Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
war Chavez. »Du hättest dich längst melden sollen. Was ist dein Status?«
    »Tut mir leid. Nur eine kleine Verzögerung. Zielperson fünf ist ausgeschaltet.«
    »Gibt es ein Problem?«
    »Negativ.«
    »Bist du in Sicherheit?«
    »Noch nicht. Ich habe auf dem PC unserer Zielperson einen regelrechten Informationsschatz gefunden.«
    »Negativ, Ryan. Nimm nichts von dort mit. Du musst sofort verschwinden. Du hast keinerlei Unterstützung.«
    »Verstanden.«
    Als Ryan gerade aufhören wollte, sich durch die E-Mails zu klicken, tauchte plötzlich eine neue Nachricht in Kartals Maileingangsordner auf. Instinktiv doppelklickte er auf den angehängten Ordner. Sofort erschien auf einem der Monitore vor ihm ein ganzes Raster von JPEG-Fotos. »Vielleicht können wir die brauchen«, murmelte er vor sich hin, als er das erste Foto im Raster vergrößerte.
    »Schnell und sauber, Junge.«
    Aber Jack hörte Chavez schon gar nicht mehr zu. Stattdessen begann er, im Schnelldurchgang die ganzen Bilder durchzuschauen. Plötzlich wurde er jedoch langsamer und musterte jedes Foto sorgfältig und genau.
    Und dann stoppte er ganz.
    »Ryan? Bist du noch dran?«
    »O mein Gott«, sagte dieser leise.
    »Was ist los?«
    »Das sind ... das sind wir. Wir sind aufgeflogen, Ding.«
    Die Bilder auf dem Monitor schienen von Sicherheitskameras aufgenommen worden zu sein. Die Qualität der Aufnahmen war ganz unterschiedlich, aber sie war doch gut genug, dass Jack die Mitglieder seines Teams erkennen konnte. John Clark stand im Eingang des Luxusrestaurants. Sam Driscoll fuhr mit seinem Motorroller eine regennasse Straße entlang. Dom Caruso ging durch ein Drehkreuz, wie es sie so eigentlich nur in Sportstadien gab. Domingo Chavez sprach auf einer Sitzbank in einer Fährkabine in sein Mobiltelefon hinein.
    Jack wurde schnell klar, dass alle diese Fotos an diesem Abend etwa innerhalb einer einzigen Stunde aufgenommen worden waren.
    Als er sich wieder aufrichtete, wurden ihm bei dem Gedanken die Knie weich, dass die gesamten heutigen Istanbuler Aktionen des Teams von jemand anderem beobachtet worden waren. Plötzlich tauchte in der Maileingangsbox eine neue Nachricht auf. Jack stürzte sich regelrecht auf die Maus, um sie zu öffnen.
    Die E-Mail enthielt nur ein einziges Bild. Er klickte zweimal, um es zu öffnen.
    Jack sah einen maskierten Mann, der vor einer Computertastatur kniete und auf einen Punkt direkt unterhalb der Kamera starrte, die dieses Bild aufnahm. Hinter dem Maskierten konnte Ryan gerade noch den Fuß und das Bein eines auf dem Rücken liegenden Mannes erkennen.
    Als Ryan über seine linke Schulter nach hinten schaute, sah er den Fuß der Zielperson fünf hinter dem Schreibtischstuhl hervorragen.
    Jetzt wollte es Jack genauer wissen. Er suchte den mittleren Monitor Zentimeter für Zentimeter mit den Augen ab. Schließlich entdeckte er, dass in dessen oberen Rahmen eine kleine Kamera eingebaut war.
    Das Bild, das er soeben mit dieser E-Mail erhalten hatte, musste in den letzten sechzig Sekunden aufgenommen worden sein, als er gerade die Daten der Festplatte auf dem USB-Stick speicherte.
    Er wurde also in dieser Sekunde beobachtet.
    Bevor Jack noch etwas sagen konnte, dröhnte Chavez’ Stimme in seinem rechten Ohr. »Zieh sofort von dort ab, Jack! Das ist ein gottverdammter Befehl ! «
    »Bin schon unterwegs«, flüsterte er als Antwort. Seine Augen fixierten das Objektiv der winzigen Webcam, während er sich vorzustellen versuchte, wer ihn wohl genau in diesem Moment ausspähen könnte.
    Er wollte gerade den USB-Stick aus dem Computer ziehen, als ihm einfiel, dass auf der Festplatte des PCs ja alle Aufnahmen seines Teams gespeichert waren. Wer immer den Tod der Zielperson fünf untersuchen würde, würde sie dort ganz bestimmt finden.
    Sofort ließ er sich wieder auf die Knie fallen, zog den Computerstecker aus der Steckdose und riss in größter Hast alle dicken und dünnen Kabel von der Rückseite des PCs ab. Dann packte er das gesamte Gerät, das bestimmt fast fünfzehn Kilogramm wog, und trug es aus der Wohnung und die Treppe hinunter hinaus auf die Straße. Er rannte durch den Regen. Tatsächlich machte ihn das sogar weniger auffällig . Jeder würde verstehen, dass man mit einem Computer im Arm möglichst schnell ins Trockene gelangen wollte. Sein Auto stand einen Block entfernt. Er wuchtete den PC auf den Rücksitz und fuhr dann aus dem Taksim-Viertel hinaus in Richtung Flughafen.
    Während der Fahrt rief er Chavez an.
    »Ding am

Weitere Kostenlose Bücher