Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
Vom Netzwerk:
wirkte völlig natürlich und betonte ihre braunen Augen. Erstaunlich, was ein bisschen Schminke alles bewirken konnte, wenn man richtig damit umzugehen wusste!
    Kim hatte zufällig in der Zeitung von der kostenlosen Schmink-Aktion in der Parfümerie Rose gelesen und sofort beschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen, um ihre katastrophalen Schminkkenntnisse ein bisschen zu verbessern. Ob sie das Make-up zu Hause auch so perfekt hinkriegen würde, war allerdings eine ganz andere Frage …
    Kim wollte gerade weitergehen, als plötzlich jemand ihren Namen rief.
    »Kim! Warte!«
    Kim erstarrte und drehte sich dann langsam um. Vom anderen Ende der belebten Einkaufsstraße kam Michi auf sie zugerannt. Kims Herz schlug einen Purzelbaum und raste plötzlich los wie ein wild gewordenes Rennpferd. Zum Glück war Michi heute allein unterwegs. Kim hätte es nicht ertragen, ihn in trauter Zweisamkeit mit Rotkäppchen durch die Fußgängerzone schlendern zu sehen.
    »Hallo, Kim!«, keuchte Michi und blieb vor ihr stehen. »Gut, dass ich dich treffe!«
    Michi lächelte, und Kim bekam sofort weiche Knie. Sie atmete einmal tief durch und rief sich den letzten Punkt ihres Sechs-Punkte-Plans ins Gedächtnis: Sobald Michi in der Nähe ist, distanziert und selbstbewusst wirken.
    Sie musste jetzt ganz ruhig bleiben. Das neue Make-up gab ihr Selbstvertrauen, und sie schaffte es, einen coolen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Michi durfte auf keinen Fall merken, wie sehr sie sich freute, ihn zu sehen.
    »Hi«, sagte Kim lässig und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, die sie zum Glück heute früh noch gewaschen hatte. »Wie läuft’s denn so?«
    »Ich hab schon versucht, Franzi zu erreichen, aber sie geht nicht an ihr Handy«, redete Michi drauflos. »Ich hab das Pulver analysiert, das Franzi mir vorbeigebracht hat.«
    »Tatsächlich?« Kim zog eine Augenbraue hoch. »Na, das wurde aber auch Zeit.«
    Michi stutzte. »Tut mir Leid … aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren in letzter Zeit …«
    »Kann ich mir vorstellen.« Kim lächelte wissend. »Am Anfang will man ja immer jede Minute mit seiner Neuen verbringen, nicht wahr?«
    Michi machte ein verwirrtes Gesicht. »Wovon redest du?«
    »Leugnen ist zwecklos«, sagte Kim. »Ich hab euch neulich zusammen gesehen. Rot ist jetzt wohl deine neue Lieblingsfarbe, was?«
    »Ach so, jetzt weiß ich, was du meinst!« Michi machte ein erleichtertes Gesicht. »Klar, rot fand ich schon immer toll. Wie findest du sie denn? Hat sie dir gefallen?«
    Kim merkte, wie sie wütend wurde. Wollte Michi jetzt tatsächlich von ihr wissen, wie sie seine Freundin fand?
    »Geht so«, antwortete sie kühl. »Ein bisschen zu aufgedonnert für meinen Geschmack. Aber ehrlich gesagt hab ich sie mir gar nicht so genau angeschaut.«
    »Also, ich finde sie einfach wunderschön!« Michis Augen bekamen einen schwärmerischen Ausdruck. »Als ich sie das erste Mal gesehen habe, wusste ich sofort: Die oder keine!«
    »Liebe auf den ersten Blick, was?«, fragte Kim und versuchte, spöttisch zu klingen. Aber es gelang ihr nicht richtig.
    Michi nickte. »Genau! Mann, ich bin so was von stolz! Hat ja auch lange genug gedauert, bis es so weit war. Willst du sie vielleicht mal sehen? Sie steht gleich hier um die Ecke.«
    Kim schluckte. Michi schien tatsächlich richtig verliebt in diese blöde Rotkäppchen-Tussi zu sein! Das musste sie sich wirklich nicht länger anhören. Und persönlich kennen lernen wollte sie die dumme Kuh schon gar nicht.
    »Dann lass deinen Schatz mal lieber nicht zu lange warten.« Kim versuchte, ein undurchdringliches Gesicht zu machen. Michi sollte auf keinen Fall merken, wie sehr ihr seine Begeisterung zu schaffen machte. »Sorry, aber ich muss jetzt wirklich los. Hab gleich noch Training …«
    Sie wandte sich zum Gehen, doch Michi hielt sie zurück. »Moment mal! Willst du denn gar nicht wissen, was bei der Analyse herausgekommen ist?«
    Kim drehte sich noch einmal um. Den Fall hatte sie einen Moment lang komplett vergessen. »Doch, klar«, sagte sie schwach. »Schieß los!«
    Michi zog ein Blatt Papier aus der Hosentasche und reichte es Kim. »Ich hab alle Inhaltsstoffe aufgeschrieben, die ich herausgefunden habe. Die meisten stimmen mit denen überein, die auf der Packung angegeben sind. Auffällig sind jedoch die vielen Farbstoffe, der Geschmacksverstärker und der Traubenzucker. Für genaue Mengenangaben müsstet ihr das Pulver allerdings zur Analyse an ein richtiges Labor schicken, dafür reicht

Weitere Kostenlose Bücher