Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Teller und die Tasse zum Geschirrspüler trug.
    Dmitri beobachtete, wie Lily durch die Küche ging. Das Blau ihres engen Pullovers passte genau zu ihrer Augenfarbe, das platinblonde Haar fiel ihr über die Schultern und den Rücken. Und die schwarze Jeans brachte ihren Po bestens zur Geltung, wie er merkte, als sie sich zum Geschirrspüler hinunterbeugte.
    Je eher er sie loswurde, desto glücklicher konnte er sein, das sagte ihm die Vernunft. Doch das schon vertraute Pulsieren, das allein der Anblick ihres Pos auslöste, sagte offensichtlich etwas ganz anderes.
    Und auch diesmal wusste Dmitri keine Antwort auf die Frage, warum er so schnell und intensiv auf eine Lehrerin aus England reagierte, wo er doch die schönsten und erfahrensten Frauen Italiens in seinem Bett gehabt hatte. Es widersprach jeder Logik.
    Dmitri stand ebenfalls auf. „Ich bin im Arbeitszimmer, falls der Glaser kommt.“ Er wandte sich ab, damit Lily nicht sah, wie erregt er war.
    Sie sah gerade auf, als er die Küche verließ. Eine Falte erschien zwischen ihren Brauen. Offenbar war es an diesem Morgen schon zu viel für ihn, mit ihr im selben Raum zu sein.
    „Braucht der Glaser mich oder der Angestellte der Sicherheitsfirma?“
    „Nein, der Glaser ist noch dabei, das Fenster einzusetzen.“ Zögernd stand Lily in der Tür zu seinem Arbeitszimmer. Sein leicht feindseliger Ton und seine kühle Miene wirkten nicht gerade ermutigend auf sie. Dmitri saß an einem großen Mahagonischreibtisch, der den Raum mit der eleganten Holzvertäfelung und dem riesigen Panaromafenster beherrschte. „Ich bin fertig mit Packen.“ Sie hatte nur zehn Minuten gebraucht, um die wenigen Sachen, die sie am Vortag aus dem Koffer genommen hatte, wieder zu verstauen. „Und ich wollte wissen, ob du mit deinen Anrufen schon Glück hattest.“
    „Nein, überhaupt nicht“, gestand er und warf den Stift, mit dem er sich eben Notizen gemacht hatte, auf den Tisch. „Keiner unserer Freunde oder Bekannten hat Claudia gesehen oder etwas von ihr gehört, und nichts weist darauf hin, dass Felix und Claudia in den letzten vierundzwanzig Stunden einen Flug von Rom aus genommen haben.“
    „Oh.“ Lily verzog das Gesicht. „Und was ist mit den anderen Flughäfen in Italien?“
    Er runzelte die Stirn. „Wie bitte?“
    Sie lehnte sich gegen den Türrahmen. „Claudia und Felix sind wohl intelligent genug, um zu wissen, dass du deine Bemühungen auf den Flughafen in Rom konzentrierst. Dass sie praktischerweise Claudias Wagen am Leonardo da Vinci abgestellt haben, wo du ihn leicht finden kannst, deutet doch darauf hin“, fügte sie hinzu. „Deshalb habe ich mich gefragt, ob es noch einen anderen Flughafen in der Nähe gibt. Einer, zu dem sie mit dem Taxi gefahren sein könnten und von dort aus vielleicht einen Flug in einen anderen Landesteil von genommen haben.“
    Gedankenverloren lehnte Dmitri sich in seinem Ledersessel zurück. „Vielleicht hätte ich dein Hilfsangebot doch schon früher annehmen sollen …“
    Ihre Augen weiteten sich. „Ach ja?“
    „Zwei Köpfe sind offenbar besser als einer.“ Er beugte sich vor, nahm den Telefonhörer auf und gab die entsprechende Nummer ein. „Daran hätte ich schon eher denken sollen … Paolo?“ Am anderen Ende hatte offenbar jemand abgehoben. „Sí.“ Es folgte ein Schwall Italienisch, mit dem Lily hoffnungslos überfordert war. „ Sí, sí. Grazie , Paolo.“ Langsam legte er den Hörer zurück auf die Gabel und sah sie nachdenklich an. „Claudia und Felix haben ein Flugzeug und einen Piloten gechartert und sind gestern Morgen von einem Privatflugplatz aus nach Mailand geflogen.“
    Was erklärte, dass die beiden am Flughafen in Rom nicht als Passagiere verzeichnet waren. Aber Mailand? Was, in aller Welt, wollten sie da? „Hat Claudia dort Freunde oder Verwandte?“
    „Nein.“ Sein Mund wurde schmal. „Aber dass ich erst jetzt weiß, was sie getan haben, hat ihnen einen Tag Vorsprung verschafft, um den Abflug von Mailand zu arrangieren.“
    „Und wohin?“
    „Das muss ich noch herausfinden“, gab er knapp zurück.
    Lily biss sich auf die Lippe und beobachtete, wie er mit grimmiger Miene den nächsten Anruf tätigte. Ihr kleiner Bruder steckte in großen Schwierigkeiten, wahrscheinlich den größten seines Lebens. Wenn Dmitri ihn erst aufgespürt hatte, konnte Felix froh sein, wenn er überhaupt in Italien bleiben, geschweige denn Claudia je wiedersehen durfte.
    Und ihr selbst blieb nichts anderes übrig, als untätig

Weitere Kostenlose Bücher