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Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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die Luft erfüllte. Die Gemälde an den Wänden schienen Originale zu sein.
    Und was das Zimmer – nein, die Suite – betraf, in das Dmitri sie wenig später führte …
    Lily war überwältigt von der Eleganz des Wohnzimmers mit den offensichtlich antiken Möbeln. Einige Vasen mit gelben Rosen standen auf den Tischen und einem Sideboard, und auf dem Beistelltischchen vor einem Ledersofa entdeckte sie eine Schale mit Früchten. Ein Kristalllüster und mehrere passende Lampen spendeten gedämpftes Licht. Durch eine Verbindungstür konnte sie ins Schlafzimmer sehen, das genauso luxuriös wirkte.
    „Wie ich schon sagte, Dmitri, ich kann hier einfach nicht bleiben!“, protestierte Lily.
    „Komm auf den Balkon, und sieh dir die Aussicht an“, ermunterte Dmitri sie, ehe er die Balkontüren öffnete und darauf wartete, dass sie vorausging.
    Gehorsam folgte sie seiner Bitte und stieß einen entzückten Laut aus, als sie hinaustrat. Ganz Rom schien sich vor ihr auszubreiten, mit all seinen historischen Schätzen und seiner majestätischen Schönheit. Und das da, das war sicher der Petersdom, den sie auf der anderen Seite des Tibers entdeckte.
    Sie drehte sich um, um Dmitri danach zu fragen, doch er war schon wieder hineingegangen und gab dem Angestellten, der ihr Gepäck gebracht hatte, gerade ein Trinkgeld.
    Lily wandte sich wieder der Aussicht zu, berauscht von der Architektur, den Sehenswürdigkeiten und Klängen, und wusste, dass sie sich in diesem Moment ein wenig in diese großartige Stadt verliebt hatte. Genauso verliebt wie in …
    Nein! Entschieden nein! Sie würde nicht zulassen, dass sie sich in Dmitri Scarletti verliebte, der für sie völlig unerreichbar war.
    „Wunderschön, nicht wahr, cara ?“, murmelte Dmitri ehrfürchtig, als er auf den Balkon hinaustrat. Wobei er sich nicht sicher war, ob er damit sein geliebtes Rom oder die Frau gemeint hatte, die mit dem Rücken zu ihm über die Balustrade gelehnt dastand. Ihr platinblondes Haar wirkte in der Sonne wie gesponnenes Gold.
    „Wunderschön“, bestätigte sie heiser, ohne sich umzudrehen.
    Dmitri trat vor und legte ihr die Hände auf die Schultern. Doch er zog sie sofort zurück, als er spürte, wie sie sich verspannte. „Aber du willst immer noch nicht hierbleiben?“, mutmaßte er und stellte sich neben sie.
    Mit schuldbewusstem Blick wandte sie sich ihm zu. „Wäre das sehr undankbar von mir?“
    Sein Missfallen verflog, als er sah, wie unsicher Lily wirkte. „Überhaupt nicht“, versicherte er. „Außer dass du mich damit des Vergnügens beraubst, dich hier sicher und geborgen zu wissen.“
    Ihre Augen weiteten sich. „Wäre das wirklich so?“
    Unter gesenkten Lidern sah er sie an. „Ja.“
    Sie schien plötzlich keine Luft mehr zu bekommen. Der Sauerstoffmangel machte sie ganz benommen, da sie immer noch in Dmitris hellgrüne Augen sah. Lily war sich nicht einmal sicher, ob sie den Blick abwenden könnte, wenn ihr Leben davon abhinge.
    Das war nicht gut. Gar nicht gut. Vielmehr sehr gefährlich.
    Der einzige Grund für Dmitris Sorge um ihr Wohlergehen musste der sein, dass Felix nicht wie ursprünglich geplant hier war. Oder nicht?
    „Ich muss heute Nachmittag noch Arbeit im Büro erledigen, ehe wir für die Weihnachtsferien zumachen“, fuhr Dmitri fort, ehe Lily ihren Wunsch wiederholen konnte, gehen zu wollen. „Aber ich würde gern um sieben wieder hierherkommen, falls du mit mir zu Abend essen möchtest.“
    „Wie bitte?“ Seine Einladung machte sie sprachlos. Denn das hieß, dass sie ihm jetzt nicht gleich Lebewohl sagen musste.
    Dmitri lächelte verhalten. „Ich glaube, so hat noch nie jemand auf eine Einladung zum Abendessen von mir reagiert.“
    Vermutlich nicht, dachte Lily benommen, aber bestimmt hatte er auch noch nie eine Frau zum Essen eingeladen, deren Bruder mit seiner Schwester durchgebrannt war.
    Sie schüttelte den Kopf. „Du brauchst deinen Abend bestimmt nicht damit vergeuden, mit mir zu essen.“
    „Ich sehe das nicht so.“ Er runzelte die Stirn.
    „Ich weiß dein Angebot zu schätzen, Dmitri …
    „Wirklich?“
    „Ja. Ja, natürlich“, wiederholte Lily fest, da er offensichtlich daran zweifelte. „Aber du hast sicher Familie – außer Claudia natürlich …“
    „Natürlich.“ Sein Mund wurde schmal.
    Lily nickte und fuhr hastig fort: „Familie oder vielleicht Freunde, mit denen du lieber den Heiligabend verbringen möchtest?“
    Dmitri zuckte die breiten Schultern. „Mir fallen keine

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