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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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verfassen möchte. Er wird mich hier aufspüren, sie werden noch etwas tiefer bohren, und hast du nicht gesehen, steht eine ganze Kameracrew von 60 Minutes unten in unserer Lobby und bittet Sie um einen Kommentar.«
    Hendley kniff die Augen zusammen. »Ich werde ihnen sagen, dass sie sofort mein Grundstück verlassen sollen.«
    Clark lächelte. »Wenn das so einfach wäre. Im Ernst. Ich möchte nicht ein zweites Mal erleben müssen, wie ein ganzer Konvoi von schwarzen Geländewagen voller FBI-Agenten vor meiner Farm auftaucht. Das eine Mal war schon einmal zu viel.«
    »Aber die Erfahrung, über die Sie verfügen, ist für uns unersetzlich«, wandte Sam ein. »Wie wäre es, wenn Sie künftig keine Außeneinsätze mehr durchführen und uns hauptsächlich als Berater dienen würden?«
    Auch darüber hatte Clark natürlich bereits nachgedacht. Am Ende war er jedoch zum Schluss gekommen, dass die Organisationsstruktur des Campus gegenwärtig so effizient war, dass man sie auf keinen Fall verändern sollte.
    »Ich werde hier nicht durch das Gebäude wandern und meine Dienste anbieten wie saures Bier, Sam.«
    »Wovon reden Sie? Natürlich werden Sie Ihr Büro behalten und weiterhin ...«
    »Hören Sie, seit Istanbul haben wir unsere operationelle Arbeit eingestellt. Das gesamte Team sitzt jeden Tag acht Stunden lang vor den Computern. Es ist jedoch eine traurige Tatsache, dass mein Enkel mehr von Computern versteht als ich. Im Moment gibt es hier für mich absolut nichts zu tun. Sollte die Istanbul-Festplatte geknackt werden und die Außenagenten wieder grünes Licht bekommen, dann kann ich sie mit meiner Behinderung ebenso wenig unterstützen.«
    »Was sagt eigentlich Sandy dazu, dass Sie künftig ständig daheim durch Ihr Farmhaus ›wandern‹ werden?«, fragte Gerry.
    Clark musste lachen. »Stimmt, das wird für uns beide eine ziemliche Umstellung werden. Aber auf dieser Farm gibt es eine Menge zu tun. Gott weiß warum, aber sie scheint sich sogar darauf zu freuen, dass sie mich ab jetzt ständig um sich haben wird. Vielleicht bekommt sie mich schließlich doch noch über, aber ich muss ihr zumindest die Gelegenheit geben, dies selbst herauszufinden.«
    Gerry verstand ihn vollkommen. Er fragte sich, was er wohl jetzt tun würde, wenn seine Frau und seine Kinder noch am Leben wären. Er hatte sie vor ein paar Jahren bei einem Autounfall verloren und lebte seitdem allein. Seine Arbeit war jetzt sein Leben, und er würde dieses Leben keinem Mann wünschen, auf den daheim jemand wartete.
    Gerry wusste, dass er auf keinen Fall 60 oder 70 Stunden in der Woche im Hauptquartier von Hendley Associates sitzen würde, wenn er noch eine Familie hätte. Er würde ganz gewiss Wert darauf legen, möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen.
    Er konnte es John Clark also nicht verdenken, dass dieser ein Leben führen wollte, das Gerry selbst gern gehabt hätte.
    Trotzdem war Hendley Chef des Campus, und Clark war einer seiner besten Männer. Er musste also alles versuchen, um ihn zu halten. »Sind Sie wirklich sicher, dass Sie das Richtige tun, John? Warum nehmen Sie sich nicht noch ein bisschen Zeit, um das Ganze zu überdenken?«
    John schüttelte den Kopf. »Ich habe in den letzten Tagen über nichts anderes nachgedacht. Ich bin mir sicher. Ich bleibe künftig zu Hause. Ich werde weiterhin rund um die Uhr sieben Tage die Woche für Sie oder irgendein anderes Mitglied des Teams erreichbar sein, allerdings nicht in offizieller Funktion.«
    »Haben Sie schon mit Ding gesprochen?«
    »Ja. Wir waren gestern den ganzen Tag auf der Farm zusammen. Er hat versucht, es mir auszureden, aber er kann mich verstehen.«
    Gerry stand von seinem Schreibtisch auf und streckte seine linke Hand aus. »Ich verstehe Sie auch und akzeptiere Ihre Kündigung. Aber Sie sollten nie vergessen, dass Sie hier immer einen Platz finden werden, John.«
    Sam bestätigte diese Aussage durch ein Nicken.
    »Vielen Dank, Jungs.«
    W ährend Clark oben in Hendleys Büro seinen Rücktritt einreichte, saßen Jack Ryan jr. und Gavin Biery in dem verschlossenen Konferenzraum neben Bierys Büro im ersten Stock. Auf dem Tisch vor ihnen stand ein PC, dessen Gehäuse entfernt worden war, sodass alle Bauteile, die Platinen und die Verdrahtung des Geräts offen lagen. Kabel unterschiedlicher Dicke und Farbe verbanden das System mit zusätzlichen Peripheriekomponenten, die planlos über den ganzen Tisch verstreut waren.
    Neben der Computerhardware befanden sich auf diesem Tisch nur

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