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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Beobachtungszeit, ohne bei den Schlägertypen, die die Straße im Auge haben, Verdacht zu erregen. Wir müssen von allen, die kommen und gehen, Fotos machen.«
    »Einverstanden.«
    I n vierzehntausend Kilometer Entfernung beugte sich eine dreiundzwanzigjährige Frau in einem vierzehn Stockwerke hohen Gebäude in Kanton nach vorn, um ein Bild auf ihrem Monitor genau zu betrachten. Fünf Sekunden später drückte sie auf eine Taste auf ihrer Tastatur und hörte ein kurzes leises Piepen in ihrem Headset.
    Sie saß ganz ruhig da und sah sich das Echtzeitbild aus Miami an, während sie darauf wartete, dass Center eine Videoverbindung mit ihr herstellte. Sie hatte Center nur ein paar Minuten früher vorbeigehen sehen, deshalb war er vielleicht in einem Konferenzraum und nicht in seinem Büro. In diesem Fall würde er den Anruf auf seinem VoIP-Headset und nicht über die Videokonferenzfunktion auf seinem Computer entgegennehmen. Selbst wenn er hier im Raum gewesen wäre, hätte sie ihn nicht laut herbeigerufen. Wenn dies jeder in dieser Etage tun würde, ginge es dort zu wie im Handelssaal der Warenterminbörse von Chicago.
    Neben dem Bild aus Coral Gables erschien jetzt das von Dr. Tong auf ihrem Computermonitor.
    Er schaute von seinem Schreibtisch auf. »Center.«
    »Center, hier ist Tisch 34.«
    »Ja?«
    »Zielobjekt Hendley Associates, Maryland, Vereinigte Staaten. Zielperson Jack Ryan Junior und Zielperson Dominic Caruso.«
    »Sind sie in Florida angekommen?«
    »Jawohl. Sie führen eine Aufklärungsoperation des Command-Server-Standorts durch. Ich sehe sie hier in Echtzeit in einem Mietwagen nur einen Block vom BriteWeb-Gebäude entfernt.«
    »Alarmieren Sie die örtlichen Hilfskräfte. Teilen Sie ihnen mit, dass eine unbekannte Gruppe den Command Server entdeckt hat. Geben Sie ihnen den Namen ihres Hotels, ihre Autonummer und beschreiben Sie ihnen ihr Aussehen. Enthüllen Sie auf keinen Fall die Identität der Personen. Weisen Sie die lokalen Hilfskräfte an, die Zielpersonen physisch zu terminieren. Wir haben das schon viel zu lange andauern lassen.«
    »Verstanden.«
    »Dann teilen Sie der Abteilung für Datenlogistik mit, den Datenfluss nicht mehr über den Miami Command Server laufen zu lassen. Diese Operation ist mit sofortiger Wirkung beendet. Nach dem Tod von Jack Ryan Junior wird es gründliche Untersuchungen dieses Vorfalls geben, deshalb dürfen wir dort nichts hinterlassen, was sie zum Ghost Ship führen könnte.«
    »Jawohl, Center.«
    »Die Datenlogistik kann erst einmal den Command Server in Detroit benutzen, bis wir eine Dauerlösung finden.«
    »Jawohl, Center.«
    Die Controllerin beendete die Verbindung und öffnete dann auf einem ihrer Monitore Cryptogram. In Sekundenschnelle war sie mit einem Computer in Kendall, Florida, verbunden. Er gehörte einem fünfunddreißigjährigen russischen Staatsbürger, der sich mit einem abgelaufenen Studentenvisum in den Vereinigten Staaten aufhielt.
    Zwölf Minuten nachdem Center mit seiner Controllerin gesprochen hatte, klingelte das Handy in der Tasche eines russischstämmigen US-Bürgers in einem Nachtklub in Hollywood Beach, Florida.
    »Da?«
    »Yuri, hier ist Dmitri.«
    »Was gibt es, Sir?«
    »Wir haben ein Problem. Sind die Jungs bei Ihnen?«
    »Ja.«
    »Holen Sie sich einen Stift, und schreiben Sie sich diese Adresse auf. Ihr Jungs werdet heute Nacht noch viel Spaß haben.«
    J ack und Dom kehrten in ihre Absteige zurück und gönnten sich auf der winzigen rückwärtigen Veranda hinter Ryans Zimmer noch ein Bier. Um etwa 1.30 Uhr waren sie damit fertig, und Dom wollte gerade auf sein Zimmer gehen, als er beschloss, noch am Verkaufsautomaten in der Durchgangspassage eine Flasche Mineralwasser zu kaufen.
    Auf dem Weg zur Passage schaute er plötzlich in die Mündung einer langen schwarzen Automatikpistole.
    Ryan saß immer noch auf der Veranda. Als er aufblickte, sah er zwei Männer über die niedrige Brüstung klettern. Sie hatten beide Pistolen in der Hand, die sie jetzt vor Ryans Gesicht hin und her schwenkten.
    »Zurück ins Zimmer!«, sagte ein Mann mit einem starken russischen Akzent.
    Jack hob die Hände.
    E iner der Russen holte zwei Aluminiumstühle von der Veranda, auf die sich Ryan und Caruso jetzt setzen mussten. Der kleinste der drei Gangster hatte eine Sporttasche dabei, aus der er jetzt eine riesige Klebebandrolle zog. Während die beiden anderen Männer auf der entgegengesetzten Seite des Zimmers stehen blieben, fesselte der Russe zuerst

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