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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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der Rückkehr in Ihr Land geschehen.«
    Todd hörte mit seinen Dankesbekundungen auf. »Oh. Okay. Das ist ... was immer Sie sagen.«
    »Darf ich Ihnen als jemand, der Ihnen freundlich gesinnt ist, noch eine Warnung mit auf den Weg geben, Todd. Die Leute, die von Ihnen einen Gefallen verlangen werden, erwarten, dass Sie ihnen den auch erweisen. Sie werden die Beweise über das, was hier vorgefallen ist, aufbewahren und sie notfalls gegen Sie verwenden.«
    »Ich verstehe«, sagte er, und tatsächlich verstand er plötzlich, was hier vor sich ging. Nein, Todd Wicks mochte vielleicht nicht sehr weltläufig sein, aber jetzt begriff er, dass man ihn geleimt hatte.
    Verdammt! Wie konnte ich nur so dumm sein!
    Ob nun geleimt oder nicht, sie hatten ihn an der Angel. Er würde alles tun, damit seine Familie dieses Video niemals zu Gesicht bekam.
    Er würde alles tun, was der chinesische Geheimdienst von ihm verlangte.
     

 
    11
    D as von Jack Ryan jr. gewünschte Mitarbeitertreffen wurde von der Führung des Campus für elf Uhr vormittags einberufen. In der Zwischenzeit kehrte Jack an seinen Schreibtisch zurück und schaute sich noch einmal die Analysen durch, die er heute vorstellen würde. Seine Kollegen konzentrierten sich derweil auf das Material, das sie von der CIA aufgefangen hatten und das mit dem Tod der fünf Libyer in der Türkei vor zwei Monaten zu tun hatte. Dabei war es nicht weiter überraschend, dass sich die CIA dafür interessierte, wer diese Nordafrikaner umgebracht hatte. Jack fand es so unheimlich wie aufregend, die Theorien der Analysten in Langley über diesen gut organisierten Anschlag durchzulesen.
    Die Klügeren wussten sehr wohl, dass dies kein Racheakt des neuen libyschen Geheimdiensts gegen die türkische Zelle ehemaliger Gaddafispione sein konnte. Darüber hinaus herrschte jedoch wenig Übereinstimmung.
    Auch das Office of the Director of National Intelligence hatte sich einige Tage mit dieser Frage befasst. Selbst Jacks Freundin Melanie Kraft wurde beauftragt, die Befunde und Indizien über diese Mordanschläge durchzugehen. Fünf verschiedene Tötungen in derselben Nacht, die alle ganz unterschiedlicher Art waren und sich alle gegen eine einzige Zelle richteten, deren Mitglieder eigentlich untereinander eine ordentliche Kommunikationsbeziehung pflegten, machten auf Melanie gehörigen Eindruck. In dem Bericht, den sie für ihre Chefin Mary Pat Foley verfasste, lobte sie die Geschicklichkeit der Angreifer in höchsten Tönen.
    Jack hätte ihr eines Abends bei einer guten Flasche Wein gern erzählt, dass er einer dieser Attentäter war.
    Nein. Niemals. Jack schlug sich das sofort aus dem Kopf.
    Melanie war zu dem Schluss gekommen, dass die Akteure dieser Anschläge, wer auch immer sie sein mochten, wahrscheinlich keine Bedrohung für die Vereinigten Staaten darstellten. Die Zielpersonen waren gewissermaßen Feinde der USA gewesen, und die Täter waren begabte Killer, die zwar einige Risiken eingegangen waren, diese ganze Angelegenheit jedoch mit List und Geschick durchgezogen hatten. Aus all diesen Gründen beschäftigte sich das ODNI auch nicht allzu lange mit dieser Sache.
    Obwohl sich die US-Regierungsstellen die Ereignisse in dieser fraglichen Nacht nicht erklären konnten, waren ihre Kenntnisse über die libysche Zelle selbst für Jack von höchstem Interesse. Der NSA war es gelungen, einige SMS aufzufangen, die die fünf Mitglieder der Zelle über ihre Handys ausgetauscht hatten. Jack las die übersetzten Mitschriebe der NSA durch. Die kurzen, kryptischen Dialoge machten deutlich, dass diese Männer nicht mehr über die Identität oder die übergreifenden Absichten dieses Center wussten als Ryan selbst.
    Seltsam, dachte Jack. Wer arbeitet für jemand dermaßen Schattenhaften, dass er keine Ahnung hat, wer er überhaupt ist?
    Entweder waren die Libyer völlige Dummköpfe, oder ihr neuer Auftraggeber war ein Meister darin, seine eigene Identität zu verbergen.
    Jack glaubte jedoch nicht, dass die Libyer Dummköpfe waren. Vielleicht hatten sie ihre persönliche Sicherheit etwas vernachlässigt. Das lag aber wahrscheinlich an ihrer Vermutung, dass nur der neue libysche Geheimdienst hinter ihnen her war, von dessen Fähigkeiten sie nicht allzu viel hielten.
    Jack musste beinahe darüber lächeln, als er die Dateien auf seinem Monitor durchscannte und dabei nach Erkenntnissen der CIA suchte, die er der Campusführung bei dem für heute anberaumten Treffen mitteilen konnte.
    Plötzlich spürte

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