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Gefangen im Zwielicht

Gefangen im Zwielicht

Titel: Gefangen im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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Körper und seine Erektion dachte, als er sein Becken an meines gedrängt hatte, wurde mir jetzt noch ganz schwummrig und in meinen Lenden kribbelte es wie verrückt. Alexei war mit Kleidung schon eine Sünde, wie wäre es erst, ihn ohne zu sehen? Seine geheimnisvolle Aura war unwiderstehlich und seine außerordentliche Stärke erregte mich nur noch mehr.
    Dass ich meiner Familie irgendwann sagen musste, dass ich einen Mann liebte und begehrte – daran wollte ich jetzt noch gar nicht denken. Ich konnte schlecht einschätzen, wie sie reagieren würden, obwohl ich mir sicher war, sie würden es akzeptieren.
    Nach einer ausgiebigen Dusche schlüpfte ich in Jeans und zog ein dunkelblaues Hemd an. Nervös blickte ich auf die Uhr.
    Als endlich die Türglocke unten ging, machte mein Herz einen Sprung und pochte dann in wildem Takt. Kurz darauf stand Alexei schon vor mir im Türrahmen. Ich war so erleichtert. Aus unerfindlichem Grund hatte ich plötzlich Angst gehabt, er käme nicht.
    „Alexei.“ Ich streckte die Hand nach ihm aus, mein Gesicht glühte, als er mich in seine Arme zog und küsste.
    „Ich habe dich vermisst, Leon.“ Er musterte mich, hob seine Hand und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn.
    „Ich habe dich auch vermisst. Sehr sogar.“ Sein Blick glitt meinen Körper hinab.
    „Du bist wunderschön. Wenn wir jetzt nicht sofort gehen, bin ich vermutlich nicht mehr dazu fähig.“ Er grinste beinahe anzüglich.
    „Das Dessert kommt immer zum Schluss, weißt du das nicht?“, hauchte ich ihm frech zu, worauf er leise lachte.
    „Können wir deinen Wagen nehmen, Leon? Meiner befindet sich in der Werkstatt.“
    „Warum hast du mich denn nicht angerufen? Ich hätte dich doch zuhause abholen können.“
    „Ab und zu fahre ich auch gerne mal U-Bahn.“ Er zwinkerte mir zu. Irgendwie konnte ich mir Alexei nur schwer in einem überfüllten U-Bahn-Abteil vorstellen, ich wusste auch nicht woran das lag.
     
    Zwanzig Minuten später betraten wir ein Hotel und begaben uns in das Restaurant im Erdgeschoss. Ein Angestellter, der Alexei allem Anschein nach bereits kannte, begrüßte uns förmlich und führte uns an einen der Tische. Ich setzte mich und sah mich um. Das Nobelrestaurant war im Barockstil gehalten, über jedem der mit teurem Kristall und Silber gedeckten Tische hingen protzige, goldene Kronleuchter und die Decke war mit edlen Stoffen drapiert. Die Einrichtung war in rot und gold gehalten und jeder einzelne Stuhl mit teurem, glänzendem Brokatstoff überzogen. Das offen stehende Panoramafenster gab den Blick auf den Innenhof frei, in dem ein Springbrunnen stand. Ein Mann saß an einem Spinnet und spielte die passende Musik zu diesem besonderen Ambiente.
    „Schön ist es hier, Alexei. Ich verstehe, dass du gern hierher kommst.“
    Alexei setzte sich mir gegenüber. Er wirkte seltsam abwesend, schien durch mich hindurch zusehen und hatte sogar vergessen, seinen Geist zu verschließen.
    Ich berührte sanft seine Hand. „Was? Was kannst du mir nicht sagen, Alexei?“
    Alexeis Augenbrauen schossen nach oben, für eine Sekunde sah er entsetzt aus. Gerade wollte er etwas erwidern, als der Kellner an unseren Tisch trat, um die Getränkebestellung aufzunehmen.
    Wir einigten uns auf einen erlesenen Rotwein und einen Aperitif. Alexei lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Du belauschst meine Gedanken, ohne mich zu fragen?“, sagte er halb vorwurfsvoll.
    „Sorry, das ist ganz automatisch geschehen.“ Es war mir unangenehm.
    „Es geht mir gut, wenn du bei mir bist, Leon.“
    Ich erwiderte das Lächeln, erleichtert, dass er mir anscheinend nicht wirklich böse war, und drückte seine Hand. Ich bemerkte die irritierten Blicke einiger Gäste, doch es war mir egal. Wenn Alexei bei mir war, war plötzlich alles so einfach und wunderbar.
    Er hatte plötzlich verändert ausgesehen und ich hätte gerne gewusst, was ihn bedrückte. Der Kellner trat erneut an den Tisch, schenkte Alexei eine Kostprobe des teuren Weines ein, bevor er auch mir eins der Kristallgläser füllte.
    „Haben die Herrschaften bereits gewählt?“ Er blickte abwartend von Alexei zu mir.
    „Was können Sie uns denn heute empfehlen?“ Alexei zwinkerte mir zu. Am liebsten wärst du mir als Hauptspeise. Ich würde dich auf diesen Tisch legen und von jedem Quadratzentimeter deiner Haut naschen. Wenn du so gut schmeckst, wie du riechst, wird es ein Festmahl, das seinesgleichen sucht.
    Beinahe hätte ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckt,

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