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Gefahrliches Vermachtnis

Gefahrliches Vermachtnis

Titel: Gefahrliches Vermachtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richards Emilie
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Gefahr.“
    Ihr Herz klopfte heftig. Der Gedanke, Ben könnte in echter Gefahr sein, machte ihr Angst. Ihr Onkel wurde von der Kirche beschützt. Selbst die schlimmsten Fanatiker im Plaquemines Parish waren katholisch, und sie glaubte nicht, dass sie einem Priester etwas antun würden. Aber Ben? Er kam von dort. Man würde ihn als Verräter betrachten.
    „Wird Onkel Hugh Ben warnen, Daddy? Er gehört nicht zu denen, die wegrennen, wenn es brenzlig wird, und OnkelHugh auch nicht, wie du weißt.“
    „Dein Onkel versucht bereits seit seiner Kindheit, ein Märtyrer zu werden.“
    „Wie meinst du das?“
    Ferris boxte mit der Faust in die Luft. „Hier geht es nicht um Hugh und seine kleinen Helfer, hier geht es um dich! Ich möchte, dass du mir versprichst, dass du dich aus Bonne Chance fernhältst, und zwar ab sofort.“
    „Du kannst mir nichts verbieten!“
    „Bitte, hör mir zu!“ Er tat nicht mehr länger so, als führten sie eine ruhige Unterhaltung. „Da ist viel mehr im Gang, als du weißt. Du kannst da nicht hinfahren. Weder heute Nacht noch sonst wann.“
    „Heute Nacht? Du weißt von heute Nacht?“
    Er packte ihre Schultern und blickte ihr direkt in die Augen.
    „Sagt dir das etwas?“
    „Es sagt mir, dass ich mich jetzt besser sofort ans Telefon hänge.“
    „Nein! Das kannst du nicht.“ Er wirkte angeschlagen. Sie hatte ihn noch nie so gesehen. „Du darfst nicht telefonieren und du darfst auch nicht weg.“
    „Daddy, was passiert heute Nacht?“
    „Kannst du es nicht genug sein lassen? Kannst du mir nicht vertrauen?“
    „Nein, verdammt! Ich will wissen, was vor sich geht! Und wenn du es mir nicht sagst, dann werde ich sofort durch diese Tür gehen und mich in den Wagen setzen!“
    Ferris ließ die Hände sinken. Dawn hatte das Gefühl, als ob sie sie immer noch spürte. „Largo und seine Männer wissen von dem Treffen. Sie haben einen Spitzel. Largo wird dafür sorgen, dass dieses Treffen niemals stattfindet. Das Haus wird umstellt, und alle, die sich darin befinden, werden verhaftet.“
    „Nein!“
    „Heute Morgen sagte er, er schulde mir noch einen Gefallen.
    Deshalb erzählte er mir davon – damit du da nicht mit hineingezogenwirst. Er weiß, dass du bei Hughs Aktionen mitmachst. Der einzige Grund dafür, dass er dich noch nicht behelligt hat, ist unsere Freundschaft.“
    „Wir müssen sie anrufen! Wir müssen sie warnen!“
    „Du dummes Mädchen! Es ist ihnen egal, selbst wenn sie es wüssten! Dein Onkel hat darauf gewartet. Er ist darauf vorbereitet. Und die anderen sind es auch. Sie hoffen, verhaftet zu werden, denn das wäre eine gute Publicity für sie. Sie würden aussehen wie Märtyrer.“
    „Sie sollten wenigstens eine Chance bekommen!“
    „Wenn du sie informierst, weiß Largo genau, wer es war. Er hat mich angerufen und mich gewarnt. Damit hat er mir einen Gefallen getan. Und falls wir, du oder ich, jemanden warnen, wird er wissen, was los ist. Ich bin dann für ihn gestorben und meine Karriere auch. Meine Chance, jemals jemandem zu helfen, wird sich in Luft auflösen.“
    „Es könnte jemand zu Schaden kommen, Daddy. Es könnte jemand getötet werden! Ist das nicht wichtiger als deine Karriere? Ist das nicht wichtiger als alles andere?“
    „Niemand wird zu Schaden kommen. In diesem Punkt ist Largo unerbittlich. Vielleicht wird man den einen oder anderen Arm verdrehen oder ein paar Kopfnüsse verteilen. Der Sheriff und seine Männer werden bestimmt nicht zimperlich mit den Leuten umgehen, die sich weigern, das Gebäude freiwillig zu verlassen. Aber es wird niemand ernsthaft verletzt! Denk doch mal darüber nach! Gewalt wäre genau das Argument, das der Regierung noch fehlt, um sich einzumischen und in der Gemeinde aufzuräumen. Largo hat zu viel zu verlieren. Er möchte Leander Perez’ Nachfolge antreten. Er ist schmierig. Sie sind alle schmierig! Aber er wird mit Sicherheit nichts aufs Spiel setzen!“
    „Was passiert, wenn ich nach Bonne Chance fahre und mich verhaften lasse?“
    Ihr Vater wirkte angespannt. „Was soll das denn?“
    „Ich habe es dir bereits erklärt: Ich bin erwachsen geworden.
    Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen.“
    „Mir fällt alles auf.“
    „Nein. Ich gehöre zu diesen Leuten, Daddy! Das ist alles. Ich bin wie ein Zimmer in einer Farbe, die dir nicht gefällt, und jetzt willst du, dass dieses Zimmer wieder die alte Farbe bekommt. Aber so läuft das nicht! Du kannst mich nicht zurückverwandeln in jemanden, der ich einmal

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