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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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nichts dagegen, und mein Stiefvater und Barry sind nicht da. Dann brauchst du nicht mehr im Dunkeln den weiten Weg zu laufen."
    Jason zögerte, dann lehnte er jedoch ab. "Vielen Dank für das Angebot, aber ich möchte doch lieber in meine Hütte zurück. Seid mir bitte nicht böse deswegen."
    Er nahm die Taschenlampe, wünschte Jennifer und Angie eine gute Nacht und ging dann mit eiligen Schritten davon. Jennifer sah ihm enttäuscht und mit einem neu aufkeimenden Argwohn hinterher.
    "Er hätte doch ruhig hier bleiben können", bemerkte Angie kopfschüttelnd, während sie die Haustür aufsperrte.
    Das fand auch Jennifer. Es erschien ihr höchst merkwürdig, dass Jason es vorgezogen hatte, lieber in seine Hütte zurückzukehren, als im Schloss zu übernachten. Sie konnte sich vorstellen, dass der Weg im Dunkeln und nur mit einer Taschenlampe weit und beschwerlich war. Was war so wichtig, dass er diese Strapaze auf sich nahm?
    Leise stiegen sie und Angie die Treppe hoch. Die Dielenbretter knarrten schwach unter ihren Füßen, als sie den oberen Korridor entlangliefen. Ganz deutlich spürte Jennifer wieder das Düstere, Unheimliche, das auf Killarney Castle lastete. Eine starke Nervosität stieg wieder in ihr auf.
    Vor Angies Zimmertür wünschten sie sich eine gute Nacht.
    "Am besten sag' ich es dir gleich", platzte Angie heraus. "Dann kannst du schon mal drüber schlafen."
    Jennifer starrte sie mit einem alarmierten Ausdruck an. "Darüber schlafen? Das klingt ja so, als hättest du einen schwer verdaulichen Brocken für mich."
    Angie lächelte etwas verunglückt. "So schlimm wird es hoffentlich nicht sein. Es ist nur so, dass ich ... also, Rick hat mich auf eine Kreuzfahrt zu den Kanalinseln eingeladen, was ein paar Tage dauern wird. Er fährt in zwei Wochen nämlich schon wieder weg, und ich ... na ja, wir beide ..." Sie holte tief Luft. "Also, ich wollte dich fragen, ob du nicht ein paar Tage ohne mich auskommen würdest. Ich weiß, es ist nicht gerade nett von mir, aber ..."
    "Okay, keine Aufregung", unterbrach Jennifer Angies Gestammel mit einem schwachen Lächeln. "Ich gebe dir gnädig die Erlaubnis, mit deinem geliebten Rick wegzufahren. Mit welchem Boot fahrt ihr denn, und wann?"
    Angie umarmte sie kurz. "Danke für dein Verständnis, Jen. Wir fahren mit der Jacht von Ricks Onkel, und zwar schon morgen Nachmittag. Denkst du, dass ...?"
    "Keine Sorge, ich werde schon klarkommen", versicherte Jennifer, obwohl sich sich plötzlich scheußlich fühlte und eine unbestimmte Angst sich wie ein fester Ring um ihre Brust legte. "Ich werde mit deiner Mutter einiges unternehmen, und Jason ist ja auch noch da. Außerdem gehst du ja nicht auf Weltreise."
    Als Jennifer später in ihrem Bett lag, empfand sie ein heftiges Unbehagen bei dem Gedanken, ein paar Tage ohne Angie auf Killarney Castle zu sein. Zwar hatte sie Lorna und Jason, aber es gab ja auch noch die alte Rachel mit ihrem bösen Vogelblick. Und wenn Richard und Barry zurückkamen, würde sie sich ohne Angie sicher etwas fehl am Platze fühlen. Doch sie wollte sich der Freundin gegenüber davon nichts anmerken lassen. Sie hatte vollstes Verständnis dafür, dass Angie die wenigen Tage mit Rick noch genießen wollte.
    Es war schon spät, als Jennifer in einen unruhigen Schlaf fiel. Ein Albtraum jagte den anderen, und immer wieder schreckte sie schweißgebadet hoch. Warum musste sie solche grauenvollen Dinge träumen? Und noch dazu von Mr. Peacock, ihrem Geschäftsführer, der bisher ihr vollstes Vertrauen besessen hatte? Mit teuflisch verzerrtem Gesicht und einem Messer in der Hand jagte er sie kreuz und quer über die ganze Insel und höhnte dabei immer wieder, dass ihm 'Tudor House Antiques' nun bald gehören würde, weil er sie noch in dieser Nacht töten würde.
    Nachdem sie von diesem schrecklichen Traum mit einem Aufschrei hochgefahren war, konnte Jennifer nicht mehr einschlafen. Sie wollte es auch gar nicht, denn sie hatte Angst davor, dass sich dann ihre Albträume fortsetzten. So blieb sie wach liegen und fürchtete sich dabei nicht weniger .
    Voller Unruhe lauschte sie in die Dunkelheit. Das gedämpfte Brummen des Generators, der Killarney Island mit Strom versorgte, war zu hören, weiter nichts. Doch plötzlich glaubte Jennifer noch ein anderes Brummen wahrzunehmen. Ganz schwach nur, aber immerhin. Es hatte sich angehört wie ein Motorboot, das direkt unter ihrem Fenster vorbeifuhr.
    Aber was hatte ein Boot auf dieser Seite der Insel verloren, noch dazu

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