachen würde. Denn das hier war kein Traum, sondern Wirklichkeit. Michi hatte eine Freundin!
    »Alles in Ordnung mit dir, Kim?«, fragte Marie besorgt.
    Kim nickte. »Sorry, aber ich muss jetzt wirklich los!« Sie schnappte sich ihr Fahrrad und düste davon.
    »Morgen Nachmittag um drei bei mir!«, rief Franzi ihr nach. »Okay?«
    Aber Kim antwortete nicht. Sie trat wie eine Wilde in die Pedale. Bloß weg hier! Sie wollte jetzt niemanden sehen und mit niemandem sprechen. Während sie durch den Schneeregen nach Hause fuhr, vermischten sich auf ihren Wangen die kalten Schneeflocken mit heißen Tränen.
     

Ein klarer Fall?!
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Samstag, 20:54 Uhr
    Heute ist eindeutig der schlimmste Tag meines Lebens. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben, dabei habe ich es doch mit eigenen Augen gesehen: Michi hat eine Freundin!
    Ich bin vorhin fast in Ohnmacht gefallen, als er plötzlich die Straße entlanglief. Und an seinem Arm hing diese gut aussehende Blondine mit einer völlig peinlichen knallroten Mütze auf dem Kopf. Total aufgetakelt und superschlank. Die hatte bestimmt noch nie in ihrem Leben Gewichtsprobleme und kennt Süßigkeiten höchstens aus der Werbung. Wahrscheinlich ernährt sie sich nur von Luft und Liebe. Dass Michi ausgerechnet auf so eine abfährt, hätte ich wirklich nicht gedacht.
    Vor lauter Frust habe ich mein Diät-Programm unterbrochen und mir gerade eine ganze Tüte Gummibärchen reingezogen. Das waren bestimmt mindestens tausend Kalorien. Mist! Wenn ich mich so wenig im Griff habe, ist es natürlich kein Wunder, dass ich nicht abnehme. Andererseits: Will ich das überhaupt? Wenn Michi sowieso schon vergeben ist, kann ich doch eigentlich auch als dicke Planschkuh durch die Gegend laufen, oder?
    Nein, nein, nein! Ich darf gar nicht erst anfangen, so zu denken. Und ich darf mich wegen Michi nicht so hängen lassen. Schließlich will ich nicht nur seinetwegen abnehmen, sondern auch meinetwegen. Weil ich mich einfach besser fühle, wenn ich ein paar Kilo leichter bin. Zumindest hoffe ich das.
    Außerdem – wer weiß, wie lange das mit Michi und diesem Rotkäppchen hält. Vielleicht ist in ein paar Tagen ja schon wieder Schluss. Obwohl Michi eigentlich nicht der Typ für eine flüchtige Affäre ist. Aber man kann nie wissen. Statt gleich beim ersten Rückschlag aufzugeben, sollte ich lieber um ihn kämpfen. Genau! Ich werde Michi zurückerobern! Und zwar mit einem Sechs-Punkte-Plan:
    Punkt 1: Noch mehr trainieren, um schlank und muskulös zu werden.
    Punkt 2: Gleich

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