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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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sich ihre Gedanken deswegen.
    Nach einem ausgedehnten Rundgang standen sie dann vor der verschnörkelten Eingangstür zu ’Edda’s Country Club’. Als sie hineingehen wollten, blieb Jason wieder stehen und sah mit schmalen Augen irgendwelchen Leuten hinterher, die gerade die Straße hinuntergingen.
    "Geht nur schon hinein, ich komme gleich nach", sagte er hastig und wandte sich bereits zum Gehen. "Will nur rasch noch was aus meinem Auto holen, das am Hafen steht."
    Jennifer sah ihm stirnrunzelnd nach, dann betrat sie mit Angie und Rick das Lokal.
    "Komischer Bursche", bemerkte Rick, nachdem sie Wein und Bier bestellt hatten und sich die Speisekarte hatten bringen lassen. "Was er bloß auf einmal hat?"
    "Keine Ahnung", antwortete Jennifer. "Aber wie kommst du darauf, dass er ein komischer Bursche ist?"
    Rick zuckte die Schultern. "Mir kommt es nur etwas spanisch vor, dass er oft mitten in der Nacht in der Stadt herumschleicht, als wäre er der berühmte Meisterdetektiv persönlich."
    "Jason? Nachts in der Stadt?", fragte Angie alarmiert und wechselte einen Blick mit Jennifer. "Bist du sicher?"
    "Absolut sicher. Ich habe ihn gleich wiedererkannt, aber ich bin ihm sicher noch nicht aufgefallen."
    Ein nervöses Gefühl breitete sich in Jennifers Magen aus. "Aber wie kommt er von der Insel zum Festland?"
    "Er leiht sich ab und zu die 'Halcyon' aus, hat Mum mal erwähnt", warf Angie ein.
    "Und ich dachte, er sitzt den ganzen Tag vor seiner Hütte und beobachtet Vögel", meinte Jennifer.
    Ein eigentümlicher Ausdruck erschien auf Ricks Gesicht, als er Jennifer ansah. "Ich denke, dass er ganz andere Vögel beobachtet, als ihr beide glaubt. Irgendwie kommt er mir merkwürdig vor. Ich will ja nichts gesagt haben, aber es schadet nichts, wenn man über seinen Urlaubsgast ein wenig Bescheid weiß."
    "Merkwürdig in welcher Beziehung?", fragte Angie. "Ich hatte den Eindruck, als hättest du dich sofort mit ihm verstanden."
    "Dagegen sage ich ja auch nichts", erwiderte Rick. "Jason ist mir trotzdem sympathisch. Ich habe nur das Gefühl, dass er heimlich irgendetwas treibt, das ihr nicht wissen sollt. Wie vorhin zum Beispiel. Bleibt stehen, starrt irgendjemandem hinterher und ist dann mit der Bemerkung verschwunden, dass er schnell was aus seinem Auto holen will. Das war vor fast einer halben Stunde. Warum ist er dann noch nicht zurück, wenn sein Auto doch nur unten am Hafen steht?"
    "Ja, wirklich seltsam", murmelte Jennifer, während Angie nur stumm in ihr Glas starrte. Der Gedanke, dass Jason in etwas Ungesetzliches verwickelt sein könnte, quälte sie schrecklich, deshalb schob sie ihn auch rasch wieder zur Seite. Es konnte tausend andere Gründe geben, weshalb ein Mensch sich merkwürdig benahm.
    Sie kamen nicht mehr dazu, weiter darüber zu diskutieren, denn durchs Fenster sahen sie Jason auf das Lokal zukommen. Eine steile Falte stand auf seiner Stirn, doch als er durch die Tür trat und sie am Fenstertisch entdeckte, hellte sich sein markantes Gesicht auf.
    "Tut mir leid, dass ich so lange weggeblieben bin", entschuldigte er sich mit einem seiner unwiderstehlichen Lächeln, während er sich neben Jennifer setzte. "Habt ihr schon bestellt?"
    "Nur etwas zu trinken." Angie sah ihn prüfend an. "Hattest du Ärger? Du hast so ein grimmiges Gesicht gemacht, als wir dich durchs Fenster herkommen sahen."
    Man konnte ihm ansehen, dass er mit dieser Frage nicht gerechnet hatte, denn ein verlegener Ausdruck erschien sekundenlang auf seinem Gesicht. Er hatte sich aber rasch wieder in der Gewalt.
    "Ich musste feststellen, dass mein Auto Öl verliert, und zwar eine ganze Menge", erklärte er und schlug die Speisekarte auf. "Gleich morgen werde ich mich darum kümmern müssen."
    "Das kann ich gern für Sie übernehmen", bot Rick an. "Mein Vater ist hier im Hafen sozusagen Mädchen für alles, und wenn ich gerade hier bin, helfe ich ihm bei seinen vielen Jobs."
    Jennifer beobachtete, wie Jason mit einem unbehaglichen Blick hochsah.
    "Nein, danke, lassen Sie nur", lehnte er Ricks Angebot ab. "Ich habe morgen ohnehin hier zu tun."
    Rick wollte offenbar noch etwas sagen, doch dann behielt er es für sich und schlug seine eigene Speisekarte auf. Bald war die Sache vergessen, und die vier jungen Leute verfielen in angeregte Gespräche.
     
    * * *
     
    Später gingen sie noch in ein gemütliches Tanzlokal. Jennifer hatte alles Rätselhafte um Jason vergessen und war glücklich, in seinen Armen tanzen zu können. Auch Angie und Rick waren

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