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Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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fragte Kim. »Und die Mädchen, die die Lose für die Tombola in der Stadt verkauft haben?«
    Rita nickte. »Ganz genau. Eine andere Möglichkeit der Schuldenreduzierung ist die Akquise von Neukunden. Für jedes neue Mitglied, das du anwirbst, werden dir dreißig Euro erlassen. Ist das nicht toll?«
    Kim runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht …«
    »Ich will dich natürlich zu nichts drängen«, sagte Rita. Ihre Stimme klang zuckersüß. »Denk in Ruhe darüber nach. Aber ich finde, du solltest auf jeden Fall mit deiner Diät weitermachen. Gerade jetzt, wo erste Erfolge zu sehen sind, wäre es sehr schade, wenn du die Diät abbrichst, nur weil du einen kleinen finanziellen Engpass hast.«
    »Aber das ist es ja gerade«, sagte Kim und seufzte. »Ich sehe leider überhaupt keinen Erfolg. Dabei tue ich wirklich alles, um abzunehmen: Ich gehe regelmäßig zum Training, esse keine Süßigkeiten mehr, ernähre mich so gesund wie möglich und trinke dreimal am Tag einen Diät-Shake. Kann es sein, dass das Pulver vielleicht bei manchen Menschen nicht richtig wirkt?«
    Rita lächelte Kim aufmunternd zu. »Die Diät-Shakes wirken garantiert, verlass dich drauf. Auch bei dir. Du musst nur ein bisschen Geduld haben. Nach einer Woche kannst du wirklich noch keine Wunder erwarten. Aber warte erst mal ab, wie du in zwei bis drei Monaten aussiehst!«
    »Zwei bis drei Monate?«, fragte Kim entsetzt. »Bis dahin bin ich ja bis über beide Ohren verschuldet!«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Rita. »Das kriegen wir schon hin.«
    Kim fiel auf, dass sie die gleichen Worte eben schon bei Chrissie benutzt hatte. In was wollte Rita sie da hineinziehen?
    Kim stand auf. »Vielen Dank für die Beratung. Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.« Sie griff nach ihrer Sporttasche. »Ach ja, da fällt mir noch was ein. Ich hab mir mal die Inhaltsstoffe der Diät-Shakes angesehen. Auf der Packung steht, dass das Pulver auch Zucker enthält. Stimmt das?«
    Rita gefror das Lächeln auf dem Gesicht, ihre Stimme blieb aber dennoch freundlich. »Natürlich enthält das Pulver auch Süßungsmittel, sonst wäre es nicht so wohlschmeckend.«
    »Aber wenn man abnehmen will, sollte man doch eigentlich keinen Zucker zu sich nehmen, oder?«, hakte Kim nach. »Zucker macht schließlich dick.«
    »Das kommt immer auf die Menge an«, erklärte Rita und stand ebenfalls auf. »Du solltest dir über die Inhaltsstoffe wirklich nicht den Kopf zerbrechen. Sie sind von führenden Wissenschaftlern sorgfältig zusammengestellt worden. Die Shakes enthalten alle wichtigen Nährstoffe. Wir beziehen die Produkte von unserem Mutterkonzern, dem auch Rita’s Gym Studios angehört. Gym For You ist Marktführer im Bereich der Fitness- und Diät-Produkte – und zwar schon seit Jahren.«
    »Das ist ja alles gut und schön, aber ich würde trotzdem gerne wissen …«, fing Kim an, aber Rita unterbrach sie.
    »Tut mir wirklich Leid, aber ich sehe gerade, dass mein nächster Termin am Empfang schon auf mich wartet. Viel Spaß noch beim Training, Kim, und bleib weiterhin so fleißig!« Rita schenkte Kim noch ein ziemlich unterkühltes Lächeln, dann rauschte sie davon.
    Kim machte sich langsam auf den Weg zum Umkleideraum. Warum hatte Rita auf ihre harmlose Frage zu den Inhaltsstoffen der Diät-Shakes so allergisch reagiert? Sie hatte Kim ja richtiggehend abgewürgt. Ob mit den Diät-Produkten irgendetwas nicht stimmte?
     
    »Ich verstehe ja sowieso nicht, wie du das Zeug überhaupt kaufen konntest«, sagte Franzi und betrachtete mit angeekeltem Gesichtsausdruck den Erdbeerdrink, den Kim gerade in einem hohen Glas mit frischer Milch anrührte. »Guck dir doch nur mal die Farbe an! Schweinchenrosa – das ist doch reine Chemie!«
    Die drei !!! hatten sich zum Clubtreffen in ihrem Hauptquartier versammelt, und Kim hatte den anderen natürlich sofort von dem Gespräch mit Rita erzählt.
    »Kann schon sein«, gab Kim zu. »Von den meisten Inhaltsstoffen, die auf der Packung angegeben sind, kann ich noch nicht einmal die Namen aussprechen. Aber so richtig misstrauisch bin ich erst geworden, als Rita so abweisend reagiert hat. Sie wollte eindeutig vermeiden, dass ich genauer nachfrage.« Sie reichte Franzi das Glas mit dem rosafarbenen Drink. »Bitte schön – zum Wohl.«
    Franzi nahm einen kleinen Schluck und zog eine Grimasse. »Igitt! Das schmeckt ja ekelig! Total künstlich. Und ziemlich süß. Da ist garantiert jede Menge Zucker drin.«
    »Lass mich auch mal probieren«,

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